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Wakeboarder im Rhein-Hochwasser: Video aus Köln findet knapp bekleidete Nachahmer – und einer geht sogar baden

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Von: Benjamin Stroka, Lydia Mayer

Ein Motorroller fährt durchs Hochwasser auf der Rheinpromenade in Köln und zieht einen Wakeboarder hinter sich her.
Der Wakeboarder ließ sich von einem Motorroller durch das Hochwasser auf der Rheinpromenade ziehen. (Screenshot) © Instagram/marekgellert

Spazierengehen ist am überfluteten Rheinufer in Köln-Deutz aktuell unmöglich. Ein Wakeboarder hingegen hatte seine Freude damit, wie ein Video zeigt. Nun gibt es Nachahmer. Und die haben wenig an.

Update vom 8. Februar, 15:23 Uhr: Das Rhein-Hochwasser hat viele kuriose aber auch gefährliche Ideen in den Köpfen der Kölner hervorgerufen. Wie die Polizei nun mitteilt, haben Augenzeugen am Sonntag, dem 7. Februar, einen Stand-up-Paddler im Neoprenanzug bemerkt, der talwärts auf dem Rhein unterwegs war. Der hinzugezogenen Wasserschutzpolizei gelang es schließlich, den 61-Jährigen zu überreden, auf ihr Boot umzusteigen. Die Beamten setzten ihm im Hafen in Deutz ab. Er erhielt eine Ordnungswidrigkeitsanzeige.

Warum der Mann trotz Schifffahrtsverbot auf dem Rhein unterwegs war und sich dabei noch lebensgefährlichen Risiken aussetzte, wollte er nicht sagen. (nb)

Wakeboarder im Rhein-Hochwasser: Video aus Köln findet Nachahmer – und einer geht sogar baden

Update vom 8. Februar, 10:49 Uhr: Das Instagram-Video mit einem Wakeboarder, der sich am Deutzer Rheinufer von einem Motoroller durchs Wasser ziehen lässt, findet offenbar Nachahmer. Und die haben auch noch weniger an. Auf der Facebookseite Bonn heute wurde das Video geteilt, das zeigt, wie ein Mann knapp bekleidet mit Badehose übers Wasser am Deutzer Rheinufer gleitet. Und auch sein Kompagnon auf dem Motoroller hat nur ein knappes Badehöschen an. Das Fazit einer Facebook-Userin unter dem Video: Cologne has all the fun! Ein Video, das Drohnenaufnahmen der Aktion zeigt, wurde auch auf Youtube geteilt und hat dort bisher knapp 2500 Aufrufe.

Allerdings: Die Sache ist nicht ungefährlich. So könnten laut Wasserschutzpolizei Duisburg etwa Hindernisse, die sich unter der Wasseroberfläche verbergen, schnell zu einem Unfall führen.

Völlig neu ist die Idee, dass Rhein-Hochwasser für den Wassersport zu nutzen allerdings nicht. So zeigt ein Facebook-Video vom Januar 2018, wie Wasserski-Sportler den überfluteten Skatepark am Kölner Pumpwerk für Sprünge nutzen.

Doch nicht nur Wassersportler finden Spaß am Rhein-Hochwasser: Ein Video in den Best-of auf der Instagramseite von Koelnistkool zeigt sogar einen Mann in Badehose, der baden geht. Und dabei scheinbar Spaß hat. Die Wassertemperaturen vom Rhein liegen derzeit bei etwa sechs Grad: Brrrrr.

Rhein-Hochwasser am Deutzer Ufer: Wassersportler machen sich Spaß daraus

Ursprungsartikel vom 5. Februar 2021

Köln – Es sind kuriose Bilder, die man aktuell in einem Instagram-Video aus Köln sehen kann. Ein Motorroller fährt durch das Wasser des überfluteten Wegs an der Deutzer Werft und zieht einen Wakeboarder hinter sich her. Eine coole Idee, um das Hochwasser zu nutzen oder eine gefährliche Aktion, die auf keinen Fall nachgeahmt werden sollte?

Hochwasser in Köln: Mann nutzt überflutete Rheinpromenade zum Wakeboarden

Der Rheinpegel steigt immer weiter. Das Hochwasser am Rhein macht der Stadt Köln zu schaffen. Am Donnerstag (4. Februar) musste der Schiffsverkehr aufgrund des hohen Pegelstands von nunmehr über 8,30 Meter eingestellt werden. Doch offensichtlich regt das Hochwasser am Rhein auch zu skurrilen Ideen an.

Dort, wo sich sonst Spaziergänger entlang schlängeln und den Blick auf Dom und Rhein genießen, packte ein Wassersportler sein Wakeboard aus. Aktuell macht ein Video davon in den sozialen Medien die Runde: Zu sehen ist ein junger Mann auf einem Wakeboard, der über das überflutete Rheinufer in der Nähe der Deutzer Brücke gleitet. Gezogen wird er von einem Moped. Beim Roller könnte es sich um einen der zahlreichen Mietroller handeln, die in der ganzen Stadt geliehen werden können. Die wilde Fahrt auf dem bzw. durch das Hochwasser dauert rund 25 Sekunden lang. Einige Zuschauer zog die ungewöhnliche Aktion ebenfalls an: Auf der Deutzer Brücke haben Fahrradfahrer angehalten, auch am Ufer stehen Spaziergänger und beobachten den Wakeboarder und seinen Helfer.

Rhein in Köln: Wakeboarden im Hochwasser – es gibt aber auch kritische Stimmen

„Das ist nicht ungefährlich. Man kann nicht sehen, ob sich irgendwelche Hindernisse wie Steine oder Scherben unter der Wasseroberfläche befinden, durch die sich der Rollerfahrer oder der Wakeboarder verletzen könnten“, so eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei Duisburg auf 24RHEIN-Nachfrage. Außerdem handle es sich bei der Rheinpromenade, auch wenn sie momentan vom Hochwasser bedeckt sei, „um keine Wasserstraße und sie ist demnach auch nicht für einen wassersportlichen Betrieb freigegeben“. Die Polizei gibt gleichzeitig zu bedenken, dass solch eine Aktion auch gerne mal Schaulustige anziehe und schnell zu kleinen Menschenansammlungen führen könne, was in Zeiten der Corona-Pandemie zu vermeiden sei.

In den sozialen Medien ist die Resonanz größtenteils positiv. „Coole Idee“, „geilste Aktion ever“ oder „Stau umfahren in Köln – Hammer“ sind nur einige der zahlreichen anerkennenden Kommentare. Es gibt aber auch negative Stimmen. „Schön fremde Roller kaputt fahren“, schrieb eine Userin auf Facebook und erntete mehrere Likes für ihren Kommentar, der explizit darauf hinweist, dass es sich um einen Miet-Roller handelt. (bs)

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