Kronenbrot-Areal: So könnte das neue Wohnquartier in Köln bald aussehen

Auf dem ehemaligen Gelände der Großbäckerei Kronenbrot in Köln-Höhenberg entsteht ein neues Wohnviertel. Jetzt wurden die ersten Entwürfe präsentiert.
Köln – Noch prangt das Kronenbrot-Emblem stolz auf den Gebäuden in der Schulstraße. Doch seit Juli 2019 ist auf dem ehemaligen Areal der Großbäckerei tote Hose. Damals stellte Kronenbrot endgültig den Betrieb ein. Die Silos, Lagerhallen und Verwaltungsgebäude stauben ein.
Bis zu 350 neue Wohnungen sollen auf Kronenbrot-Gelände entstehen
Bald will der Projektentwickler BPD die alten Fabrikhallen abreißen und auf dem Kronenbrot-Gelände ein modernes Quartier mit bis zu 350 Wohnungen schaffen. Bis das fertig ist, müssen sich die Menschen im Veedel allerdings noch gedulden. Die Fertigstellung soll „voraussichtlich 2029“ sein, teilt eine BPD-Sprecherin auf 24RHEIN-Anfrage mit.
Immerhin gibt es jetzt erste Eindrücke, wie das neue Wohnviertel im Osten von Köln aussehen könnte. Mehrere Planungsteams haben ihre Ideen bei einer Öffentlichkeitsbeteiligung auf dem Kronenbrot-Areal vorgestellt.
Erste Entwürfe zum Kronenbrot-Areal in Köln

Fünf Architekturbüros stehen in der engeren Auswahl. Eines von ihnen wird im Februar 2023 den Ideenwettbewerb gewinnen und darf dann seine Vorstellungen umsetzen. Die Planungsteams sind:
- De ZwarteHond GmbH, Köln
- KCAP GmbH, Zürich
- Schneider + Schumacher ZT GmbH, Wien
- Stefan Forster GmbH, Frankfurt am Main
- TeleInternetCafe, Berlin.
Kronenbrot-Areal in Höhenberg soll grün werden – und autofrei
Alle Architekturbüros müssen ein schlüssiges Konzept für ein Wegenetz durchs Wohnquartier vorlegen. Das Viertel soll außerdem einen hohen Grünanteil haben. Außerdem wird es im Inneren autofrei werden – das hatten die Projektentwickler der BPD auch bei ihrer Klimaschutzsiedlung in Köln-Lind umgesetzt.
Autofreie Wohnquartiere werden immer häufiger geplant, zum Beispiel beim Grünwerk in Bocklemünd und der Simonskaul in Weidenpesch. Auch die Anwohnerinnen und Anwohner gaben das bei der öffentlichen Diskussion als Punkt an, der ihnen am Herzen liegt.
Die endgültige Entscheidung trifft schließlich eine Beurteilungskommission. Diese besteht aus:
- Markus Greitemann vom Dezernat Planen und Bauen der Stadt Köln
- Claudia Greven-Thürmer, Kalker Bezirksbürgermeisterin
- Eva Herr, Leiterin des Stadtplanungsamts
- Vertretern aus den Bereichen Stadtverwaltung und Fraktionen, Stadtplanungsamt, Landschaftsarchitekten und Architekten.

Wie geht es auf dem Kronenbrot-Gelände weiter?
Die Architektenbüros überarbeiten ihre Entwürfe mit den Hinweisen, die sie bei der Öffentlichkeitsbeteiligung bekommen haben. „Für die weitere Entwicklung der Entwürfe gab es wertvolle Anregungen von Seiten der Jury und den Anwohnern, die sehr ähnlich ausfielen“, sagt die BPD-Sprecherin 24RHEIN. Es wird ein Anforderungskatalog erstellt. Die Architekturbüros, die diese Anforderungen in ihren nächsten Entwürfen nicht erfüllen, sind aus dem Rennen.
Am 10. Februar findet die letzte öffentliche Veranstaltung auf dem Kronenbrot-Areal statt. Die verbleibenden Kandidaten stellen dann ihre finalen Entwürfe vor. Die Anwohnerinnen und Anwohner können erneut Feedback geben. Das Feedback wird in die Jury-Entscheidung einbezogen. Die Entwürfe werden veröffentlicht und ein Sieger gekürt. Dieser wird voraussichtlich Ende Februar 2023 bekanntgegeben. Dann ist klar, in welche Richtung das neue Stadtquartier gehen wird.
Kronenbrot-Areal in Köln-Höhenberg: Zahlen und Fakten
Fläche: | 19.300 Quadratmeter |
Wohnungen: | bis zu 350 |
Projektentwickler: | BPD Immobilienentwicklung GmbH |
Baubeginn: | voraussichtlich Ende 2025 |
Fertigstellung: | voraussichtlich 2029 |
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