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Zeitreise: Wie der Rudolfplatz einst aussah – und sich seitdem verändert hat

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Von: Johanna Werning

Der Rudolfplatz in Köln hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Vor allem in den vergangenen 130 Jahren wurden zahlreiche Gebäude abgerissen – und neu gebaut.

Köln – Neben dem Neumarkt und dem Chlodwigplatz zählt vor allem der Rudolfplatz zu den bekanntesten Plätzen in Köln. Immerhin liegen die Ehrenstraße als Shoppingmeile, die Aachener Straße als Gastro-Hotspot und die Schaafenstraße sowie die Ringe als Party-Area im direkten Umfeld. Schon im 13. Jahrhundert war der Rudolfplatz für Köln prägend und wichtig: Immerhin kamen unzählige Händler aus Aachen und anderen Städten durch die Hahnentorburg nach Köln.

Der Rudolfplatz war früher das Eingangstor von Köln

Eine Postkarte aus dem Jahr 1935 zeigt den Rudolfplatz.
Der Rudolfplatz in Köln hat sich im Laufe der Zeit stark verändert, wie die Postkarte aus dem Jahr 1935 zeigt (Archivbild). © Arkivi/Imago

Aus dem grünen Platz am Stadttor „Hahnentorbug“ ist über die Jahre ein riesiger Verkehrsknotenpunkt geworden – sowohl für die KVB als auch für den Autoverkehr in der Kölner Innenstadt. Lange Zeit war die Stadtmauer das zentrale Mauerwerk auf dem Rudolfplatz. Sie wurde 1180 gebaut. Ursprünglich verlief die Festungsmauer rund um die Kölner Altstadt. Dadurch sollte Köln vor Feinden geschützt sein. Entlang der Mauer gab es dann verschiedene Eingänge, darunter auch die Hahnentorburg am Rudolfplatz.

Eine Postkarte aus dem Jahr 1899 zeigt die Hahnentorburg auf dem Rudolfplatz in Köln.
Die Stadtmauer in Köln wurde größtenteils im 19. Jahrhundert abgerissen. Bereits 1899 erinnert nur noch die Hahnentorburg an die Mauer (Archivbild) © Historisches Auge Ralf Felt/Imago.

Die Stadtmauer wurde größtenteils im 19. Jahrhundert abgerissen. Heute erinnert lediglich die Hahnentorburg, in der die Karnevalsgesellschaft EhrenGarde untergebracht ist.

Köln damals: Als das Opernhaus Glanz zum Rudolfplatz brachte

Eine Aufnahme vom Opernhaus und der Terrasse am Rudolfplatz in Köln.
Das Opernhaus am Rudolfplatz wurde 1902 eröffnet (Foto aus dem Jahr 1934). © Arkivi/Imago

Doch nicht nur die Stadtmauer wurde abgerissen. Noch in den 1950er-Jahren stand ein riesiges Gebäude am damals begrünten Rudolfplatz – das Kölner Opernhaus. Ursprünglich stand die Kölner Oper direkt am Rudolfplatz – dort, wo sich jetzt das Steigenberger Hotel befindet.

Das imposante Gebäude entstand ab 1900 nach Entwürfen des Kölner Architekten und Stadtbauinspektors Carl Moritz. Nach der zweijährigen Bauzeit zählte die Kölner Oper im Barock- und Jugendstil zu den größten in Deutschland. Das fünfstöckige Gebäude mit den unzähligen Türmen und Kuppen war ein echter Blickfang. Und dennoch: Bereits 1958 wurde das Opernhaus abgerissen und der Spielbetrieb am Offenbachplatz begann.

Blick auf das Opernhaus am Rudolfplatz.
Die Oper wurde im Barock- und Jugendstil gebaut. Bereits 1958 wurde das Opernhaus abgerissen (Foto aus dem Jahr 1935). © Arkivi/Imago

Köln früher: Mitten auf dem Rudolfplatz hat Stefan Raab „TV Total“ aufgenommen

Vor allem die Wallarkaden nehmen heute den Rudolfplatz für sich ein. Das beige Gebäude ist acht Etagen hoch und besteht rundum aus einer Glasfront. Doch auch der Gebäude-Vorgänger hatte es in sich: Zuvor stand hier mit dem „Theater am Rudolfplatz“ ein echter Kulturbau.

Eine Aufnahme des ehemaligen Theaters am Rudolfplatz aus dem Jahr 1998
Das ehemalige Theater am Rudolfplatz, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1998. © APress/Imago

Von 1956 bis 1995 konnten Kinofans hier unzählige Filme schauen. Nach einer Renovierung wurde dann mehrere Jahre lang die Fernsehshow „TV Total“ von Stefan Raab aufgezeichnet. Danach stand das Gebäude lange Zeit leer, ehe es 2016 abgerissen worden ist. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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