Köln: Omikron-Fälle nehmen zu – Geburtstagsfeier sorgt für Anstieg

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist auch in Köln weiter auf dem Vormarsch. Innerhalb von rund drei Wochen haben sich die Fallzahlen vervielfacht.
Köln – „Das Coronavirus macht über die Feiertage keine Pause“, ist einer der meistgehörten Sätze der vergangenen Tage. Denn während etliche Familien in Köln über die Weihnachtsfeiertage mit Familien und Freunden zusammensaßen, hat sich auch die Omikron-Variante der Virus-Erkrankung weiter ausgebreitet. Und das, obwohl die Gesamt-Inzidenz für Köln in den vergangenen Tagen nicht außerordentlich angestiegen ist. Dies könnte aber auch damit zu tun haben, dass sich an den Feiertagen logischerweise weniger Menschen haben testen lassen, und die Zahlen keinen endgültigen Aufschluss über die Verbreitung des Virus geben können.
Omikron in Köln: 467 Fälle bislang nachgewiesen – drei „Cluster“ für Ausbreitung mitverantwortlich
- Die SARS-CoV-2-Variante Omikron ist eine Variante des Betacoronavirus SARS-CoV-2
- Die erste Probe stammt vom 9. November 2021, die Variante wurde erstmals in Südafrika und Botswana, später auch in Hongkong identifiziert und am 24. November 2021 benannt
- Die Variante wurde am 26. November 2021 als „besorgniserregende Variante“ eingestuft und ist nach dem 15. Buchstaben des griechischen Alphabets benannt
- Im Vergleich zur Delta-Variante ist die Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante deutlich erhöht. Es gibt aber Studien, die auf einen milderen Verlauf bei einer Corona-Erkrankung mit Omikron hindeuten.
Doch wie viele Kölnerinnen und Kölner sind aktuell mit der hochansteckenden Omikron-Variante infiziert? Stand 30. Dezember gibt es 467 bestätigte Omikron-Fälle bei Kölner Indexpersonen, wie die Stadt kurz vor Silvester 2022 mitteilt. Dies ist im Vergleich zu den insgesamt 97.448 bestätigen Corona-Fällen in Köln zwar eine relativ geringe Zahl, dafür allerdings eine mit erheblichem Wachstumspotenzial. Am 13. Dezember hatte die Stadt bekannt gegeben, dass zu diesem Zeitpunkt lediglich fünf Omikron-Fälle in der Domstadt nachgewiesen werden konnten – dieser Wert hat sich inzwischen vervielfacht, Tendenz steigend.
Weiter erklärte die Stadt, dass für den sprunghaften Anstieg der Omikron-Fälle vor allem drei sogenannte „Cluster“ ausgemacht werden können: Zum einen habe eine Weihnachtsfeier in einem Kölner Brauhaus Anfang Dezember für steigende Zahlen gesorgt. Ebenso mitverantwortlich sei eine Ski-Woche in den französischen Alpen (Mitte Dezember), von wo einige Kölnerinnen und Kölner das Virus „mitgebracht“ haben sollen. Und auch eine Geburtstagsfeier in einem Kölner Restaurant vor einigen Tagen habe zur weiteren Ausbreitung beigetragen.
Omikron Köln: Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor enormem Anstieg im Januar
Ein Ende der Varianten-Ausbreitung scheint indes noch lange nicht in Sicht. Erst jüngst hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt, er erwarte für die erste Januar-Woche „eine große Omikron-Welle“. „Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche“, so der gebürtige Dürener. Auch eine vierte Impfung sei zur Bekämpfung der Virus-Variante in den kommenden Monaten unausweichlich, erklärte Lauterbach. Zudem käme dem Impfen, in Köln ist das an den verschiedensten Stellen im Stadtgebiet möglich, im Kampf gegen das Virus weiterhin eine große Bedeutung zu. (mo) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.