Köln sagt weiteren Probealarm ab – wegen Ukraine-Krieg

Die Stadt Köln hat gleich zwei Warntage endgültig abgesagt. Betroffen sind die Probealarme im Juni und im September. Der Grund: der Krieg in der Ukraine.
Köln – Immer wieder findet in Köln, in ganz NRW oder bundesweit ein Warntag statt. So sollen die jeweiligen Sirenen technisch überprüft werden. Außerdem soll die Bevölkerung für das Verhalten im Ernstfall sensibilisiert werden. Doch die Stadt Köln sagt die nächsten beiden Warntage ab – wegen des Ukraine-Kriegs.
Köln sagt Probealarm ab: Zwei Warntage betroffen – wegen Ukraine-Krieg
Eigentlich sollten am Samstag, 4. Juni, und am Donnerstag, 8. September, in ganz Köln die Sirenen aufheulen. 13 Minuten würde der Probealarm dann andauern – mit jeweils zwei fünfminütigen Pausen. Doch jetzt fallen beide Warntage aus. „Der Probealarm im Juni und September werden nun nicht durchgeführt. Grund ist wie auch bei den landesweiten Probealarmen der Krieg in der Ukraine“, erklärt eine Sprecherin der Stadt Köln.
Wann es stattdessen einen Warntag in Köln gibt, ist noch nicht klar. Aktuell weist die Stadt auf ihrer Internetseite noch auf den bundesweiten Warntag im September hin (Stand: 26. April).
Sirenen Probealarm: Ablauf in Köln
Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet
Danach folgt eine fünfminütige Pause
Anschließend ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist
Danach erfolgt erneut eine fünfminütige Pause
Der Probealarm endet mit einem einminütigen Entwarnungsdauerton
Köln: Probealarm abgesagt – „wäre gerade im Moment sehr wichtig, sie zu testen“
Mit der Entscheidung, den Probealarm abzusagen, ist Köln nicht alleine. Der landesweite Probealarm in NRW, der eigentlich Anfang März stattfinden sollte, wurde ebenfalls abgesagt. Der Grund auch hier: Der Ukraine-Krieg. Es gehe darum, eine „Verunsicherung der Bevölkerung oder sogar Fehlinterpretation“ zu vermeiden, teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dazu mit.
Doch nicht überall trifft das auf Verständnis: „Und wenn es zum Ernstfall kommen sollte, wissen wir nicht, ob die Sirenen funktionieren“, schreibt ein Facebook-Nutzer auf der Facebookseite von 24RHEIN. Eine weitere Userin schreibt: „Bei uns haben sie letztes Mal nicht funktioniert, wäre gerade im Moment sehr wichtig, sie zu testen.“ (jw) Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.