Weiberfastnacht in Köln: Droht erneut Müll-Chaos am Aachener Weiher?
An Weiberfastnacht feiern tausende Menschen auf der Zülpicher Straße Karneval. Viele zieht es dann auch in Richtung Uniwiese und Aachener Weiher – das könnte Folgen haben.
Köln – Tausende feiern an Weiberfastnacht in der Kölner Innenstadt den Kölner Karneval. Bereits vor 11 Uhr war die Zülpicher Straße im Kwartier Latäng gesperrt. Die Stadt empfiehlt die Ausweichflächen an der Uniwiese zu nutzen, aber auch die sind bereits brechend voll. Die Bezirksbürgermeisterin von Köln-Lindenthal Cornelia Weitekamp (Grüne) ist darüber empört, wie sie im Gespräch mit 24RHEIN sagt. Am Vormittag zeigte sich bereits Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) entsetzt über die jungen Feierenden und bezeichnete das Geschehen als „Rambazamba wie am Ballermann“.
Karneval in Köln: Weiberfastnachts-Jecken stürmen Uniwiese – „das ist irre“
„Ich bin sehr betrübt darüber, dass die Universitätswiese wieder als Ausweichfläche genutzt wird“, erklärt sie unserer Redaktion. Dass der Zugang zur Fläche bereits gesperrt wurde, sei „irre“. Auch, dass junge Leute die Absperrung umgeworfen haben, um auf die Wiese zu kommen, macht sie fassungslos. „Es ist immerhin ein Landschaftsschutzgebiet.“ Die Uni durfte dort ihr Jubiläum nicht feiern, „aber Karneval darf dort gefeiert werden“, sagt sie. „Die Wiese ist nach wie vor unzureichend geschützt.“ Dort wurden für Karneval Schutzmatten ausgelegt.

Bisher sei die Atmosphäre in der Zülpicher Straße entspannt, „die Leute feiern halt“. Das findet die Grünen-Politikerin auch nicht schlimm. Was sie schlimm findet, ist der Alkoholkonsum, der bei manchen über „vernünftige Grenzen“ hinausgeht, sowie den unzureichenden Schutz des Landschaftsschutzbereichs. Dass der Aachener Weiher sowie der Park einige hundert Meter weiter nicht abgesperrt sind, findet sie ebenfalls alles andere als sinnvoll. Dabei zieht es die ersten Feiernden dort im Laufe des Donnerstags bereits.
Weiberfastnacht in Köln: Bezirksbürgermeisterin befürchtet Müll-Chaos auf Grüngürtel
„Man wird dort auch Abfall in dem Teich finden, der dann mühsam rausgefischt werden muss, wenn er überhaupt rausgefischt werden kann“, ärgert sie sich. Bereits nach dem 11.11 schockten Müllberge die Kölner – auch im Aachener Weiher landete Müll. „Und die Wiese am Weiher wird auch zum Müllplatz, da werden Flaschen und Splitter reingetreten, das kriegt kein Mensch mehr raus, ohne dass die Wiese neu gemacht wird.“ Ob es in den nächsten Tagen so exzessiv weitergeht, hängt laut Weitekamp auch etwas vom Wetter ab. Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.