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Absperrungen, Einlass, KVB: Diese Regeln gelten an Karneval an der Zülpicher Straße

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Von: Johanna Werning

Für den Kölner Karneval hat die Stadt ein neues Sicherheitskonzept erstellt. Was gilt an der Zülpicher Straße? Welche Eingänge und Absperrungen gibt es?

Köln – Wochen- und monatelang wurde in Köln diskutiert, wie das Sicherheitskonzept rund um Weiberfastnacht und Rosenmontag aussehen soll. Der Plan der Stadt Köln: Im Wesentlichen soll das Sicherheitskonzept wie am 11.11. aussehen – allerdings mit Anpassungen bei der Ausweichfläche für die Zülpicher Straße im sogenannten Kwartier Latäng. Dabei sollen die Uniwiesen eine zentrale Rolle spielen. Zudem soll das Glasverbot ausgeweitet werden. Alle Infos für Weiberfastnacht im Überblick.

Welche Regeln gelten an Karneval in Köln?

Zahlreiche Karnevalisten stehen an einer Absperrung, da Polizeibeamte den Zugang zur Zülpicher Straße wegen Überfüllung abgeriegelt haben.
Diese Regeln gelten auf der Zülpicher Straße an Weiberfastnacht (Archivbild) © Thomas Banneyer/dpa

Das Sicherheitskonzept an Karneval 2023

► Absperrungen: Das Zülpicher Viertel rund um die Zülpicher Straße wird wieder komplett abgesperrt.

► Eingangssituation: Die Eingangssituation wird noch einmal angepasst. Neben dem Eingang an der Unimensa ist ein weiterer Eingang an der Roonstraße/Ecke Beethovenstraße geplant.

► Uniwiese: Die Wiese soll als Ausweichfläche dienen. Allerdings soll die Fläche mit Abdeckungen geschützt und teilweise abgesperrt werden.

► Glasverbot: Im Kwartier Latäng gilt ein Glasverbot. Es gibt mehrere Kontrollpunkte.

► Sondereingänge: Anwohner, Arbeitnehmer und Gäste mit Eintrittskarten für Veranstaltungen sollen wieder Sondereingänge nutzen können.

► Anpassung der KVB: Mehere KVB-Linien werden umgeleitet oder eingestellt.

Karneval in Köln: Neue Eingangssituation im Zülpicher Viertel

„Zum Schutz der Anwohner*innen und damit der Bereich nur so voll wird, dass Rettungseinsätze jederzeit möglich bleiben, wird die Stadt Köln das Viertel wie bereits in den vergangenen Jahren absperren“, teilt die Stadt mit. Eingänge für Feiernde befinden sich im Bereich der Unimensa und an der Roonstraße/Ecke Beethovenstraße.

„Für Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber*innen von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben. Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang.“, so die Stadt weiter.

Regeln für Karneval 2023: Entlastungfläch im Grüngürtel

Die wohl größte Änderung: Der Grüngürtel soll nun als Ausweichfläche für die Zülpicher Straße gelten. Bis zu 70.000 Menschen hätten hier laut Prüfung der Stadt Platz. Die Fläche soll zum Teil mit Schutzmatten abgedeckt werden. Wo das nicht möglich ist, soll abgesperrt werden. Zusätzlich soll es Kontrolleure geben. So sollen die Müllberge nach dem 11.11. im Grüngürtel vermieden werden. Dass das jedoch klappt, sehen viele Anwohner kritisch.

Für die Stadt ist klar: Die Uniwiese ist für den Kölner Karneval „zwingend erforderlich“, so Andrea Blome, Stadtdirektorin der Stadt Köln. „Die Entscheidung, Teile des Inneren Grüngürtels im Rahmen der Gefahrenabwehr zu nutzen, erfolgt unter Abwägung aller Argumente und Alternativen.“

Karneval in Köln: Glasflaschen und Musikbox auf der Zülpicher Straße verboten

Doch nicht nur in Bezug auf den Grüngürtel gibt es Anpassungen beim Sicherheitskonzept für den Kölner Karneval 2023. Die Zeiten für das Glasverbot im „Kwartier Latäng“ sollen ebenfalls ausgeweitet werden.

