1. 24RHEIN
  2. Köln
  3. Karneval

Zuschauer enttäuscht von Rosenmontag im WDR – „Wie auf einem Parkplatz“

Erstellt:

Von: Oliver Schmitz

Der Kölner Rosenmontagszug startete 2023 erstmals rechtsrheinisch. Auch der WDR sendete direkt von dort, was bei Zuschauern für Enttäuschung sorgte.

Köln – Mit dem Rosenmontagszug 2023 feierte eines der Highlights im Kölner Karneval eine echte Premiere: Zum allerersten Mal startete der „Zoch“ im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Deutz. Deswegen fand in diesem Jahr auch die Fernsehübertagung des WDR zum Rosenmontagszug direkt dort statt. Doch einige Zuschauer zeigten sich enttäuscht.

Köln: Rosenmontag-Sendung des WDR enttäuscht – Karnevalisten fehlt die Stimmung

Der Rosenmontagszug in Deutz.
Der WDR filmte den Kölner Rosenmontagszug 2023 direkt vom Startpunkt vor dem Deutzer Bahnhof. © 24RHEIN

Nach zwei Jahren Zwangspause war die Freude über die Rückkehr des Kölner Rosenmontagszugs eigentlich sehr groß. Auch die Entscheidung der neuen Zugstrecke stieß eigentlich auf sehr viel Zuspruch. Doch der TV-Sendung des WDR fehlte es laut einigen Zuschauenden einfach an der passenden Stimmung. „Uns hat die Fernsehübertragung absolut nicht gefallen. Total enttäuschend. Bitte nie wieder. Kameras gehören in die Stadt. Sah aus wie auf einem Parkplatz. Sonst gucken wir nie wieder“, schreibt ein 24RHEIN-Leserin zu der Sendung direkt vom Ottoplatz.

Der Startort war zwar gut besucht, doch aufgrund fehlender Wohnhäuser fanden nur begrenzt viele Jecken Platz. Das stieß auch vielen Karnevalisten in den sozialen Medien negativ auf. So unterstrich ein Twitter-User: „Tolle Idee, lieber WDR, den Kölner Rosenmontagszug op de schäl Sick abzufilmen, wo nicht nur keinerlei Kölner Sehenswürdigkeiten im Bild sind, sondern sich auch kaum Zuschauer hin verirrt haben. Noch weniger Stimmung geht kaum“. Weitere sprachen von einem „Trauerspiel par excellence“, oder einer „langweiligen Übertragung“. Einer mein sogar: „Ohne die Tribüne wäre wohl überhaupt niemand da.“

Ein Facebook-User fasste es so zusammen: „Keine Stimmung, alles zu breit, keine Musik. Langweilig. Ich habe umgeschaltet, das erste Mal“, wofür er deutlich Zuspruch erhielt.

WDR-Sendung zum Rosenmontagszug in Köln

Guido Cantz (l.) und Sabine Heinrich (r.) interviewen das Kölner Dreigestirn vor der Tribüne des Rosenmontagszuges am Ottoplatz (Bahnhof-Deutz) für den WDR.
Guido Cantz (l.) und Sabine Heinrich (r.) moderierten den Rosenmontagszug 2023 in Köln direkt von den Tribünen am Ottoplatz in Deutz aus. © Political-Moments/Imago

Aber nicht nur der Standort, sondern auch die Moderatoren der WDR-Sendung zum Kölner Rosenmontagszug erhielten Kritik. „Ich möchte den zoch sehen. Nicht das Gelaber“, schrieb ein Facebook-User. Eine Twitter-Userin störte sich insbesonder an den Kommentatoren-Duo Guido Cantz und Wicky Junggeburth: „Die Moderation des Rosenmontagszuges ist ein Altmänner-Geplänkel mit antikem Mindset. #WDR.“

Aber nicht allen Karnevalisten missfiel die WDR-Sendung zum Kölner Rosenmontagszug. „Toll sehe vorm Fernseher zu alles gut“, schrieb eine 24RHEIN-Leserin. „Danke Wicky...toll !“, meinte ein Twitter-User. Letztlich stand für eine Facebook-Userin auch was ganz anders im Vordergrund: „Als rechtsrheinisches Kind, hat mir die Rede des Zugleiters Tränen in den Augen bereitet. Was für ein Zeichen, dass auch unsere Seite endlich als echt kölnisch dazugehört!“. Die Entscheidung der Kölner Rosenmontagszug auch auf der Schäl Sick fahren zu lassen, war offenbar eine gute, doch der Startpunkt müsste nach Ansicht einiger Karnevalisten in Zukunft nochmal überdacht werden. (os) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant