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Hund Dexter wurde Jahre lang alleine im Bunker eingesperrt – jetzt gibt es endlich ein Happy End

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Von: Johanna Werning

Drei Jahre musste Dexter in einem Bunker leben. Vom Tierheim Köln-Ostheim wurde er gerettet. Jetzt zeichnet sich ab: Auf Dexter wartet eine schöne Zukunft

Köln – Was Dexter durchmachen musste, macht einfach nur fassungslos und unglaublich traurig. Drei Jahre wurde der Hund mit den bernsteinfarbenen Knopfaugen in einem rumänischen Bunker eingesperrt – ohne Fenster. „Es hat sich nicht so richtig jemand um ihn gekümmert. Die meiste Zeit war er allein.“ Nur alle zwei oder drei Tage kam jemand und hat ihm Futter gebracht, erklärte Salome Rüschendorf vom Tierheim Köln-Ostheim im Interview mit 24RHEIN. Sie ist eine von Dexters heutigen Bezugspersonen. 

Kölner Tierheim rettet Bunkerhund Dexter: „Unfassbar schön zu sehen, welche Fortschritte er macht“

Seit rund einem Jahr lebt der Bunkerhund nun bereits in Köln. Genauer gesagt beim Tierschutzverein Menschen für Tiere e. V. in Köln-Ostheim (Stadtbezirk Köln-Kalk). Hier trainieren Salome Rüschendorf und zwei weitere Tierpfleger täglich mit Dexter, um ihn wieder an Menschen und ein normales Leben zu gewöhnen. Damit er endlich ein Happy End bekommt und in ein liebevolles Zuhause ziehen kann.

Keine einfache Aufgabe, doch Salome und das Kölner Tierheim haben nicht aufgegeben und sich immer wieder für Dexter eingesetzt – mit einem ersten Erfolg. „Er hat sich wirklich schon so toll entwickelt und ist wirklich ein toller Kerl“, erklärt das Tierheim gegenüber 24RHEIN. „In langsamen Schritten kommen wir voran, aber wir kommen voran, und das ist doch die Hauptsache.“

Und die Trainingsfortschritte können sich sehen lassen: Während es im Dezember noch schwierig war, Dexter ein Halsband anzuziehen, ist es mittlerweile „ein routinierter Vorgang“, freut sich das Tierheim. „Es ist einfach unfassbar schön zu sehen, welche Fortschritte er macht und wie er anfängt, uns so richtig zu vertrauen. Er lässt immer mehr zu, obwohl er sich eigentlich vor so vielen Dingen unheimlich fürchtet.“ Und damit nicht genug: „Nun ist es uns gelungen, ihm mit viel Geduld und Übung ein Sicherheitsgeschirr anzulegen.“

Ein wichtiger Schritt, denn somit kann endlich das eigentliche Leinentraining beginnen und die ersten Spaziergänge außerhalb des Tierheims starten. „Das machen wir aber auch nach und nach.“ Immerhin ist die Entwicklung von „klein Dexti“ schon jetzt absolut erstaunlich und man will den Rüden nicht überfordern, erklärt das Tierheim.

Das traurige Schicksal von Bunkerhund Dexter

Dexter musste Jahre lang alleine im Bunker leben, jetzt soll es ein Happy End geben

Sobald der hübsche Dexter an die Leine gewöhnt ist und an Spaziergänge gewöhnt ist, kann er Adoptionsprozess und somit die Suche nach einem liebevollen Zuhause für den siebenjährigen Hund beginnen. „Ein bisschen dauert das aber noch.“ Klar ist auf jeden Fall: „Dexter muss immer erst warm werden mit den Menschen. Und wahrscheinlich wird er auch kein Stadthund.“ Für ihren kleinen Schützling wünscht sich das Tierheim – wenn es so weit ist – am liebsten eine ländlichere Region mit Wald und Wiese.

Und bis dahin kümmert sich das Tierheim weiterhin um „den kleinen Dexti“, wie er liebevoll genannt wird. „Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam gehen wir mit dir deinen Weg in ein glückliches und unbeschwertes Leben“, verspricht das Tierheim weiter. (jw) Fair und unabhängig informiert, was im Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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