Reker appelliert: Kölner sollen schon jetzt Strom sparen – „mögliche Notlage vorbeugen“

Köln will Energie sparen. Der Kölner Dom bleibt dunkel, die Heizung in Büros aus. Laut Reker soll „jeder das Möglichste tun, um Energie zu sparen“.
Köln – Die Energiekrise trifft Köln: Der Kölner Dom bleibt dunkel, die Straßenbeleuchtung wird gedimmt und die Büros werden weniger beheizt. Gleich mehrere Energie-Sparmaßnahmen hat die Stadt Köln nun beschlossen. Und das ist wichtig, betont Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Köln: Reker appelliert, „Energie zu sparen“
„Jede und jeder sollte das Möglichste tun, um Energie zu sparen und damit einer möglichen Notlage im Herbst und Winter vorbeugen. Auch wir als Stadtverwaltung gemeinsam mit unseren städtischen Unternehmen wollen unseren Beitrag leisten“, schreibt Kölns Oberbürgermeisterin Reker auf Facebook.
Und damit nicht genug: „Ich bitte die Kölnerinnen und Kölner schon jetzt, überall dort, wo es ihnen möglich ist, Energie einzusparen. Jeder Beitrag hilft“, so die Oberbürgermeisterin in ihrem Facebook-Beitrag weiter. Der Grund: der Ukraine-Krieg und die dadurch steigenden Energie-Kosten.
Energie-Krise: Köln lässt Büro-Heizung aus – Kritik für Oberbürgermeisterin Reker
Auch die Stadt selbst hat darum nun erste Maßnahmen für Köln festgelegt, um Energie zu sparen. Dabei soll beispielsweise die Temperatur in den städtischen Büros im Winter maximal bei 19 Grad liegen. Doch das kommt nicht überall an.
„Maximal 19 Grad im Winter im Büro. Na dann bin ich mal gespannt, wie viele ‚gelbe‘ Scheine aufgrund Erkrankung ‚Erkältung/Grippe‘ zukünftig bei den Arbeitgebern eintrudeln“, heißt es unter anderem in der Kommentarspalte des Reker-Posts, in dem die Oberbürgermeisterin auch auf die Sparmaßnahmen der Stadt verweist.
Köln will Energie sparen: Die Maßnahmen im Überblick
- Die Straßenbeleuchtung in Köln wird um 23 Uhr auf 50 Prozent gedimmt. Außerdem wird die Beleuchtung später ein- und früher ausgeschaltet
- Die Beleuchtung bestimmter Bauwerke (z.B. Kölner Dom, romanische Kirchen, Historisches Rathaus, Hohenzollernbrücke, Severinsbrücke) und weitere Beleuchtung an insgesamt über 132 Objekten wird zunächst um 23 Uhr und ab Herbst um 22 Uhr abgeschaltet
- Die Beleuchtung der Pylone am RheinEnergie-Stadion wird abgeschaltet
- Die Temperatur in den städtischen Büros soll in der Heizperiode maximal 19 Grad betragen
- Im Sommer wird die Klimatisierung der Räume auf ein Minimum reduziert
- In den Schulen, in denen es keine offene Ganztagsschule oder Ferien-Betrieb gibt, wird in der Ferienzeit die Aussetzung einer Raumtemperaturabsenkung wieder eingeführt
- Die Stadt-Mitarbeitenden werden nochmals hinsichtlich eines energieeffizienten Verhaltens sensibilisiert
- Die Betriebsparameter (beispielsweise Raumtemperatur und Energieverbrauch) werden angepasst, zum Beispiel in Fahrzeughallen, Waschhallen, Lagerhallen et cetera., sodass diese nur frostfrei gehalten werden
Köln will Energie sparen: Krisenstab unter Leitung von Stadtdirektorin Blome
Die jetzigen Maßnahmen sind dabei erst der Anfang, wie die Stadt weiter mitteilt. Zusätzliche Sparmaßnahmen: durchaus möglich. Die Oberbürgermeisterin hat festgelegt, dass die „Taskforce Energiesicherheit“ in einen Krisenstab unter Leitung von Stadtdirektorin Andrea Blome umgewandelt wird.
Der Krisenstab soll dann vor allem im Herbst und Winter mögliche weitere Maßnahmen umsetzen und koordinieren, so die Stadt weiter. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.