Straße direkt am Kölner Dom wird autofrei – mehr Platz für alle anderen

Köln-News: Der Verkehr zwischen dem Kölner Dom und Hauptbahnhof wird bald ganz anders aussehen. Unter anderem mit Fahrradstraße und weniger Auto-Spuren.
Köln – Wie viele andere Großstädte ist auch das Stadtbild in Köln stark Autos geprägt. Am Kölner Dom wird dagegen nun vorgegangen. Um den Verkehr dort „zu beruhigen“, hat die Stadt-Verwaltung hat ein neues Verkehrskonzept für den Bereich zwischen Dom und Hauptbahnhof Köln entwickelt. Dadurch wird sich vor allem für Autofahrer einiges ändern – zum Vorteil für Fahrradfahrer.
Köln: Diese Änderungen sind zwischen Dom und Hauptbahnhof geplant
- Trankgasse: Wird zur Fahrradstraße zwischen Marzellenstraße und „Am Domhof“ und somit für motorisierten Verkehr gesperrt. Um die Ausfahrt aus der Tiefgarage „Am Dom“ sicherzustellen, wird die Fahrradstraße in Richtung Rheinuferstraße mit Zusatzschild Kfz-Verkehr frei ausgeschildert. Die Zufahrt zum Excelsior Hotel Ernst aus Richtung Rheinuferstraße wird ebenfalls mit Zusatzschild freigegeben.
- Kardinal-Höffner-Platz: Wird zur Fußgängerzone. Der ÖPNV und Radverkehr haben jedoch weiter freie Fahrt.
- Marzellenstraße: Wird in Richtung Komödienstraße zur Einbahnstraße. Fahrradfahrer können jedoch weiter in beide Richtungen fahren. Das Linksabbiegen in die Trankgasse ist für den Autoverkehr nicht mehr möglich.
- Komödienstraße: Wird in Richtung Tunisstraße zur Einbahnstraße. Auch hier können Radfahrer aber weiter in beide Richtungen fahren. Dadurch wird auch das Rechtsabbiegen von der Tunisstraße in die Komödienstraße für den Auto-Verkehr nicht mehr möglich sein. Die KVB-Haltestelle für die Buslinien 172 und 173 wird „provisorisch“ auf die Nordseite verlegt.
- Mariengartengasse und Burgmauer: Die beiden Straßen werden zwischen „An der Rechtsschule“ und „Kardinal-Höffner-Platz“ zur Sackgasse. Die öffentlichen Stellplätze fallen damit alle weg.
- Ampelanlage Trankgasse/Marzellenstraße/Komödienstraße: Wird entfernt werden. Diese soll durch Zebrastreifen ersetzt werden.
Köln: Verkehr zwischen Dom und Hauptbahnhof wird autofreie – Umbau geplant
Durch die neue Verkehrsführung soll der Bereich um den Kölner Dom aufgewertet werden, teilte die Stadt Köln am Donnerstag (5. Mai) mit. „Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen soll die dominierende Rolle des Fuß- und Radverkehrs zwischen Dom und Hauptbahnhof unterstrichen, aber auch Konflikte zwischen allen Verkehrsarten reduziert werden“, erklärte die Stadt. Damit wird die Verkehrswende in Köln weiter vorangetrieben. Das aktuelle Ratsbündnis aus CDU, Grüne und Volt möchte die Innenstadt in Köln fast komplett autofrei machen. Unter anderem wurde zuletzt die Ehrenstraße zur Fußgängerzone.

Das neue Verkehrskonzept am Dom sieht die genannten Änderungen als erste „Zwischenlösung“ vor, welche sich schnell ohne Umbau-Maßnahmen umsetzen lassen. Langfristig soll der Verkehr an der Domumgebung in der Kölner Innenstadt aber komplett umgestaltet werden. Die Baumaßnahmen an dafür sollen ab Herbst 2022 beginnen und rund zwei Jahre dauern. Kosten soll das Ganze rund 183.000 Euro. Diese reiht sich dann in eine Reihe vieler weiterer Großprojekte in Köln ein.
Köln: Trankgasse am Kölner Dom soll autofrei werden
Der Verkehrsausschuss vom 17. Mai beschäftigte sich mit dem Bereich rund um die Trankgasse, Kölner Dom und Hauptbahnhof. „Der Verkehrsausschuss nimmt das von der Verwaltung vorgestellte Verkehrskonzept zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Einrichtung einer Fahrradstraße auf der Trankgasse sowie der Umsetzung begleitender verkehrlicher Maßnahmen als eine Zwischenlösung ohne Umbau“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Umgestaltung ist jetzt noch Thema in weiteren politischen Gremien. (os) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.