Bewohnerparkausweis bald teurer? Erhöhung auf 360 Euro gefordert

Das Anwohnerparken in Köln könnte schon bald um ein vielfaches teurer werden. Doch damit nicht genug: Viele Parkplätze sollen außerdem wegfallen.
Köln – Keine Frage: Die Parkplatzsuche in Köln ist alles andere als leicht, gerade in den Stadtteilen in und rund um die Kölner Innenstadt. Für viele Kölner schafft der sogenannte Bewohnerparkausweis Abhilfe. Mit dem Schein findet man oftmals leichter einen kostenlosen Parkplatz. Bezahlen muss man dafür lediglich eine kleine Gebühr – beim Ausstellen des Ausweises. Doch das könnte sich ändern.
Köln: 360 statt 30 Euro für Bewohnerparkausweis?
Die Deutschen Umwelthilfe (DUH) „fordert eine Anwohnerparkgebühr von mindestens 360 Euro pro Jahr.“ Denn durch die niedrigen Kosten werde die Mobiliätswende ausgebremst, erklärt die DUH. Die „Gebühren müssen so hoch sein, dass Menschen, die nicht aufs Auto angewiesen sind, ihren Pkw-Besitz hinterfragen“, heißt es weiter.
Vor allem für Städte wie Köln, Erfurt oder Stuttgart gibt es von der DUH Kritik, berichtet wa.de. Der Grund: Die Städte hätten laut DUH die Möglichkeit, höhere Gebühren zu verlangen. Bislang bleibt es in Köln jedoch trotzdem bei den Kosten von rund 30 Euro im Jahr.
Anwohnerparken in Köln: Was sagt die Stadt?
Wie lange das allerdings noch so bleibt, ist fraglich. „Die Anwohnerparkgebühren betragen in Köln zwischen 10,20 und 30,70 Euro. Wie und wann dieser Betrag sich verändern wird, kann momentan noch nicht gesagt werden“, sagt eine Sprecherin der Stadt Köln auf Nachfrage von 24RHEIN.
Köln: Teureres Parken und weniger Parkplätze – „Masterplan Parken“
Es ist also durchaus möglich, dass das Parken für Kölner schon bald teurer wird. Und damit nicht genug: Denn das Parken könnte nicht nur teurer werden, es soll künftig auch weniger Parkplätze in Köln geben. Festgelegt ist das im „Masterplan Parken“:
- Das Ziel des „Masterplans Parken“: Den „ruhenden Autoverkehr im öffentlichen Raum deutlich zu reduzieren“.
- Die Stadt wird in verschiedene Parkzonen aufgeteilt.
- Das Parken wird grundsätzlich teurer.
- 10 Prozent aller Parkplätze sind ausschließlich für „Autos mit alternativen Antrieben oder mit Sondergenehmigung“ freizugeben.
- Parkplätze sollen teilweise zu Fahrrad-Parkplätzen oder breiteten Gehwegen umgebaut werden.
- Auf der Severin-, Apostel-, Maastrichter und Zülpicher Straße (Zülpicher Platz bis Universitätsstraße) fallen sämtliche Parkplätze weg. Dort gibt es dann lediglich Ladezonen.
- Das Parken auf Mittelalleen soll größtenteils aufgehoben werden.
- Zusätzlich soll es künftig nur noch digitale Parkplatzsysteme geben. Parkscheinautomaten sollen komplett verschwinden.
- Ordnungsamt soll vermehrt Kontrollgänge durchführen.
- Falschparker sollen „in der Regel abgeschleppt werden“.
- Neue Regelungen für Anwohner (noch nicht genauer definiert)
„Auf der Severin-, Apostel-, Maastrichter und Zülpicher Straße (Zülpicher Platz bis Universitätsstraße) entfällt das Parken komplett“, heißt es in dem Beschluss. Stattdessen soll es dort lediglich sogenannte Ladezonen geben. Inwieweit das jedoch für Anwohner gilt, ist noch nicht klar. „Das Anwohnerparken und dessen Bepreisung sollen in einem anderen Antrag geregelt werden“, heißt in dem Beschluss von Dezember 2021. Den „anderen Antrag“ gibt es bislang allerdings noch nicht. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.