Darum wird mitten auf dem Neumarkt gebaut: Brunnen gegen Drogen-Hotspot
Ab März gibt es auf dem Neumarkt in Köln eine Baustelle. Denn der Platz in der Kölner Innenstadt soll vom Drogen-Hotspot zum beliebten Ausflugsziel werden.
Köln – Der Neumarkt ist nicht nur ein wichtiger KVB-Verkehrsknotenpunkt. Aufgrund der direkten Nähe zu den Shoppingmeilen Hohe Straße, Schildergasse und Ehrenstraße ist der Neumarkt auch für viele Kölner und Touristen die erste Anlaufstelle. Doch wirklich einladend ist der Platz in der Kölner Innenstadt dabei nicht. Das soll sich nun jedoch ändern. Ein Brunnen mitten auf dem Neumarkt soll den Bereich aufwerten. Dafür nimmt die Stadt 1,5 Millionen Euro in die Hand. Die Bauarbeiten sollen bereits in Kürze beginnen.

Köln: Neuer Brunnen soll Drogen-Hotspot am Neumarkt eindämmen
Seit Jahren ist der Neumarkt in Köln nicht vornehmlich als Verkehrsknoten oder gemütliches Plätzchen bekannt, sondern viel eher als Drogen-Hotspot mitten in der Innenstadt. „Überall werden Drogen gedealt, gekauft und konsumiert“, beschrieb die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt den sogenannten „Drogen-Sumpf am Neumarkt“.
Im Sommer 2022 schaltete sich dann die Politik ein und forderte, dass die Stadt dringend eine Lösung finden muss. Und auch Dolores Burkert, Leiterin des Zentrums für Kriminalprävention und Sicherheit der Stadt Köln, betonte, dass sich die Aufenthaltsqualität am Neumarkt dringend verbessern muss.
Der Plan dafür: Der Neumarkt soll wieder einen Brunnen bekommen. Bis 1997 sprudelte es dort bereits – jetzt soll die Brunnenanlage zurückkommen. „Der Betrieb des Brunnens auf dem Neumarkt soll mit dazu beitragen, dass auch Familien mit Kindern den Platz wieder mehr nutzen und es so zu einer besseren gesellschaftlichen Durchmischung auf dem Platz käme“, erklärte die Stadt Köln zuletzt. Noch im März soll mit dem Bauprojekt begonnen werden.
Köln: Brunnen am Drogen-Hotspot Neumarkt soll noch 2023 fertiggestellt werden – doch das ist teuer
Doch das ist teuer – und zwar noch teurer als ursprünglich geplant. Denn für den Brunnenbau ging bei der Stadt Köln zunächst kein einziges Angebot ein. Darum hat die Stadt das ursprüngliche Angebot von rund 789.000 Euro noch einmal aufgestockt. Erst bei einer zweiten Ausschreibung ging ein Angebot einer Baufirma ein, allerdings für rund 1,06 Millionen Euro. „Hinzu kommen 30 % Baunebenkosten (rund 300.000 Euro), 5 % für Unvorhergesehenes (rund 69.000 Euro), sowie die Honorarkosten (rund 67.000 Euro)“, teilt die Stadt mit. Insgesamt belaufen sich die Gesamtbaukosten für den Neubau des Brunnens am Neumarkt somit auf rund 1,5 Millionen Euro.
Dem hat der Rat der Stadt Köln nun zugestimmt. Die Bauarbeiten sollen bereits in Kürze starten. Noch im März sollen die ersten Maßnahmen beginnen. In den nächsten Monaten soll der Brunnen dann gebaut werden und das ist wichtig, sagt Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Der Neumarkt war nie schön. Aber er hat immer gut funktioniert, wenn er belebt war. Und das wollen wir wiederherstellen“, sagt Reker dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Er wird hoffentlich noch in diesem Jahr fertig.“ Die Fertigstellung ist für Ende Oktober geplant. (jw) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.