Bürgergarde „blau-gold“: Wissenswertes über den Karnevalsverein aus Köln

Die Bürgergarde „blau-gold“ hat ihren Sitz in Köln Ehrenfeld. Der Verein gehört zu den neun Traditionskorps in Köln, die die Ehrenbezeichnung verliehen bekommen haben.
Köln – Die Geschichte der Bürgergarde „blau-gold“ geht auf die Zeit zurück, als der heutige Kölner Stadtteil Ehrenfeld eine unabhängige Gemeinde war. Im Jahr 1867 bekam der Ort Ehrenfeld die Stadtrechte verliehen, die Farben der Stadt waren Blau und Gold. Zwar wurde die Stadt Ehrenfeld bereits 1888 nach Cöln, damals noch mit „C“ geschrieben, eingemeindet, die Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V. Köln hält jedoch mit ihren Vereinsfarben diesen Teil der Stadtgeschichte von Köln weiterhin hoch.
Der eingetragene Verein in seiner heutigen Form entstand in drei Schritten ab dem Jahr 1955 zuerst durch den Zusammenschluss der Großen Cöln-Ehrenfelder C.G. von 1904, der Allgemeinen Ehrenfelder K.G. von 1911 und der Ehrenfelder K.G. Funkengarde blau-gold von 1951. Die dabei gebildete Große Allgemeine Ehrenfelder K.G. „blau-gold“ bekam 1971 durch den Präsidenten der Gesellschaft traditionelle friderizianische Uniformen in Blau und Gelb. 1981 wurde dann der Name Bürgergarde „blau-gold“ beschlossen und angenommen. Am 10. Februar 2001 wurde der Karnevalsverein zum Traditionskorps ernannt.
Bürgergarde „blau-gold“ in Köln: Mitglieder und Mitgliedschaft
Als Traditionskorps im Kölner Karneval ist die volle Mitgliedschaft in der Bürgergarde „blau-gold“ Männern vorbehalten. Das ist in den anderen Traditionsvereinen ebenfalls so geregelt. Trotzdem nehmen Frauen und Mädchen an den Veranstaltungen teil. Sie haben die Möglichkeit, dem Verein als „förderndes Mitglied“ beizutreten. Das Korps der Karnevalsgesellschaft gliedert sich in folgende Untergruppen:
- Tanzkorps
- Begleitkorps
- Offizierskorps
- „Tanzmüüs“ (eine Kindertanzgruppe für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 18 Jahren)
- Spielmannszug
- Reiterkorps (seit 2011)
Die Mitgliedschaft bringt die Vereinsaktiven nicht nur beim Karneval in Köln zusammen. Die Bürgergarde „blau-gold“ bietet viele verschiedene Veranstaltungen an, die über das Jahr verteilt stattfinden. Die rund 200 Mitglieder versammeln sich zu regelmäßigen Korpstreffen, einer Vatertagstour, bestreiten gemeinsam das Sommerfest und gehen einmal pro Jahr bei der Korpstour zusammen auf Reisen. Wer an der Mitgliedschaft in einem Traditionskorps interessiert ist, muss wissen, dass die Mitglieder die aufwendigen Uniformen selbst finanzieren.
Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V. Köln | |
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Adresse | Unter Taschenmacher 10, 50667 Köln |
Web | www.buergergarde.de |
Bürgergarde „blau-gold“: Eine feste Größe im Karneval in Köln
Die Bürgergarde „blau-gold“ ist die Trägergesellschaft des am Veilchendienstag in Köln stattfindenden „Ehrenfelder Dienstagszuges“, außerdem zählt das Traditionskorps zu den Gründungsmitgliedern des Festausschusses Ehrenfelder Karneval. Der Dienstagszug startete 1954 als „Ihrefelder Kinderzog“ und gehört mittlerweile zu den größten Stadtteilzügen im Kölner Karneval. Die Bürgergarde „blau-gold“ war federführend bei der Gründung des Kölner Kinderdreigestirns: In den ersten Jahren suchte der Verein die Kinder aus und übernahm die Betreuung vor und während der Session. Heute erledigt diese Aufgabe das Kölner Festkomitee.
Auf eine Ehre musste die Bürgergarde „blau-gold“ lange Jahre warten: Erst in der Session 2010/2011 durfte das Traditionskorps zum ersten Mal das Kölner Dreigestirn stellen. Diese Mitglieder bildeten das Dreigestirn:
- Prinz Frank I. (Frank Steffens)
- Bauer Günter (Günter Flüch)
- Jungfrau Reni (Hans René Sion)
Kölner Karneval: Das sind die neun Traditionskorps
- Blaue Funken Kölner Funken Artillerie 1870 e.V.
- Die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.
- Kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V.
- Ehrengarde der Stadt Köln e.V. 1902
- Kölner KG Nippeser Bürgerwehr 1903 e.V.
- Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V.
- Altstädter Köln 1922 e.V.
- K.G Treuer Husar blau gelb von 1925 e.V. Köln
- Reiter-Korps Jan von Werth e.V. 1926
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