1. 24RHEIN
  2. Köln
  3. Innenstadt

Alte Fotos zeigen, wie die Bastei früher ausgesehen hat

Erstellt:

Von: Johanna Werning

Die Bastei in Köln liegt seit Jahren im Dornröschenschlaf, doch einst galt sie das „eleganteste Restaurant“ des Rheinlands und hatte sogar einen Michelinstern.

Blick auf die Bastei am Rheinufer auf der Stadtseite von Köln in den 1930er Jahren.
1 / 10Die Bastei gilt als eines der bekanntesten Gebäude in Köln. Bereits 1924 wurde die Bastei vom Kölner Architekten Wilhelm Riphahn gebaut. Die direkte Rheinlage kommt dabei nicht von ungefähr: Das Gebäude steht auf Teilen der alten Festungsanlagen von Köln. Im 19. Jahrhundert befand sich dort die Hafeneinfahrt des Kölner Sicherheitshafens. (Foto aus den 1930er-Jahren). © IMAGO/United Archives/K. H. Lämmel
Ein Blick auf die Bastei bei Nacht im Jahr 1926.
2 / 10Die Bastei wurde als Aussichtsrestaurant gebaut. Die runde Plattform ragt dabei acht Meter über das Rheinufer. Doch das kam damals nicht überall gut an. Einige Kölner befürchteten, dass sich das ungewöhnliche Bauwerk negativ auf das Stadtbild auswirkt. Bei der Eröffnung des rund 300 Quadratmeter großen Restaurants am 24. Oktober 1924 waren die Befürchtungen jedoch vergessen (Foto aus dem 1926). © Jakob Volk/United Archives/Imago.
Der Blick von der Bastei südwärts auf die Hohenzollernbrücke und die Messehallen mit Messeturm in den 1930er Jahren.
3 / 10Und nicht nur das Gebäude wurde schnell von den Kölnern ins Herz geschlossen. Auch die gute Küche hatte ihre Fans. Schnell war die Bastei als „das eleganteste Restaurant“ des Rheinlands bekannt. Das Restaurant hatte Platz für 200 Personen (Foto aus dem Jahr 1935). © United Archives/K. H. Lämmel/Imago
Ein Blick in die Bastei in Köln. Schon 1929 galt das Restaurant als besonders elegant.
4 / 10Der Ausblick der Bastei bietet eine einmalige Atmosphäre. Schriftstellere Joachim Ringelnatz widmete der Bastei sogar in den 1930er-Jahren ein eigenes Gedicht. „Ich rufe schmatzend den Ober herbei. Er will mich nicht verstehen. Ich wünsche: Es möchte sich die Bastei jetzt karussellartig drehen“, heißt es darin (Foto von 1929). © Arkivi/Imago.
Die Bastei in Köln während des Hochwassers im Januar 1926.
5 / 10Doch die direkte Rheinlage mit dem atemberaubenden Ausblick hat – damals wie heute ihre Nachteile – vor allem in den Wintermonaten kommt es häufig zu Überschwemmungen, wie das Bild aus dem Jahr 1926 zeigt. Ab einem Pegel von 5,80 Meter ist der Parkplatz an der Bastei überflutet. © Jakob Volk/United Archives/Imago.
Blick von der Bastei südwärts auf die Hohenzollernbrücke und die Messehallen mit Messeturm in Köln.
6 / 10Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bastei dann komplett zerstört. Das Restaurant musste schließen. (Foto aus dem Jahr 1935). © United Archives/K. H. Lämmel/Imago
Eisschollen treiben auf dem Rhein in Köln. Der Blick auf die Bastei.
7 / 10Erst 1958 wurde die Bastei mithilfe von alten Plänen und unter Aufsicht von Architekt Riphahn wieder aufgebaut. Nur ein Jahr später kam es zu einem einmaligen Ausblick in der Bastei: Denn 1959 fror der Rhein tatsächlich komplett zu. (Foto aus dem Jahr 1959) © Jakob Volk/Imago.
Die Rückseite der Bastei in Köln. Im Hintergrund ist der Kölner Rhein zu sehen.
8 / 10Nachdem das Restaurant 1958 wiedereröffnet wurde, erhielt Inhaber Hans Herbert Blatzheim für das Kölner Rhein-Restaurant einen Michelinstern. © Imagebroker/Imago
Ein Jogger läuft im Winter an der Bastei vorbei.
9 / 10Doch 1997 war die Erfolgszeit der Bastei vorbei. Der Restaurantbetrieb wurde eingestellt. In den folgenden Jahren konnte die Bastei nur noch für private Veranstaltungen gemietet werden. Seit 2019 liegt die Bastei sogar im kompletten Dornröschenschlaf. © imago stock&people
Menschen sitzen am Rheinufer vor der Bastei in Köln.
10 / 10Der Grund für das Bastei-Aus: Das Gebäude weist „Defizite in allen tragenden Teilen“ auf, erklärt die Stadt. Die Sanierung ist teuer und aufwendig – die Zukunft der Bastei: Ungewiss. © Imagebroker/Imago

Köln – Neben dem Kölner Dom und dem Colonius gilt auch die Bastei als ganz besonderes Kölner Bauwerk. Wer zwischen Hohenzollernbrücke und Mülheimer Brücke am Kölner Rhein entlang spaziert, kommt an ihr nicht vorbei. Immerhin ragt das runde Obergeschoss acht Meter über das Rheinufer hinaus. Ohne Frage: Die Bastei am Konrad-Adenauer-Ufer in der Neustadt-Nord (Stadtbezirk Köln-Innenstadt) ist ein fester Bestandteil des Kölner Stadtbilds.

Die Bastei war einst das „eleganteste Restaurant“ des Rheinlands – jetzt ist sie geschlossen

Doch seit mehreren Jahren liegt die Bastei, die einst als das „eleganteste Restaurant“ des Rheinlands galt, im Dornröschenschlaf. Dabei blickt die Bastei auf rund 100 Jahre Geschichte und hatte zeitweise sogar einen Michelinstern. Doch das denkmalgeschützte Gebäude weist „Defizite in allen tragenden Teilen“ auf und muss dringend saniert werden.

„Insbesondere plastische Verformungen, Korrosionen, aber auch Querschnittsschwächungen und eine an sich stark unterbemessene Konstruktion“ sorgen für eine sehr marode Bausubstanz, wie die Stadt Köln erklärt. Das hat ein Gutachten der TU Braunschweig ergeben.

Ob die denkmalgeschützte Bastei gerettet werden kann, steht noch nicht fest. Die Stadt Köln will nun klären, welche Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden müssen und sollten und ob sich der Aufwand lohnt. Klar ist jedoch, die Liste an Mängeln ist lang. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant