Die Grosse von 1823: Alle Infos zur Karnevalsgesellschaft aus Köln

„Die Grosse von 1823“ gilt im Kölner Karneval als „Mutter aller Gesellschaften“. Die Karnevalsgesellschaft organisiert unter anderem die Sessionseröffnung am Tanzbrunnen.
Köln – „Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e.V. Köln“ ist eine der ältesten Karnevalsgesellschaften – nicht nur in Köln, sondern in ganz Deutschland. Im Kölner Karneval wird „Die Grosse“ auch als „Mutter aller Gesellschaften“ bezeichnet, da „unzählige Gesellschaften im Laufe von fast zwei Jahrhunderten aus der ‚Grossen‘ hervorgegangen sind“, erklären die Karnevalisten auf ihrer Internetseite. Bekannt ist „Die Grosse“ vor allem für ihre Sessionseröffnung am Tanzbrunnen in Köln-Deutz.
Kölner Karneval: Die Grosse von 1823 – Geschichte
Gegründet wurde die Karnevalsgesellschaft „Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e.V. Köln“ im Jahr 1823 als Frack-Gesellschaft. Nachdem der Kölner Karneval jahrelang nicht mehr groß gefeiert worden ist, sollte die 5. Jahreszeit in Köln wieder eine Rolle spielen. Auch der erste Kölner Rosenmontagszug war geplant. Im Zuge dessen wurde schließlich auch „Die Grosse“ gegründet.
„Unsere Gründerväter haben zu Beginn des 19. Jahrhunderts dafür Sorge getragen, den traditionellen Kern des Kölner Karnevals über mittlerweile acht Generationen hinweg wegweisend und nachhaltig für alle Kölnerinnen und Kölner gemeinsam zu gestalten und zu ordnen“, so die Karnevalsgesellschaft. Bis heute richtet sich „Die Grosse“ nach diesem Leitbild und sieht sich in der Pflicht als „Leuchtturmgesellschaft“ des Kölner Karnevals.
Die ersten Jahrzehnte übernahm „Die Grosse“ die Organisation des Kölner Karnevalszugs. Erst 1888 übernahm das Festkomitee Kölner Karneval die Organisation. Im ersten Karnevalsjahrhundert stellte „Die Grosse“ fast ausschließlich das Kölner Dreigestirn beziehungsweise den Karnevalsprinzen. Auch im 20. Jahrhundert stellten die Karnevalisten mehrmals das Karnevalstrio. Das letzte Mal in der Session 1984.
Kölner Karneval: Die Grosse von 1823 – Gemeinschaften
Die Gesellschaft setzt sich aktuell aus mehreren Gemeinschaften zusammen und bildet dabei die „Grosse Famillich. Zu den Gemeinschaften zählen „Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e. V. Köln“, „Die Grosse Centuria“, „Musikkorps Schwarz-Rot Köln e. V.“ und das „Tanzcorps Fidele Sandhasen e.V.“.
Die Grosse von 1823: Sessionseröffnung am Tanzbrunnen und weitere Karnevalsformate
In jeder Session veranstaltet „Die Grosse“ mehrere Sitzungen, Bälle und Partys: Ganz vorne mit dabei ist die Sessionseröffnung: Der „GROSSE Kölsche Countdown am Tanzbrunnen“, der immer am 11.11. stattfindet. Doch auch nach dem Auftakt in Deutz geht es mit mehreren Formaten weiter. Unter anderem gibt es „Die Grosse Sonntagssitzung“, „Die Grosse Nostalgiesitzung“ und „Die Grosse Mädchensitzung“.
Die Grosse von 1823: Erste Traditionsgesellschaft, die Frauen aufnimmt
2022 teilte die Karnevalsgesellschaft mit, als erste Traditionsgesellschaft auch Frauen aufzunehmen. Im März 2023 wurden schließlich die 18 weiblichen Mitglieder aufgenommen. Für den Kölner Karneval ein echter Meilenstein.

Allerdings gibt es bei der Uniform einen Unterschied. Während die männlichen Vereinsmitglieder auch weiterhin „den Frack mit Frackweiß, Halsorden, roter Scherpe, Scherpenorden und dazu die Gesellschaftsmütze (Krätzchen)“ tragen, gibt es für die Frauen eine abgeänderte Variante. Sie tragen „eine dieser Kleidung angelehnte Variante eines Gehrocks und weiße Bluse mit Rüschen und Schleife und dazu ebenfalls den Halsorden, die rote Scherpe mit Scherpenorden und die Gesellschaftsmütze.“
Kölner Karneval: Die Grosse von 1823 – Präsident und Senatsvorsitzender
In den 200 Jahren hatte „Die Grosse“ so einige Präsidenten und Senatsvorsitzende. Aktuell sind es Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller und Bernd Cordsen. „Die Grosse“-Präsident Zöller ist seit 2012 im Amt. Bernd Cordsen ist seit 2014 Senatspräsident. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage.