Karneval in Köln: Polizei zieht Bilanz – eine Zahl macht Sorgen
Eine Messerattacke an Weiberfastnacht 2023 und mehr: Die Polizei Köln hat ihre diesjährige Bilanz zu den Übergriffen an Karneval veröffentlicht.
Köln – Während die Stadt Köln noch am Abend des Auftakts in den Straßenkarneval die Einschätzung zu Weiberfastnacht 2023 herausgab, hat die Polizei am 27. Februar nachgezogen und ihre Gesamt-Bilanz der An- und Übergriffe an Karneval veröffentlicht. Einige Fälle stachen dabei besonders raus: So gab es an Weiberfastnacht, dem Auftakt in die Straßensession des Kölner Karneval 2023, eine heftige Messerattacke direkt in der Kölner Innenstadt. „Nach einem Streit zwischen mehreren feiernden Personen auf der Friesenstraße ist am Freitagmorgen ein Mann (38) mit Verletzungen im Bauchbereich in eine Klinik eingeliefert worden. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei nahmen unmittelbar nach dem Angriff einen 25-jährigen Kölner auf der Albertusstraße fest“, so die Polizei. Was war passiert?

Mann (38) mit Stichverletzungen im Bauch in Klinik eingeliefert – 25-Jähriger zückte Klappmesser
Nach einem Streit zwischen mehreren feiernden Personen auf der Friesenstraße ist am Freitagmorgen ein Mann (38) mit Verletzungen im Bauchbereich in eine Klinik eingeliefert worden. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei nahmen unmittelbar nach dem Angriff einen 25-jährigen Kölner auf der Albertusstraße fest. Nach einem Streit zwischen mehreren feiernden Personen auf der Friesenstraße ist am Freitagmorgen ein Mann (38) mit Verletzungen im Bauchbereich in eine Klinik eingeliefert worden. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei nahmen unmittelbar nach dem Angriff einen 25-jährigen Kölner auf der Albertusstraße fest.
Polizei mit Bilanz zu Karneval 2023 – Taschendiebstähle steigen stark an
Am 27. Februar veröffentlichte die Polizei Köln konkrete Zahlen zu den Geschehnissen über die Karnevalstage. Vor allem im Bereich der Taschendiebstähle ist ein enormer Anstieg im Gegensatz zur bis 2023 letzten, Corona-freien Session. In anderen Bereichen war im Vergleich zu 2021 und 2022, wo die Gesamtzahl der Delikte deutlich geringer ausfiel, eine Rückkehr der Zahlen auf Vor-Corona-Level zu beobachten.
Polizei-Bilanz zu Karneval 2023 – Vorfälle in Zahlen
► Taschendiebstähle 2023: 463 (2020: 341)
► Raubdelikte 2023: 2 (2020: 4)
► Körperverletzungen 2023: 64 (2020: 77)
► Sexualdelikte 2023: 7 (2020: 12)
► Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte 2023: 3 (2020: 7)
► Tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen 2023: 1 (2020: 1)
► Hinweis: Die diesjährigen Zahlen werden mit denen aus 2020 verglichen, weil in diesem Jahr zum bis 2023 letzten Mal eine Session ohne großartige Corona-Einschränkungen ablief. Quelle: Polizei Köln.
Zu einem weiteren Vorfall mit einem Messer kam es gegen 15 Uhr an der Meister-Ekkehart-Straße in Uni-Nähe. „Für einen hochgradig alkoholisierten Mann (41) aus dem Libanon endete der Karnevalstag bereits am Donnerstagnachmittag gegen 15 Uhr. Zeugen alarmierten die Polizei, als der 41-Jährige an einem Bierstand ein Messer vorzeigte, um dort ein Getränk zu bekommen“, so die Polizei, die den Mann vor Ort festnahm und in Gewahrsam brachte. Bei der Befragung der Zeugen, stellte sich zudem heraus, dass der Mann bereits kurz zuvor auf der Uniwiese versucht hatte unter Vorhalt des Messers Küsse von mehreren Frauen zu erzwingen.
41-Jähriger erhält „Abfuhr“ von junger Frau – und schlägt ihr auf den Hinterkopf
In einem Fall soll er von einer jungen Frau eine „Abfuhr“ erhalten und ihr daraufhin auf den Hinterkopf geschlagen haben. Der polizeibekannte Mann, der bei der Festnahme massiven Widerstand leistete und die Einsatzkräfte bespuckte, muss sich nun unter anderem wegen sexueller Nötigung, Widerstandes, Bedrohung und einer versuchten Räuberischen Erpressung verantworten. Zudem registrierte die Polizei in Köln 44 E-Scooter-Fahrer, die alkoholisiert unterwegs waren.
Polizei-Bilanz zu Weiberfastnacht 2023 in Zahlen
► 221 Platzverweise in Köln, 28 in Leverkusen
► 40 Ingewahrsamnahmen in Köln (Vorjahr: 36), eine in Leverkusen
► 21 Festnahmen wegen Körperverletzung, Diebstahl, Sexual- und Raubdelikten in Köln (Vorjahr: 7)
(ots/mo) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.