Kölner Papageien machen Dreck – und das hat Folgen

Gerade am Rheinufer in Köln lassen sich gerne Papageien nieder. Deswegen musste jetzt sogar ein Teil der Promenade am Rhein gesperrt werden.
Köln – In Köln leben Papageien. Immer wieder sieht man die grünen Vögel durch Häuserschluchten sausen, auch am Rhein in Köln lassen sich die Halsbandsittiche gerne nieder. Doch die bunten Vögel sorgen immer wieder für Aufsehen – oder besser gesagt der Dreck, den die Papageien in Köln hinterlassen. Und das hat Folgen: zuletzt war das Rheinufer zwischen der Deutzer Brücke und dem Malakoffturm am Schokoladenmuseum gesperrt. Denn jetzt muss erst einmal sauber gemacht werden.
Papageien in Köln sorgen für Dreck am Rheinufer – Weg muss gesperrt werden
„Die Sittiche kommen und gehen“, erklärt die Stadt. Doch gerade dort am Rheinufer sorgen die Vögel immer wieder mit ihren Hinterlassenschaften für Dreck. „Sie sind nicht ganzjährig dort und wechseln auch tagsüber vorübergehend ihren Standort“, erklärt die Stadt. Doch der Dreck sorgte jetzt für Rutschgefahr. Auf Nachfrage bestätigt die Stadt, dass sich Menschen sogar verletzt haben, weil sie ausgerutscht sind.
Deswegen wurde der Weg gesperrt – „auf Anweisung von Ordnungsamt und Polizei“, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Sobald die Reinigungsarbeiten abgeschlossen sind, werde die Sperrung aufgehoben.
Wieso leben Papageien in Köln?
Schätzungen zufolge leben an die 2000 Papageien in Köln. Die Halsbandsittiche stammen ursprünglich aus Asien. Über den Vogelhandel kamen die Papageien dann nach Europa. Im 20. Jahrhundert galten die Vögel als beliebte Haustiere. Es gibt auch eine Vermutung, warum unzählige Papageien-Kolonien in freier Wildbahn in Köln leben: Papageien sind ausgebrochen oder wurden ausgesetzt. Seitdem sind es immer mehr Papageien geworden, die sich auch gerne am Rheinufer niederlassen.
Rheinufer in Köln wird wegen Papageien regelmäßig geputzt
Um den Dreck und die Gefahr für Fußgänger zu beseitigen, wird der betroffene Abschnitt von der AWB gereinigt. Grundsätzlich passiert das im betreffenden Bereich „13 Mal wöchentlich (durchschnittlich zweimal täglich) trocken. Zusätzlich wird zweimal wöchentlich nass gereinigt“, erklärt die Stadt. Doch die Temperaturen machten dem einen Strich durch die Rechnung: es war zu kalt, die Gefahr von Glatteisbildung zu hoch. Zudem werden zweimal pro Woche die Sitzmöbel, wie Metallbänke und Basaltblöcke, sowie die Geländer mithilfe eines Hochdruckreinigers gesäubert.
Sanierung des Rheinufers in Köln sollte Reinigung vereinfachen
Damit einfacher geputzt werden kann, wurde bei der Umgestaltung des Rheinufers auf eine besondere Bauweise geachtet. Spezielle Fugen sollen die Reinigung erleichtern. „Durch dieses festere Verbundmaterial lässt sich die Reinigung der Bodenflächen besser und nachhaltiger bewerkstelligen“, heißt es von der Stadt. Zusätzlich wurde ein spezielles Reinigungskonzept eingeführt, das „bisher gut funktioniert hat“. Doch genau das will die Stadt jetzt überprüfen. (cj) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.