Klimakleber blockieren Straße in Köln: Das hat Konsequenzen
In Köln blockierten Klimaaktivisten und Klimakleber am Freitagmorgen erneut eine Straße. Betroffen waren Universitätsstraße und Bachemer Straße.
Köln – In Köln blockierten am Freitagmorgen mehrere Klimakleber der „Letzten Generation“ erneut eine wichtige Straße in der Kölner Innenstadt. Laut Polizei handelt es sich um die Universitätsstraße auf Höhe der Bachemer Straße. Die Blockade dauerte rund zwei Stunden.

Klimakleber blockieren Straße in Köln: Vier Personen festgeklebt – Stau in der Innenstadt
Sieben Klimaaktivisten blockierten ab 9:30 die wichtige Verkehrsstraße in Köln. „Davon haben sich vier Personen festgeklebt“, sagt ein Polizeisprecher gegenüber 24RHEIN. Insgesamt blockierten die festgeklebten Personen rund zwei Stunden die Straße. Dadurch kam es zeitweise zu Staus und stockendem Verkehr in der Kölner Innenstadt.
„Mittlerweile sind alle Personen gelöst“, heißt es am Freitagmittag von der Polizei. „Die Polizei stellte die Personalien fest und fertigte Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr“. Laut Bußgeldkatalog.org droht den Klimaklebern somit ein Bußgeld oder schlimmstenfalls eine Gefängnisstrafe von drei Jahren.
Auf Twitter schreibt die Letzte Generation zur Aktion in Köln: „Die Zukunft liegt in den Händen der Menschen heute. Doch die Politik ist nicht in der Lage, ausreichend zu reagieren. Der Bundestag muss daher eine Notfallsitzung der Gesellschaft einberufen. Dafür protestieren wir in Köln.“
Klimakleber blockieren Universitätsstraße in Köln: Konflikte zwischen Aktivisten und Autofahrern?
Dass es Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen Verkehrsteilnehmern und den Klimaklebern gab, kann die Polizei aktuell nicht bestätigen. Zuletzt gab es jedoch immer wieder Situationen, in denen Verkehrsteilnehmer eigenständig versuchten, die Klimaaktivisten von der Straße zu ziehen.
Erst vor zwei Wochen blockierten Klimakleber die Aachener Straße in Köln. Die Polizei benötigte etwa eineinhalb Stunden, um zwei festgeklebten Aktivisten loszubekommen und die Straße zu räumen. Vor dem Eintreffen der Polizei versuchten zwei Autofahrer selbstständig, die Aktivisten von der Straße zu zerren. Ähnliches passierte kürzlich auch bei einer Aktion von Klimaklebern in Hamburg, berichtet 24hamburg. Selbstjustiz gegen Klimakleber? Dieses Vorgehen ist nach Einschätzung von Juristen allerdings eher keine gute Idee, denn unter Umständen machen sich Autofahrer dann strafbar.
Klimakleber sorgten wegen Thailand-Flug für Spott
Zuletzt sorgten zwei Klimakleber für Spott, weil sie mit dem Flugzeug nach Thailand geflogen waren, statt zu einem Gerichtstermin zu erscheinen. Aktionen wie diese scheinen dazu beizutragen, dass immer weniger Menschen Verständnis für die Klimakleberei haben. Die Aktivisten mögen damit ein hehres Ziel verfolgen, doch meist wird eher über die Aktionen selbst, und weniger über das Thema Klimawandel diskutiert, so der Tenor.
Besonders harte Kritiker nannten die Klimakleber und andere Aktivisten zuletzt gar „Klimaterroristen“ – ein Wort, das NRW-Inneniminster Herbert Reul im Interview mit 24RHEIN als „Quatsch“ bezeichnet hatte: „Wenn junge Menschen sich politisch engagieren, für welches legitime Anliegen auch immer, ist das prima.“ Aber: „Auch junge Leute müssen wissen, dass es in einem demokratischen Rechtsstaat Regeln gibt. Und ich finde, dass sie auch die Haltung haben sollten, dass sie vielleicht nicht immer nur recht haben“, so Reul. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.