Geldautomat in Köln-Brück gesprengt: Häuser und Pkw beschädigt

In der Nacht zum Donnerstag, 22. Dezember, sprengten unbekannte Täter in Köln-Brück einen Geldautomaten. Dabei bekamen auch umstehende Häuser was ab.
Köln – Geldautomatensprengung in Köln: Um 3:40 Uhr haben in der Nacht zum Donnerstag am 22. Dezember 2022 unbekannte Täter einen Geldautomaten einer Sparkasse in Köln-Brück (Stadtbezirk Köln-Kalk) gesprengt. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizei Köln am Morgen auf 24RHEIN-Nachfrage. Der Automat befand sich in der Olpener Straße. Die Täter sind derzeit unbekannt; sie flüchteten vom Tatort.
Geldautomaten gesprengt: Häuser und Pkw beschädigt
- Was? Geldautomatensprengung in Köln-Brück, Täter flüchtig
- Wo? Sparkasse, Olpener Straße in Köln-Brück
- Wann? Donnerstag, 22. Dezember, gegen 3:50 Uhr
Mit der Sprengung des Geldautomaten wurden umstehende Häuser beschädigt. Auch mehrere Pkw bekamen etwas ab. Die Bewohner musste ihre Häuser aber nicht verlassen, bestätigte die Polizei. Wie viel Geld die Täter erbeuten konnten, ist bisher unklar.
Laut aktuellsten Informationen der Polizei sollen die Täter mit einem Roller in Richtung Innenstadt geflüchtet sein. „Der Fahrer soll mit grauer Jogginghose und schwarzer Winterjacke bekleidet gewesen sein“, berichtet die Polizei am Donnerstagnachmittag. Es werden Zeugen gesucht.
Geldautomatensprengungen in NRW nehmen zu
Zuletzt war es auch in Goch zu einer Geldautomatensprengung gekommen und auch in Essen, sprengte ein Täter einen Geldautomaten und flüchtete durch die offene Heckscheibe.
An die 60 Sprengungen von Geldautomaten gab es allein zwischen Juli und Ende November in NRW. Darunter die folgenden Fälle, die für besonders viel Aufsehen gesorgt hatten:
- In Steinfurt wurde im Oktober ein Geldautomat an einem gesprengt. Eine Frau befand sich während der Sprengung in einer Wohnung über der Bank.
- Ebenso im Oktober haben mehrere Personen einen Automaten in Wermelskirchen zerstört. Bei ihrer Flucht krachten die Täter auf der A1 bei Köln in eine Leitplanke – und verursachten Chaos und lange Staus auf der Autobahn.
- Im November waren in Bornheim ebenso Automatensprenger am Werk. Die Täter flüchteten dabei vermutlich auf einem Motorroller.
- Im Dezember 2021 wurde in Erftstadt ebenso ein Bankautomat in die Luft gejagt. In der Bank fanden die Polizisten noch einen nicht explodierten Sprengkörper.
- Im Mai wurde ein Automat in Castrop-Rauxel gesprengt. Weil einer der mutmaßlichen Täter einen verdächtigen Gegenstand in der Hand hielt, hatte die Polizei ihm in sein Bein geschossen.
- In Duisburg sprengten Unbekannte innerhalb kurzer Zeit zweimal Geldautomaten und flohen auf Motorrollern. Von einer der Taten kursieren zwei Videos in den sozialen Medien, die die Täter auf der Flucht zeigen.
Seit einigen Monaten werden die Explosionen an den Automaten zudem immer heftiger. Ein Grund dafür: Bis vor wenigen Jahren wurden meist Gasgemische zur Sprengung der Geldautomaten verwendet. Weil viele Banken mittlerweile Abwehrmechanismen installiert haben, steigen die Täter immer öfter auf feste Sprengstoffe um.
Täter nehmen verheerende Folgen in Kauf
Damit nehmen sie fatale Folgen in Kauf: „Durch die rücksichtslose Vorgehensweise der Täter, vermehrt feste Explosivstoffe einzusetzen, entstehen nicht kalkulierbare Gefahren für Leib und Leben von Unbeteiligten und erhebliche Schäden an Gebäuden“, wie der Polizeisprecher des NRW-Innenministeriums Markus Niesczery im Gespräch mit 24RHEIN erklärt. (amp) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. Hinweis: Dieser Artikel wurde zuletzt am 22. Dezember um 16:42 Uhr aktualisiert. Neuerung: Täter flüchteten mit Roller. Beschreibung des Fahrers.