Kölner Karneval: 11.11. endet für 32 Feiernde in Gewahrsam – Lage beruhigt sich nach Mitternacht

Zum Kölner Karneval hat die Polizei Köln rund 110 Anzeigen gefertigt, darunter Körperverletzungen und Sexualdelikte. 32 Personen wurden am 11.11. in Gewahrsam genommen.
Köln – Die erste Karnevalsnacht verlief vergleichsweise ruhig. Am frühen Freitagmorgen (12. November) sagte ein Sprecher der Kölner Polizei der dpa: „Es war fast schon erschreckend ruhig.“ Etwa bis Mitternacht sei auf den Straßen noch mehr losgewesen, am frühen Morgen habe sich die Lage dann zusehends beruhigt.
Für 18 Feiernde endet der Sessionsauftakt am 11.11. in Köln nicht im eigenen Bett, sondern bei der Polizei. Denn die „überwiegend alkoholisierten Personen“ müssen den Rest der Nacht in Polizeigewahrsam verbringen. Das gab die Polizei Köln in einer ersten Zwischenbilanz zum Kölner Karneval am Donnerstagabend bereits bekannt. Die Zahl sollte sich aber noch erhöhen. Mit mehr als 1.100 Einsatzkräften hat die Polizei Köln den Sessionsauftakt am 11.11. begleitet. Wie verlief der Kölner Karneval bis zum Abend?
Kölner Karneval: 11.11. mit 57 Strafanzeigen – die Zwischenbilanz der Polizei Köln am Abend
- Bereits in den frühen Morgenstunden waren aufgrund des hohen Besucheraufkommens die Veranstaltungsflächen im Kwartier Latäng sowie dem Heumarkt stark ausgelastet. Polizisten der Bereitschaftspolizei haben sich frühzeitig an den Kontrollstellen im Bereich der Zülpicher Straße aufgestellt, um bei Bedarf die Ordnungskräfte der Stadt sofort zu unterstützen
- In den späten Nachmittags- und Abendstunden und mit erhöhtem Alkoholkonsum forderte das daraus „resultierende Aggressionspotential“ immer wieder „deutlich erkennbare Polizeipräsenz“. Um „aufkeimende Auseinandersetzungen“ zu unterbinden und Eskalationen zu verhindern, griff die Polizei „frühzeitig und konsequent“ ein
- Bis zum Donnerstagabend (Stand 20 Uhr) sprach die Polizei Köln 75 Platzverweise aus. 18 überwiegend alkoholisierte Personen verbringen den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam. Die erste Ingewahrsamnahme des Tages erfolgte gegen 13 Uhr nach Exhibitionismus
- Zudem fertigten die Beamten nach vorläufigen Erkenntnissen (Stand 20 Uhr) bislang insgesamt 57 Strafanzeigen, davon 5 Körperverletzungsdelikte sowie 10 Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzungen. In 3 Fällen leiteten die Einsatzkräfte Verfahren wegen Sexualdelikten ein
11.11. in Köln: Polizei zieht erste Bilanz zum Kölner Karneval
Da es sich bislang jedoch nur um eine Zwischenbilanz handelte, könnten sich die Kriminalitäts- und Einsatzzahlen noch verändern, erklärte die Polizei Köln. Die Auflistungen stehen demnach unter dem Vorbehalt, dass weitere Anzeigen eingehen können oder Delikte „im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen“.
Tatsächlich sah die vorläufige Statistik am Freitagmorgen dann anders aus. So hat es nach neueren Erkenntnissen rund 110 Strafanzeigen gegeben. „Wir hatten alles dabei – Körperverletzung, Taschendiebstähle, Sachbeschädigung, Widerstand“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Vereinzelt sei es auch um „Sexualdelikte im niedrigschwelligen Bereich“ gegangen. 32 Personen wurden nach vorläufiger Bilanz in Polizeigewahrsam genommen – überwiegend habe es sich um Betrunkene gehandelt. Drei Personen habe man vorläufig festgenommen, berichtete der Sprecher. Die Zahlen seien im Vergleich zu anderen Jahren nicht auffällig.
Obwohl die Stadt Köln bereits eine erste positive Zwischenbilanz zum Kölner Karneval gezogen hat, hält sich die Polizei Köln noch zurück. Eine abschließende Bewertung sei vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt und „weiteren Ermittlungen“ möglich, erklärt die Polizei. Die Lage in der Kölner Altstadt beruhige sich inzwischen jedoch und viele Feiernden gehen nach Hause. (jaw/dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 12. November inhaltlich aktualisiert. Neu: Neue Zahlen der Polizei Köln ergänzt.