Bauprojekte in der Kölner Altstadt – Roncalliplatz, Dom-Hotel & Alter Markt

In der Kölner Altstadt wird gebaut. Projekte wie MiQua, Laurenz Carré oder die Via Culturalis verändern das Gesicht der Stadt. Die Bauprojekte im Überblick.
Köln – Ob St. Maria im Kapitol, der Rathausplatz oder der Kölner Dom – die Kölner Altstadt ist ohne Frage imposant. Doch die „Visitenkarte der Stadt“ besteht nicht nur aus alten Bauwerken. Die Altstadt in Köln „erfährt derzeit mit zahlreichen prominenten Neubauprojekten eine spürbare Aufwertung“, heißt es von der Stadt. Überall wird gebaut, saniert oder zumindest geplant. Aktuell laufen mehrere Bauprojekte im gesamten Altstadt-Kern der Kölner Innenstadt. Der Überblick.
Köln: Bauarbeiten in der Altstadt – diese Projekte sind fast abgeschlossen

- „Das Rote Haus am Alter Markt“: Mit dem Projekt wird die wohl bekannteste Baulücke in der Kölner Innenstadt geschlossen – immerhin liegt das Grundstück direkt am Rathaus Köln. Aufgrund des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn wurde das Haus 2005 abgerissen. Im April 2022 soll das neue Rote Haus eröffnet werden. Dabei handelt es sich dann um ein Hotel mit bis zu 20 Zimmern.
Köln: Bauarbeiten in der Altstadt – diese Projekte werden aktuell gebaut
- Der Neubau des MiQua am Rathausplatz: „Das neue Museum im Quartier wird Geschichte und Geschichten aus 2000 Jahren an diesem besonderen Ort im Herzen der Stadt aufgreifen“, verspricht das Projekt. Direkt vor dem Kölner Rathaus entsteht derzeit das neue Museum. „Das MiQua greift Themen rund um jüdisches Leben in der Stadtgeschichte sowie das umfassende archäologische Erbe Kölns auf.“ Das neue Museum soll noch 2022 fertiggestellt werden. In der Vergangenheit gab es rund um das Projekt „MiQua“ jede Menge Ärger. Unter anderem kündigte die Stadt eine Baufirma.
- Das Dom-Hotel inklusive Dom Carré: Das Dom-Hotel am Roncalliplatz gilt als Grand-Hotel in Köln. Doch seit 2007 steht das imposante Hotel leer. „Eigentlich sollte das Hotel lediglich saniert werden und bereits 2021 fertig sein. Bei den Bauarbeiten stellte sich jedoch heraus, wie schlecht die Bausubstanz des Gebäudes war“, so die Stadt. Darum wird das Arenal komplett saniert. Lediglich die Fassade und das denkmalgeschützte Treppenhaus bleiben vom fast 130 Jahre alten Luxushotel übrig. Laut Plan soll das Dom-Hotel gemeinsam mit den Einzelhandels- und Gastronomieflächen 2023 in Betrieb genommen werden.
- Die Via Culturalis: Die Via Culturalis ist Teil „des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln und beschreibt das Vorhaben, die Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum zwischen dem Kölner Dom und St. Maria im Kapitol sichtbar und erlebbar zu machen“, erklärt die Stadt. Das gesamte Stadtquartier ist insgesamt 800 Meter lang und führt vom Kölner Dom bis zur romanischen Kirche St. Maria im Kapitol. Dazwischen befinden sich 14 bedeutende Plätze und Relikte der Kölner Baukultur. Und an denen wird aktuell gebaut. Im Zuge der Bauarbeiten wird auch die Gürzenichstraße bis Ende Oktober 2022 voll gesperrt.
- Die Treppenanlage an St. Maria im Kapitol: Teil der Via Culturalis ist auch die neue Treppenanlage an der St. Maria im Kapitol. Die 90 Meter lange Freitreppe vor der Kirche bildet den künftigen Endpunkt der Via Culturalis und soll zusätzlich die sanierungsbedürftige Stützmauer entlang der Pipinstraße in der Kölner Innenstadt ersetzen. Ende 2022 soll die Treppenanlage fertiggestellt werden.
Köln: Bauarbeiten in der Altstadt – diese Projekte sind geplant

- Das Laurenz Carré: Nicht nur das neue Dom-Hotel soll den Roncalliplatz aufwerten. Mit dem Laurenz Carré soll ein neues Quartier „zum Arbeiten, Leben und Lebengenießen“ entstehen, so der Bauunternehmen. Zuletzt war der Gebäudekomplex als WDR-Karree bekannt. Im März wurde das Arenal allerdings abgerissen, nun sollen fünf neue Gebäude entlang der Straße „Unter Goldschmied“ bis „Roncalliplatz“ entstehen. Die Arkaden sollen „langfristig zum ‚place to be‘ für ein kaufkräftiges internationales Publikum“ werden, heißt es weiter.
- Großprojekt Historische Mitte: Mit dem Großprojekt „Historische Mitte“ entsteht ein großer Gebäudekomplex, in dem später das „das neue Kölnische Stadtmuseum (KSM), ein neues Kurienhaus der Hohen Domkirche zu Köln (inklusive Domarchiv) sowie ein neues Studiengebäude für das Römisch-Germanische Museum inklusive Gebäudeanbindungen an den bestehenden Museumsbau und an das Römische Hafentor“ entstehen. Dabei wird das Gebäude ebenfalls Tor der Via Culturalis.
Bauarbeiten in Köln: „Neues Gesicht“ für die Altstadt wirkt sich auch auf Verkehr aus
Doch mit der Umgestaltungen kommen auch jede Menge Beeinträchtigungen: „Um das neue Gesicht der Altstadt gestalten zu können, wird es Auswirkungen durch die entsprechenden Baumaßnahmen in der Innenstadt geben“, teilt die Stadt mit. Und das gilt vor allem für den Verkehr rund die Kölner Innenstadt.
- Öffentliche Flächen werden für Baustelleneinrichtungen in Anspruch genommen
- Neben dem üblichen Verkehr gibt es in der Kölner Innenstadt vermehrt Baustellenverkehr
- Beeinträchtigungen für Veranstaltungen sind möglich
- Bauarbeiten auf mehreren Straßen – unter anderem ist die Gürzenichstraße ab dem ersten Halbjahr 2022 betroffen.
- Einschränkungen für die nördliche Zufahrt zur Altstadt
- Aufgrund des Großprojektes Historische Mitte „muss unter anderem die Fernwärmeleitung aus dem zukünftigen Baufeld herausgenommen und in den Fahrbahnbereich der Straßenabschnitte ‚Am Hof‘ und ‚Kurt-Hackenberg-Platz‘ gelegt werden“, so die Stadt.
- Hinweis: Ende 2022 richtet die Stadt eine Plattform ein, bei der sich Kölnerinnen und Kölner über die zahlreichen Baustellen informieren können.
(jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. Dieser Text wurde zuletzt am 1. Juli aktualisiert.