Glasverbot zum Kölner Karneval 2023
WeiberfastnachtAb 8 Uhr
KarnevalsfreitagVon 0 bis 8 Uhr und dann wieder ab 15 Uhr
Karnevalssamstag0 bis 8 Uhr und dann wider ab 12 Uhr
KarnevalssonntagBis 8 Uhr
RosenmontagAb 15 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag

Und damit nicht genug. Neben Glasflaschen sind auch Musikboxen verboten. „Flascheninhalte können an den Sperren in Plastikbehältnisse umgefüllt werden. Nicht erlaubt ist zudem die Mitnahme von Musikboxen und sperrigen Gegenständen wie Handkarren“, heißt es weiter.

Stadtdirektorin Andrea Blome kündigt ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsdienstmitarbeitenden an und appelliert an alle Feiernden, sich respektvoll zu verhalten: „Karneval feiern kann jede*r nach ihrer und seiner Fasson, aber wer unsere Stadt vermüllt und die zahlreichen Toiletten ignoriert, hat nicht verstanden, worum es im Karneval und beim Feiern geht. Ein solches Verhalten ist Ausdruck von mangelndem Respekt gegenüber dem Recht der Kölner*innen und unserer Gäste, die Straßen, Plätze und den öffentlichen Raum in zumutbarer, sauberer Form nutzen zu können und gegenüber dem Eigentum der Anwohner*innen.“

Kölner Karneval 2023: Respektkampagne und weitere Aktionen geplant

Außerdem sind weitere Maßnahmen geplant: „Die für den 11.11.2022 weiterentwickelte Respekt-Kampagne wird durch verschiedene Protagonist*innen erweitert und im Vorfeld und während des Straßenkarnevals 2023 ausgespielt.“ Zusätzlich sollen zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch neben der Respektkampagne auch wieder „umfangreiche Informationen zum Glasverbot, dem Jugendschutz, Inklusion und Edelgard“ von der Stadt verbreitet werden.

Straßensperrungen während Kölner Karneval 2023

Um die Sicherheit der Feiernden zu erhöhen, verhängt die Stadt Köln in Absprache mit der Polizei Köln für die Kölner Innenstadt wieder ein Lkw-Fahrverbot. Es wird für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen ausgesprochen und gilt Donnerstag, Sonntag und Montag jeweils von 8 bis 2 Uhr am Folgetag. Außerdem gibt es an den Tollen Tagen zahlreiche Sperrungen.

Die Luxemburger Straße ist in Fahrtrichtung stadtauswärts auf einen Fahrstreifen verengt. Je nach Andrang der Besucher*innen wird die Luxemburger Straße im Laufe des Tages in Fahrtrichtung stadtauswärts gesperrt, bei Bedarf auch die Luxemburger Straße stadteinwärts ab Universitätsstraße und die Bachemer Straße/Lindenstraße in beiden Richtungen.

An den übrigen Karnevalstagen orientieren sich die Verkehrssperren an den Glasverbotszeiten. Sie werden jeweils eine Stunde vor Beginn des Glasverbots eingerichtet und aufgehoben, sobald es die Lage zulässt. Sonntags wird der Verkehr nur bei Bedarf gesperrt. „Autofahrer*innen sollten den gesamten Innenstadtbereich weiträumig umfahren beziehungsweise P+R-Plätze anfahren und den ÖPNV nutzen“, so die Stadt.

Karneval 2023 in Köln: Welche Kostüme verboten sind

Übrigens gibt es auch für Kostüme Regeln. Einige Karnevalskostüme sind sogar verboten. „Verstößt jemand gegen diese Vorgabe, kann diese Ordnungswidrigkeit ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen“, so Bußgeldkatalog.org. In anderen Fällen ist sogar eine Gefängnisstrafe möglich. (jw) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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