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Klima-Kleber wollen Kölns Oberbürgermeisterin erpressen: Die reagiert deutlich

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Von: Lea Creutzfeldt

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ blockieren eine Straße (links) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (rechts).
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker will nicht auf die Forderungen der Aktivisten der „Letzten Generation“ eingehen. (IDZRNRW-Montage) © Hendrik Schmidt/picture alliance/dpa & Kay Nietfeld/picture alliance/dpa

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ wollten einen Deal mit Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker aushandeln. Doch die Politikerin bezog klar Position.

Köln – „Ich werde dem nicht nachgeben“ – mit diesen Worten erteilte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montag den Klimaaktivisten von „Letzte Generation“ eine klare Absage. Die sogenannten Klimakleber hatten angeboten, die anhaltenden Straßenblockaden zu beenden, wenn sich Reker für die Ziele der „Letzten Generation“ einsetze. Ähnliche Angebote gab es auch in anderen Städten.

Immer öfter Klimakleber-Aktionen in Köln

In den letzten Wochen gab es immer wieder Klimakleber-Aktionen von Aktivisten der „Letzten Generation“ in Köln. Zuletzt klebten sich diese ausgerechnet während eines KVB-Streiks auf den Kölner Straßen fest. Bei manchen Autofahrern sorgte das für Ärger. In einem Fall hatten Fahrer sogar Klimakleber von der Straße gezerrt.

Henriette Reker teilte nun im Deutschlandfunk mit, dass sie zwar gesprächsbereit sei, aber nicht unter diesen Umständen. Die Proteste der Gruppe würden aus ihrer Sicht nichts bringen und ein Ende der Klebeaktionen sei eine Frage der Zeit. „Ich setze ja immer auf die Einsichtsfähigkeit der Menschen“, sagte die Oberbürgermeisterin.

Forderungen der Klimakleber: Manche Städte geben bereits nach

Andere Städte wie Hannover, Tübingen und Marburg sind den Deal mit den Klimaaktivisten bereits eingegangen: Damit die „Letzte Generation“ zukünftig auf Proteste und sogenannte Klebeaktionen verzichtet, sollen sich die Bürgermeister für konnkrete Ziele der Aktivisten einsetzten. Diese beinhalten ein Tempolimit auf Autobahnen, ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket und die Gründung eines Gesellschaftsrats mit gelosten statt gewählten Mitgliedern.

Diese Entscheidungen kommen bei der Kölner Oberbürgermeisterin nicht gut an. Sie kritisierte ihre Kollegen, die sich auf Vereinbarungen mit der „Letzte Generation“ einlassen. Diese hätten womöglich eine andere Vorstellung von demokratischen Prozessen, so Reker. Sie sehe das Vorgehen der „Letzten Generation“ in vielen Fällen als Nötigung, aber eher nicht als Erpressung: „Erpressung ist das ja sowieso nicht, weil die kein Geld wollen“, erklärte sie. Andere Politiker, unter anderem FDP-Vizefraktionschef Konstantin Kuhle sind der Meinung, die „Letzte Generation“ erpresse die Öffentlichkeit. (lc mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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