1. 24RHEIN
  2. Köln

Parkgebühren in Köln explodieren – trifft „insbesondere Familien und Einkommensschwache“

Erstellt:

Von: Johanna Werning


Autos parken in der Alteberger Straße. Dazu eine Park-Hinweissäule.
Das Anwohnerparken in Köln soll deutlich teurer werden. Doch das kritisieren viele Anwohner (IDZRNRW-Montage). © M.Zettler/Imago & Wilhelm Mierendorf/Imago

Das Anwohnerparken in Köln wird deutlich teurer. Für viele Kölner ist das „einfach nur ein Abkassieren“ der Stadt, vor allem weil der Parkraum knapp ist.

Köln – Die Parkgebühren in Köln sind noch nicht gestiegen, doch schon jetzt ist der Ärger bei vielen Kölnerinnen und Kölnern riesig. Immerhin soll das Anwohnerparken in der Domstadt um ein Zehnfaches ansteigen. Statt 30,70 kostet die Gebühr für das Anwohnerparken ab 2024 dann 350 Euro.

Teures Anwohnerparken in Köln „trifft vor allem Familien und Einkommensschwache“

Viel zu viel, findet die neu gegründete Interessengemeinschaft „IG Kinder, Jugend und Familie in der Stadt Köln e.V.“: „Opfer sind ab Januar 2024 insbesondere Familien und Einkommensschwache, die auf das Auto angewiesen sind. Sie trifft eine massive Mehrbelastung.“ Denn nicht überall sei die KVB eine funktionierende Alternative.

Auch die FDP in Köln sprach bei dem teuren Anwohnerparken von einer „Abzocke für Autofahrer“. Anders sieht es das Ratsbündnis in Köln, bestehend aus Grünen, CDU und Volt. „30 Euro wie bisher sind wirklich zu wenig“, erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Das sieht zwar auch die IG so, kritisiert allerdings auch, dass eine „stufenweise Erhöhung fair gewesen wäre“.

Gebühren steigen: Teures Anwohnerparken in Köln ist „einfach nur Abkassieren“ der Stadt

Und auch andere Städte machen es vor und erhöhen die Gebühren. Ab Oktober soll der Anwohnerparkausweis bis zu 360 Euro im Jahr kosten. Zuvor waren es rund 30 Euro, berichtet der WDR. Laut „IG Kinder, Jugend und Familie in der Stadt Köln“ könne man Düsseldorf und Köln jedoch nicht miteinander vergleichen. Immerhin gebe es in Düsseldorf – anders als in Köln – genug Parkraum für Bewohnerinnen und Bewohner, heißt es weiter.

Und genau das kritisiert die IG. „Angesichts der Tatsache, dass aus den höheren Gebühren kein Parkplatzanspruch erwächst, ist das je nach Sichtweise eine konsequente Anti-Auto-Politik bzw. einfach nur Abkassieren – Das ist in Düsseldorf anders. Dort haben die Anwohner die Chance einen Parkplatz zu finden“, heißt es Ende April.

Das Fazit der Interessengemeinschaft: Die Parkausweise werden zwar deutlich teurer, doch die langwierige Suche nach Anwohnerparkplätzen bleibt – und mit ihr diverse Probleme wie beispielsweise Staus. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant