Stadt Köln droht: „Jeder muss mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen“

DJ-Party am Aachener Weiher in Köln eskalierte am Freitagabend: drei Verletzte. Stadt und Polizei sind sichtlich erschüttert – und wollen nun deutlich härter gegen Regelbrecher vorgehen.
Köln – Die Corona-Lockerungen der vergangenen Tage haben Feierende am Freitagabend deutlich zu übermütig werden lassen: Flaschenwürfe, Pyrotechnik und Körperverletzungen – auch in Köln.
Aachener Weiher Köln: Party eskaliert – „massive Aggressivität“
Im Grüngürtel am Aachener Weiher lief eine Party mit mehr als 1000 Teilnehmern aus dem Ruder. Die Stadt Köln spricht von „massiver Aggressivität.“ Laut Polizei wurden zwei Beamte und ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes durch Flaschenwürfe leicht verletzt, blieben jedoch dienstfähig. Die Ereignisse im Überblick:
- Die Stadt Köln hatte am Freitag gegen 23 Uhr um Amtshilfe bei der Auflösung der Party am Aachener Weiher gebeten.
- Nach eigenen Angaben fuhr die Polizei mit „starken Kräften“ dorthin.
- Flaschenwürfe: drei Einsatzkräfte verletzt.
- Mehrere Anzeigen gegen Feierende, außerdem wurden „zwei DJ-Pulte sichergestellt“.
- „Die DJs waren aber schon flüchtig.“
- Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine organisierte Party gehandelt hat.
Kölner Krisenstabs-Leiterin Andrea Blome: „Hat mich tief erschüttert“
Sichtlich erschüttert von den Vorkommnissen zeigte sich Andrea Blome, Leiterin des Kölner Krisenstabs: „Die Aggressivität und Respektlosigkeit gegenüber den Kollegen des Ordnungsdienstes und der Polizei hat mich tief erschüttert.“ Während in weiten Teilen des Stadtgebietes die Menschen die Lockerungen der Corona-Regeln verantwortungsvoll im Freien genossen hätten, sei die Situation am Aachener Weiher eskaliert.
Stadt Köln: „Wenn Appelle nicht reichen, muss jeder mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen“
Andrea Blome, ab 24. Juni auch offziell Stadtdirektorin der Stadt Köln: „Die Ordnungshüter und Polizei kommen an ihre Grenzen, wenn Menschen in dieser Größenordnung jede Einsicht verweigern und auf Ansprache der Einsatzkräfte mit Wut und Hass reagieren. Die breite Mehrheit der Kölnerinnen und Kölner hält sich an die Regeln – und dabei geht es hier nicht nur um Corona, sondern um die Regeln eines respektvollen und solidarischen Zusammenlebens. Allen muss klar sein, dass wenn Appelle nicht reichen, jede und jeder mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen muss.“

Köln Samstagabend: Polizei erhöht Zahl der Einsatzkräfte
Um Ereignisse wie Freitagabend zu verhindern, will die Kölner Polizei die Zahl der Einsatzkräfte in der Nacht auf Sonntag erhöhen. Ein Sprecher: „Wir sind besser vorbereitet.“ (kem/dpa)
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