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Kurzzüge bei KVB-Linien 3, 5 und 13: Ende noch nicht in Sicht

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Von: Sofia Popovidi

Fahrgäste warten auf die Bahn an der KVB Haltestelle Breslauer Platz Köln (Baureihe 2200)
Die Fahrzeuge der Baureihe 2300 werden in Köln aus dem Verkehr gezogen, hier ein Modell der Reihe 2200. (Archivbild) © Christoph Hardt/Imago

Die KVB nimmt 30 Stadtbahnen in Köln aus dem Betrieb. Fahrgäste müssen sich auf volle Bahnen einstellen. Für wie lange, ist noch unklar. Womit müssen Fahrgäste rechnen?

Köln – Ab Donnerstag, 27. Oktober 2022, müssen Fahrgäste der KVB in Köln mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. „Die KVB muss vorübergehend fast 30 Hochflurfahrzeuge aus dem Betrieb nehmen“, das teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. An zahlreichen Bahnen der KVB muss aufgrund von Brandgefahr eine Umrüstung vorgenommen werden. Dazu gehören Fahrzeuge der KVB-Linie 3, KVB-Linie 5 und KVB-Linie 13. Was heißt das nun für Fahrgäste, die ab Donnerstag mit den betroffenen Linien fahren müssen?

KVB: Weniger Züge, weniger Platz – welche Linien sind betroffen?

Betroffen sind Bahnen der Baureihe 2300. Insgesamt sind laut KVB 33 Stadtbahnen dieses Typs im Bestand, davon waren am Mittwoch, 26. Oktober, noch 26 im Einsatz.

Statt Doppelzügen, die 60 Meter lang sind, werden ab Donnerstag nur Einzelbahnen eingesetzt. Damit ist auf den betroffenen Linien weniger Platz für Fahrgäste. Die Kurzzüge haben eine Länge von 30 Metern.

Die folgenden KVB-Linien sind von den Einschränkungen betroffen:

Einschränkungen bei KVB-Linien 3, 5 und 13: Was ändert sich für Fahrgäste?

An dem Fahrplan wird sich so weit nichts ändern, er bleibt nach Aussagen der KVB regulär bestehen. Aufgrund der kürzeren Züge müssen Fahrgäste jedoch mit vollen Bahnen rechnen. Bahnreisende, die Fragen haben, können sich an das Personal der KVB wenden.

„Wir bedauern es sehr, dass wir gezwungen sind, eine solche Maßnahme zu ergreifen“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Aber die Sicherheit hat für uns absolute Priorität.“ Die Fahrgäste werden so schnell wie möglich von der KVB über sämtliche Kanäle informiert. Auch Schulen sollen gezielt informiert werden.

Nur Kurzzüge bei KVB-Linien 3, 5 und 13 werden zu Kurzzügen: Wie lange?

Die notwendigen Arbeiten zur Fehlerbehebung dauern weiterhin noch an. Unter anderem werden diverse Messfahrten und technische Dokumentationen gemacht. „Bevor jedoch bei der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) der Antrag zur Wiederfreigabe für den Fahrbetrieb gestellt werden kann, bedarf es einer vollständigen Dokumentation“, heißt es in einer Pressemitteilung der KVB.

Dies bedeutet, dass die Fahrzeuge weiterhin außer Betrieb sein werden und Fahrgäste nach wie vor mit Kurzzügen fahren müssen. Geplant war, dass die Kurzzüge alles Voraussicht nach mindestens bis Samstag, 5. November 2022, eingesetzt werden. Wann genau die Bahnen wieder freigegeben werden, ist jedoch weiterhin unklar. „Für uns hat die Sicherheit oberste Priorität. Wir bitten unsere Fahrgäste deshalb weiterhin um Verständnis für die hiermit verbundenen Unannehmlichkeiten“, so Stefanie Haaks.

Nach Brand in U-Bahnhof Ebertplatz: KVB nimmt 30 Fahrzeuge aus dem Verkehr

Grund für den kurzfristigen Ausfall der KVB-Linien ist das Feuer, das Anfang Oktober in einer KVB-Stadtbahn am U-Bahnhof Ebertplatz ausgebrochen ist. Nach dem Vorfall wurden alle Fahrzeuge gemeinsam mit der zuständigen Zulieferfirma untersucht – dabei gab es zunächst keinerlei Auffälligkeiten.

Nachdem jedoch am Mittwochmorgen (26. Oktober) das Schreiben der Firma mit dem Hinweis auf ein mittleres Brandrisiko eingegangen war, hat sich die KVB nach Rücksprache mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) entschlossen, die betroffenen Bahnen ab Donnerstag aus dem Betrieb zu nehmen. Jetzt soll ein Software-Update die Brandgefahr aufheben. Mit der derzeitigen Software kann nämlich eine Brandgefahr an den Fahrzeugen nicht ausgeschlossen werden. (spo) Fair und unabhängig informiert, was in Köln & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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