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„Lasse mich nicht nötigen“: OB Reker reagiert mit deutlichen Worten auf Klimakleber-Forderung

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Von: Johanna Werning

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker reagiert auf die Aktionen der Klimakleber und findet dabei drastische Worte – und damit ist sie nicht die Erste.

Köln – An vielen Kölner Straßen klebten sich bereits Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ fest. Vor allem in den letzten Wochen kam es immer wieder zu Staus, weil sich die sogenannten Klimakleber auf wichtige Verkehrsstraßen festklebten – und zwar häufig direkt zur Rushhour. Zuletzt kleben sich Klimaaktivisten sogar während eines KVB-Streiks auf Kölner Straßen fest. Nun reagiert Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) auf die Klimakleber – und findet drastische Worte.

Eine Klimaaktivistin hat sich auf einer Straße in Köln festgeklebt. Im Vordergrund ein Foto von OB Reker.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker reagiert auf die Aktionen der Klimakleber (IDZRNRW-Montage). © Panama Pictures/Imago & Oliver Berg/dpa

„Lasse mich nicht nötigen“: Reker reagiert auf Klimakleber in Köln

In den letzten Wochen und Tagen gab es vermehrte Klimakleber-Aktionen in Köln. Die „Letzte Generation“ forderte Reker auf, „sich hinter unsere Forderungen zu stellen“. Dabei solle sich die Oberbürgermeisterin unter anderem für das 9-Euro-Ticket, ein Tempolimit und einen sogenannten Gesellschaftsrat einsetzen, lautet die Forderung. Nun äußert sich die Kölner Bürgermeisterin tatsächlich – allerdings anders, als sich die Klimaaktivisten wünschen dürften.

Reker findet in Bezug auf die Klebe-Aktionen deutliche Worte. Zwar verstehe sie die Besorgnis, doch die Aktionen gehen ihr offenbar zu weit, wie es in einem Tweet am Donnerstag (2. März) heißt. „In Köln haben wir uns mit der Zivilgesellschaft an einen Tisch gesetzt und uns auf einen Konsens zur Klimaneutralität geeinigt. Ich bin Ansprechpartnerin auch für Engagierte, denn ich teile die Besorgnis. Ich lasse mich aber nicht nötigen.“

Immer wieder Klimakleber-Aktionen in Köln: Doch es gibt Kritik

Damit ist Henriette Reker nicht die erste Politikerin, die die Aktionen der „Letzten Generation“ scharf kritisiert. „Wer sich an die Straße klebt, klebt halt an der Straße. Kann man machen, löst nur nicht die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, vor der wir stehen. Mir scheint es, als verliere die ‚Letzte Generation‘ ihr eigenes Ziel immer mehr aus den Augen“, erklärte Bundestagsabgeordnete Serap Güler (CDU) aus Köln zuletzt gegenüber 24RHEIN.

Und auch auf offener Straße kommt es immer mal wieder zu Konflikten zwischen den sogenannten Klimaklebern und Verkehrsteilnehmerin. Zuletzt zerrten sogar zwei Autofahrer die Klimaaktivisten eigenmächtig von der Straße. Doch das ist unter Umständen strafbar. „Wenn Autofahrende die Demonstrierenden wegtragen, liegt grundsätzlich eine strafbare Nötigung und bei Verletzungen der Hände eine Körperverletzung, beim Einsatz von Werkzeugen wie Messern sogar eine gefährliche Körperverletzung vor“, betonte der Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke gegenüber 24RHEIN. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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