Karneval Köln: 11.11. verläuft „ruhig“ – weniger Einsätze als in Vorjahren

Der Kölner Karneval verläuft bisher ruhig und mit weniger Polizei- und Rettungsdienst-Einsätzen als die Vorjahre. Auch die 2G-Regel hat am 11.11. funktioniert.
Köln – Der 11.11. in Köln verlief „bislang ruhig“ – so die erste Bilanz zum Sessionsauftakt der Stadt Köln. Während es jedoch am Nachmittag im Zülpicher Viertel zu Gedränge kam, sei die Lage vor allem in der Altstadt sehr entspannt gewesen. Nicht nur die Stadt Köln, sondern auch die Willi Ostermann Gesellschaft und die Malteser ziehen eine positive Bilanz des Karnevals Auftakts. Wie verlief der 11.11. in Köln?
Kölner Karneval am 11.11. – Entspannte Lage in der Altstsdt
Vor allem in der Kölner Altstadt stellte sich die Lage „entspannt“ dar:
- Keine Einsätze wegen Missbrauch von Alkohol oder Drogen durch Jugendliche
- Im Bereich der Altstadt wurden zwischen 10:30 und 15:30 Uhr fünf Wagen sichergestellt und 40 Verwarnungen erteilt. Insgesamt wurden damit neun Pkw abgeschleppt und 54 Verwarnungen erteilt
- Von den Malteser Hilfsdiensten waren 191 Kräfte im Einsatz. 59 Mal wurde Hilfe geleistet, davon zweimal wegen Schnittverletzungen durch Glas
- Auch die Einsatzleitung der Malteser zieht eine positive Bilanz des Karnevals-Auftakts auf Heumarkt und Alter Markt. „Wir hatten bisher nur 30 kleinere und größere Blessuren an unseren fünf Unfallhilfsstellen zu behandeln“, so Einsatzleiter Alexander Quantius um 16 Uhr. Zu Vergleich: 2019 waren es bis 16 Uhr 78 Behandlungen. Noch bis 21:00 Uhr wird er mit seinen 149 Einsatzkräften für die sanitäts- und rettungsdienstliche Versorgung der Jecken bereitstehen
- Zufrieden über den Ablauf unter Corona-Bedingungen zeigte sich die Willi Ostermann Gesellschaft und freute sich über einen „Friedlich fröhlichen Fastelovend“. Trotz des großen Andrangs hätten die Einlasskontrollen gut funktioniert. Für die Feiernden sei auf Heu- und Alter Markt ausreichend Platz geblieben
Polizei Köln zieht erste Zwischenbilanz
Zum Kölner Karneval hat die Polizei Köln 57 Anzeigen gefertigt, darunter gefährliche Körperverletzungen und Sexualdelikte. 18 Personen wurden am 11.11. in Polizeigewahrsam genommen. Mit mehr als 1.100 Einsatzkräften hat die Polizei den Sessionsauftakt begleitet.
11.11. in Köln: Karneval mit Ansturm auf das Zülpicher Viertel
Während die Lage in der Altstadt eher ruhig war, herrschte im Zülpicher Viertel am Nachmittag Gedränge:
- Um 15:15 Uhr wurden die Zugänge ins Zülpicher Viertel geschlossen, nachdem zuvor die Entlastungsflächen an den Uniwiesen geöffnet worden waren. Einige der gesperrten Zugänge konnten gegen 17 Uhr wieder geöffnet werden
- Dennoch sollen die 2G-Kontrollen funktioniert haben. Es gab wenige Einzelfälle, bei denen Personen ohne 2G-Kontrolle auf in die Veranstaltungszone gelangt sind – „was nicht heißt, dass sie die 2G-Regel nicht erfüllt haben“, so die Stadt. Außerdem hatte die Stadt bis zu 1.000 „Bändchen“ an Mitarbeiter von Gastronomie- und Gewerbebetrieben ausgegeben, die ihre Impf- oder Genesenen-Nachweise nicht vorzeigen mussten
- Im Zülpicher Viertel wurde eine Mitarbeiterin des Ordnungsdienstes verletzt. Nachdem das Team wegen lauter Außenbeschallung eine Wohnung aufgesucht hatte, quittierten die Bewohner den Besuch mit Flaschen- und Dosenwürfen. Eine der Dosen traf die Mitarbeiterin am Kopf. Trotz Verletzung setzte sie ihren Dienst fort. Der Randalierer wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Ihn erwartet eine Anzeige.
Kölner Karneval: Bilanz zum Sessionsauftakt am 11.11. – weniger Einsätze als in Vorjahren
- Der Rettungsdienst der Stadt Köln meldet für die Altstadt und das Zülpicher Viertel 92 Einsätze (Stand: 18 Uhr) – weitaus weniger als in den Vorjahren
- Probleme bereiteten einige Personen, die sich auf den Gleisen im Bahnhof Süd aufhielten. Außerdem behinderten verschobene Bauzäune immer wieder den Bahnverkehr
- Da es in der Südstadt ruhig zuging, wurden Mitarbeitende des Ordnungsdienstes ins Zülpicher Viertel verlegt
- Für Verkehrsstörungen im KVB-Betrieb sorgte eine Bahn der Linie 9. Sie war auf der Aachener Straße entgleist
- Trotz zahlreicher Toiletten fanden viele Jecke den Weg zu den bereitgestellten WCs nicht. Bis 16 Uhr wurden 64 Wildpinkler verwarnt
- 53 Gespräche führte der Ordnungsdienst mit Jugendlichen, 13 Maßnahmen im Rahmen des Jugendschutzes wurden durchgeführt. 17 Personen wurden trotz des Glasverbots mit Glasflaschen erwischt und mussten den Inhalt umfüllen
- Fünf hilflose Personen wurden den Rettungskräften übergeben. Vier davon waren so betrunken, dass sie alleine nicht mehr nach Hause fanden
(jaw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren