Karneval in Köln: So sieht die neue Ulrepforte der Roten Funken aus

Nach 21 Jahren Planung und vier Jahren Bauzeit sind die Roten Funken mit der Sanierung der Ulrepforte in Köln so gut wie fertig. 24RHEIN zeigt aktuelle Fotos.
Köln – Seit 66 Jahren sind die Roten Funken in der Ulrepforte in der Kölner Südstadt zu Hause. Doch zuletzt ist das Traditionskorps aus dem Teil der alten Stadtmauer immer mehr herausgewachsen. Dazu kamen das Fehlen von Fahrstühlen, von behindertengerechten Toiletten und von wichtigen Fluchtwegen für den Brandschutz. Darum musste ein Anbau her. 21 Jahre hat es mit der Planung gedauert – knapp vier Jahre wurde gebaut. Nun ist der Entlastungsbau der Ulrepforte in Köln so gut wie fertig. Aber wie sieht der Anbau des denkmalgeschützten Gebäudes aus? Der Foto-Überblick:
Karneval in Köln: Ulrepforte von den Roten Funken saniert – „haben so viele Neins gehört“

„Wir haben so viele Neins gehört“, erinnert sich Heinz Günther Hunold, Präsident der Roten Funken. „Endlich finalisiert sich ein Projekt, das vor 21 Jahren begonnen hat.“ Mit dem „Zukunftsprojekt Ulrepforte“ finden Waschräume, aber auch die Geschäftsstelle der Roten Funken Platz. Die Zukunft für den Verein des Kölner Karnevals ist somit weiterhin gesichert. Von der Ulrichgasse und dem Sachsenring aus, sieht die Ulrepforte jedoch auch weiterhin unverändert aus.
Ulrepforte: Alte Stadtmauer bekommt Anbau aus Glas – samt unterirdischen Innenhof

Erst der Blick von Süden zeigt die neue Ulrepforte. Doch der Umbau war alles andere als einfach. Das Problem: Der Teil der alten Stadtmauer in der Kölner Innenstadt ist denkmalgeschützt – ein An- oder Umbau darum nicht so einfach möglich. Der Plan der Karnevalsgesellschaft daher: Nur noch Ausstellungsstücke und Relikte der Roten Funken sind im eigentlichen Gemäuer untergebracht.
Kölner Karneval: Alte Ulrepforte dank Glasflur mit Anbau verbunden

Der Rest findet im teilweise unterirdischen Glas-Entlastungsbau Platz, der durch einen tiefergelegten Innenhof zugänglich ist. Doch bis es so weit war, gab es viele „harte Brocken, die aus dem Weg geräumt werden mussten“, sagt Burgvogt und Architekt Ulli Schlüter zuletzt.
Rote Funken Köln: Neue Ulrefporte für alle – „bei uns kann man auch heiraten“

Erstmals gezeigt wurde die neue Ulrepforte beim offiziellen Einweihungsfest am 19. Juni 2022. Immerhin soll der Entlastungsbau für alle da sein, wie Funken-Präsident Hunold sagt. „Das Motto ist Erhaltung durch Nutzung. Wir sind auch ein Standesamt. Bei uns kann man auch heiraten – und feiern sowieso.“ Bereits ab dem dritten Quartal können erste Veranstaltungen in der Ulrepforte stattfinden.
Kölner Karneval: Neue Ulrepforte – mehr Platz für Büros, Küche und Lagerräume

Platz gibt es mit der erweiterten Ulrepforte genug, betonen die Roten Funken. Gleich mehrere Räume in verschiedenen Größen stehen zur Verfügung. Zusätzlich finden eine Küche, Büroräume und Lagerräume in dem unterirdischen Bereich ihren Platz.
Köln: Rote Funken sanieren Ulrepforte – Toiletten in Karnevals-Design

Ein echtes Highlight beim Ulreforte-Anbau: Die Waschräume. Denn die Toiletten-Anlagen für Männer und Frauen erstrahlen im Rote-Funken-Design. Während bei den Frauen-WCs die Tanzmarie als Wandmotiv dient, sieht man bei den Männer-Toiletten die Funken-Uniform als XXL-Wand-Design.
Köln: Sanierte Ulrepforte kostet 4 Millionen Euro – gepachtet für die nächsten 111 Jahre

Doch der Umbau der Ulrepforte war nicht nur aufwendig, sondern auch teuer: Rund vier Millionen Euro waren für den Umbau nötig. Unterstützt wurden die Roten Funken dabei von der Stadt Köln, dem Land NRW, der Aktion Mensch und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Außerdem spendeten viele Funken-Freunde. Insgesamt konnten so 1,7 Millionen Euro generiert werden. Immerhin haben die Funken für die nächsten 111 Jahre die Ulrepforte von der Stadt gepachtet. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.