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Polizei stockt auf: Doppelt so viele Polizisten an Karneval im Einsatz

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Zum Kölner Karneval hat die Polizei ihre Präsenz mehr als verdoppelt. Ab Weiberfastnacht sind mehr als 2000 Polizisten im Einsatz – mehr als in den Vorjahren.

Köln – Weiberfastnacht und damit der Start in den Straßenkarneval steht kurz bevor. Neben den feiernden Jecken, die in der Stadt unterwegs sein werden, sorgen vor allem die Einsatzkräfte der Polizei für Ruhe und Ordnung im Kölner Karneval 2023. Die Polizei Köln hat sich lange auf die kommenden Karnevalstage vorbereitet und plant die Zahl ihrer Einsatzkräfte, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, zu verdoppeln.

Laut Angaben der Polizei werden 2023 täglich bis zu 2500 Polizisten an Karneval im Einsatz sein. „An Weiberfastnacht sind wir als Polizei Köln besonders gefordert“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Baldes im Interview mit 24RHEIN.

Die Polizei kontrolliert das abgeriegelte Quartier Latäng beim Auftakt des Kölner Karnevals auf der Zülpicher Straße.
Mit 2500 Einsatzkräften wird die Polizei an den Karnevalstagen täglich unterwegs sein. © Christoph Hardt/imago

Polizei verdoppelt Anzahl an Einsatzkräften an Karneval

Ein Grund für die verstärkte Polizeipräsenz liegt wohl vor allem an den unschönen Bildern vom Sessionsauftakt am 11.11. Besonders der Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn sah das Sicherheitskonzept der Zülpicher Straße als nicht ausreichend. Das soll sich dieses Jahr nun ändern. Zum Vergleich:

Polizeipräsident Falk Schnabel, der zum ersten Mal den Karnevals-Großeinsatz live miterleben wird, freut sich auf friedliche und ausgelassen feiernde Jecken: „Der Spaßcharakter sollte an allen Tagen im Vordergrund stehen. Dafür haben wir uns mit allen, die sich für die Sicherheit und Ordnung während der tollen Tage engagieren, lange und eng vorbereitet. Wir werden die Augen offen halten, damit die Jecken Spaß haben und wieder gesund nach Hause kommen.“

Der leitende Polizeidirektor Martin Lotz sieht harte Konsequenzen für Feiernde, die randalieren oder sexuell belästigen: „Wir haben uns sowohl auf eine erhöhte Anzahl von ‚Ausnüchterungen‘ als auch Festnahmen vorbereitet. Neben Einsatzkräften in Uniform und Zivil, die während des karnevalistischen Treibens in Köln und Leverkusen im Dienst sind, steht die Kriminalpolizei ebenfalls zur Verfügung, die sich bereits im laufenden Einsatz um die Strafverfolgung kümmern wird“, so Lotz. Die Polizistinnen und Polizisten werden im öffentlichen Raum sowie bei den Karnevals-Umzügen in den Innenstädten und den Veedeln im Einsatz sein.

Was Karnevalsfans für Weiberfastnacht und Rosenmontag 2023 in Köln wissen müssen

► Weiberfastnacht fällt in diesem Jahr auf den 16. Februar. Rosenmontag ist am 20. Februar

► In Köln gibt es in der Session 2023 unzählige Karnevalsveranstaltungen. 24RHEIN hat den Überblick mit allen Events in der jecken Welt.

► Das Wetter an Weiberfastnacht soll größtenteils mitspielen. Die Rede ist von milden Temperaturen und vereinzelten Schauern.

► Karneval kompakt hat alle News rund um den Kölner Karneval.

Kölner Karneval 2023: Polizei appelliert an Feiernde – „Ein Nein ist ein Nein“

Mehrere Hunderttausende Menschen werden an den Karnevalstagen in Köln unterwegs sein. Da die Polizei nicht alles sehen kann, appelliert Polizeipräsident Schnabel an die Feiernde, die Einsatzkräfte bei Problemen anzusprechen: „Wir sehen viel, aber bei Weitem nicht alles. Im Zweifel einmal mehr Polizistinnen und Polizisten anzusprechen oder die ‚110‘ wählen. Das erleichtert uns die Arbeit und hilft allen, die friedlich feiern wollen.“

Besonders wichtig für friedliches Feiern ist laut Polizei vor allem, Grenzen zu beachten und die Wünsche anderer Jecken zu respektieren. „Ein Nein ist ein Nein! – da gibt es keine Diskussion. Hände weg von fremden Taschen, Hände weg vom fremden Po und nur so viel Alkohol, wie Gemüt, Kopf und Beine vertragen – wer das beachtet, ist für die tollen Tage gut gerüstet. Gerade wenn der Alkoholpegel steigt, ist es wichtig, dass alle aufeinander aufpassen und niemanden in hilfloser Lage alleine lassen“, heißt es. (spo/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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