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Nächster Bauabschnitt beim MiQua: Köln stellt 80 Meter hohen Kran auf

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Von: Johanna Werning

Der Kölner MiQua-Bau geht in die nächste Runde. Ab Montag stehen zwei Kräne auf der Baustelle in der Innenstadt, um das „Museum im Quartier“ weiterzubauen.

Köln – Es soll ein Museum der Superlative werden. „Das neue Museum im Quartier wird Geschichte und Geschichten aus 2000 Jahren an diesem besonderen Ort im Herzen der Stadt aufgreifen“, verspricht das Kölner Projekt. „Das MiQua greift Themen rund um jüdisches Leben in der Stadtgeschichte sowie das umfassende archäologische Erbe Kölns auf.“ Doch noch handelt es sich beim MiQua in Köln um eine Großbaustelle – bei der es in der Vergangenheit auch immer wider zu Pannen gekommen ist.

Stetige Unzuverlässigkeit, wiederholte Terminüberschreitungen und maßlos überzogene Nachforderungen“, fasst die Stadt die Zusammenarbeit mit der damaligen Baufirma im Dezember 2021 zusammen, darum wurde die Zusammenarbeit beendet und eine neue Baufirma gesucht. Mit der läuft es nun offenbar besser, denn nun beginnt der nächste Bauabschnitt auf der Großbaustelle in der Kölner Innenstadt.

Die Baustelle des jüdischen Museums in Köln
Der MiQua-Bau geht in die nächste Runde (Archivbild) © Oliver Berg/dpa

Nächster Bauabschnitt beim MiQua: Köln stellt 80 Meter hohen Kran auf

Am Montag und Dienstag, 6. und 7. März 2023, werden zwei Kräne zur Anlieferung der nächsten Stahlbauteile aufgebaut, die die Fortsetzung des Hochbaus im April vorbereiten. Bei dem einen Kran handelt es sich um einen 80 Meter hohen Turmdrehkran mit 61,5 Meter langem Ausleger, der bis zu 40.000 Kilo Material tragen kann. Doch dazu bedarf es eines kleinen mobilen Krans, der die Teile für den großen Kran auf die Baustelle hievt.

„Der Aufbau des Stahltragwerks für die Fassade des künftigen Museums besteht aus insgesamt vier Bauabschnitten. Zwei Bauabschnitte sind nahezu fertiggestellt, der dritte war vom gekündigten Unternehmen noch begonnen worden“, teilt die Stadt Köln mit. „Ende November 2022 wurde das neue Stahlbau-Unternehmen beauftragt, das bereits Ausbesserungsarbeiten an den schon verbauten Bauteilen ausgeführt hat, wie etwa die Behebung von Transportschäden, die bei der Montage durch den vorherigen Stahlbauunternehmer aufgetreten sind.“ 2026 soll das Museum dann eröffnen.

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Insgesamt werden nun 21 Rauten-Elemente verbaut. Dabei handelt es sich um eine Spezialanfertigung mit einer Beschichtung gegen und für optimalen Brandschutz, so die Stadt weiter. Sieben Rauten werden im Gebäudeinneren, 14 außen verbaut. Das spätere Gebäude wird aus vier Ebenen mit einer pyramidenförmigen Dachkonstruktion bestehen.

Der digital erstellte Planungsentwurf (Wandel Lorch Architekten) des zukünftigen jüdischen Museums in Köln.
Das MiQua in Köln soll ein Museum der Superlative werden (Achivbild) © Wandel Lorch Architekten/dpa

„Im Gebäudeinneren sind sieben weitere Rauten-Elemente vorgesehen, durch die Besucher*innen später hinunter in die Archäologie blicken können, wie zum Beispiel in das jüdische Kultbad, die Mikwe und auf die Synagoge“, so die Stadt weiter. Die Länge der einzelnen Rauten variiert dabei zwischen fünf und 15 Metern, eine Raute wiegt zwischen neun und 22 Tonnen. Die Stahlelemente werden später in der davorliegenden Fassadenebene mit transparenten und transluzenten, bedruckten Glaspaneelen und Bruchsteinen aus der archäologischen Ausgrabung versehen. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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