Köln: Nach Party-Eskalation am Aachener Weiher – Stadt greift durch

Erst Party, dann „massive Aggressivität“ gegen Einsatzkräfte am Aachener Weiher in Köln. Ab Dienstag ist dort Alkohol verboten.
Köln – Nach dem Wochenende ist klar: Die Party-Eskalationen am Aachener Weiher sind keine Ausnahme. Nach Fronleichnam versammelten sich am 11. Juni erneut Tausende Feiernde in Köln – trotz Coronavirus. Polizei und Ordnungsamt lösten die Party-Menge auf. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf „massive Aggressivität“. Mehrere Einsatzkräfte wurden durch geworfene Flaschen verletzt. Noch am Wochenende kündigte die Stadt mögliche Verschärfungen an. Der Krisenstab reagiert und erlässt ein Alkoholverbot am Aachener Weiher. Auch der Verkauf von Alkohol ist verboten.
Köln: Party-Eskalation am Aachener Weiher – Alkoholverbot
- Alkoholkonsumverbot, ab Dienstag
- Alkoholverkaufsverbot zwischen 22 und 6 Uhr, ab Dienstag
Bereits am Samstag, 12. Juni, verurteilte Krisenstabsleiterin Andrea Blome die Party-Eskalationen und die Aggressivität aufs Schärfste. „Während in weiten Teilen des Stadtgebietes die Menschen die Lockerungen verantwortungsvoll im Freien genossen haben, ist die Situation am Aachener Weiher eskaliert. Die Ordnungshüter und Polizei kommen an ihre Grenzen, wenn Menschen in dieser Größenordnung jede Einsicht verweigern und auf Ansprache der Einsatzkräfte mit Wut und Hass reagieren.“
Dabei kündigte Blome an, wenn die geltenden Corona-Regeln und Appelle nicht reichen, muss „jede und jeder mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen.“ Der Kölner Krisenstab beschäftigt sich am nun mit möglichen Maßnahmen gegen die Party-Ausschreitungen am Aachener Weiher. Am Mittag des 14. Juni wurde darüber abgestimmt. Die Entscheidung: Alkohol ist ab Dienstag am Aachener Weiher verboten.
Köln: Party-Eskalation am Aachener Weiher – Krisenstab stimmt über Maßnahmen ab
Das bestätigt auch Simone Winkelhog, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln. „Ob und welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden, wird derzeit abgestimmt.“ Am späten Nachmittag soll dann über die Einzelheiten informiert werden, hieß es am Vormittag. Nun ist klar: Mit den Alkoholeinschränkungen sollen die Party-Eskalationen eingedämmt werden.
Köln: Party-Eskalation am Aachener Weiher – Polizei stockt Einsatzkräfte auf
Auch die Polizei Köln stockt nach den Ausschreitungen am Wochenende auf. „Vor allem die Kräfte im Innenstadtbereich werden verstärkt“, so ein Polizeisprecher auf Nachfrage von 24RHEIN. Bereits am Dienstag, EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich, wolle man verstärkte Präsenz im gesamten Stadtgebiet zeigen.
Bei dem Einsatz am Aachener Weiher wurden zwei Polizeikräfte verletzt. „Einer nur leicht. Der andere Kollege hat sich eine Hand gebrochen“, heißt es weiter. Zwei Feiernde wurden in Gewahrsam genommen. „Am Samstag konnten sie wieder gehen. Sie müssen sich jetzt aber rechtlich verantworten.“
Neben den verstärkten Einsatzgruppen setzt die Polizei Köln zukünftig auch auf mehr Personal der Bereitschaftspolizei. Falls zusätzlich weitere Kräfte benötigt werden, „haben wir die Möglichkeit, über das Land weitere Kräfte zu ordern“, so die Polizei Köln weiter.
Köln: Party-Eskalation am Aachener Weiher – verletzter Mitarbeiter „auf dem Weg der Besserung“
Bei den Einsätzen am Wochenende ist ein Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts verletzt worden. Dort hatten Teilnehmer, der allem Anschein nach organisierten Party, mit Flaschen nach den Einsatzkräften geworfen, die die Party in der Grünfläche rund um den Aachener Weiher räumte. Auf Nachfrage von 24RHEIN bestätigt Winkelhog, dass der verletzte Mitarbeiter des Ordnungsdienstes „auf dem Weg der Besserung“ ist.
Hinweis-Update: Am 14. Juni wurde der Text um 16:10 Uhr um die Absatz „Köln: Party-Eskalation am Aachener Weiher – Polizei stockt Einsatzkräfte auf“ ergänzt.
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