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Schwäne eingezäunt – um sie vor rücksichtslosen Menschen zu schützen

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Von: Mick Oberbusch

Blick auf den Aachener Weiher in Köln, daneben ein ist Schwan zu sehen, dessen Brutstätte von einem Zaun beschützt wird. (Montage)
Damit die Schwäne am Aachener Weiher in Ruhe brüten können, müssen sie geschützt werden – vor Menschen. (Montage) © 24RHEIN/Ippen.Media

Am Aachener Weiher verhalten sich Menschen den dort lebenden Schwänen gegenüber so rücksichtslos, dass die Brutstätte der Tiere nun eingezäunt werden muss.

Köln – Er ist Naturerholungsort, grüne Oase inmitten von Bahnstrecken und Party-Meile sowie bei gutem Wetter beliebter Treffpunkt: Der Aachener Weiher im Inneren Grüngürtel. Doch bereits seit Jahren schreibt der Weiher (Stadtbezirk Innenstadt) nicht ausschließlich Positiv-Schlagzeilen – was vor allem daran liegt, dass Kölnerinnen und Kölner dort Berge aus Müll hinterlassen, für Krawall und Ausschreitungen sorgen und die umliegende Natur nicht gebührend respektieren. Diese Erfahrung mussten nun auch einige hilflose Schwäne machen – und sich deshalb nun sogar hinter einem Zaun aufhalten. Doch was war passiert?

Aachener Weiher
LageInnerer Grüngürtel von Köln nahe Stadtzentrum
Größeknapp 40.000 Quadratmeter
StadtteilNeustadt-Süd
StadtbezirkInnenstadt

Schwäne am Aachener Weiher in Köln: Stadt stellt Zaun auf – weil Bürger keine Rücksicht nehmen

Am 21. März teilte die Facebook-Seite „Schwäne Köln“ mit, dass sich ein Schwanenpaar am Aachener als Brutstätte den kleinen Teich zwischen Weiher und dem Museum für Ostasiatische Kunst ausgesucht hatte. Tierliebhaber hätten dort sogar extra Äste für den Nestbau bereitgelegt. Doch leider hätten sich nicht alle Bürgerinnen und Bürger ähnlich rücksichtsvoll verhalten. „Vorhin ist sogar jemand in den Nestbereich reingeklettert und hat sich neben die Schwänin gehockt, damit seine Frau ein Foto macht“, heißt es in dem empörten Post weiter.

Doch damit noch nicht genug: Immer wieder würden freilaufende Hunde dort die Schwäne aufscheuchen, die Hundehalter keine Rücksicht nehmen. Zudem locke das Werfen von Futter in das Schwanennest, wie es aktuell am Aachener Weiher häufiger vorkommt, Ratten an. „Ich bin wirklich schockiert darüber, wie rücksichtslos und ignorant manche Menschen sind“, erklärt Claudia Scherping, die die Facebook-Seite betreibt, in ihrem Post.

Zaun am Aachener Weiher aufstellen – um Schwäne vor Menschen zu schützen

Die Konsequenz: Das Grünflächenamt der Stadt Köln ließ in dem Brutbereich der Schwäne auf Anregung von Scherping einen Zaun aufstellen, um die Tiere zu schützen. Damit ist das Problem fürs Erste zwar behoben – dass Schwäne sich in dem Naturerholungsgebiet anscheinend allerdings nicht frei bewegen können, ohne von Passantinnen und Passanten belästigt zu werden, eigentlich traurig genug. Hoffentlich haben sie zumindest jetzt ihre Ruhe. Auch wenn sie dafür durch ein Zaungitter schauen müssen. (mo) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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