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Stadt Köln befürchtet Schlimmes: Bitte keine Kerzen mehr auf Friedhöfen anzünden

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Von: Johanna Werning

Der Eingang zum Melaten in Köln. In einem Kreis sieht man ein Foto von einer Grabkerze.
Kölner sollen auf Kerzen an Gräbern verzichten – wegen „erhöhter Brandgefahr“ (IDZRW-Montage) © imagebroker/Imago & Manngold/Imago

Die Stadt Köln bittet, auf Grabkerzen auf Friedhöfen zu verzichten. Hier lesen, was es damit auf sich hat.

Köln – Zwar kam am Wochenende endlich in Köln der langersehnte Schauer runter, doch eine richtige Entwarnung gibt es noch nicht. Denn die Böden bleiben ausgetrocknet. Darum warnt die Stadt Köln auch weiterhin – und sieht eine neue Gefahr.

„Erhöhte Brandgefahr“: Keine offenen Kerzen auf Kölner Friedhöfen

Nicht nur der Innere Grüngürtel, der Volksgarten oder der Vorgebirgspark sind ausgetrocknet, die Wiesen braun. Die Trockenheit macht sich auch auf den Friedhöfen wie dem Melaten bemerkbar. Die Stadt Köln spricht von einer „erhöhten Brandgefahr“. Darum sollen auch keine Kerzen auf Gräbern gestellt werden. Die Bitte postet die Stadt Köln nun auf Twitter.

„Aufgrund der Trockenheit in Köln bitten wir alle Friedhofsbesucher*innen, auf Kerzen (außerhalb von vollständig geschlossenen Grablaternen) und offene Flammen zu verzichten. Es besteht erhöhte Brandgefahr. Danke für euer Verständnis“, heißt es in dem Tweet von Dienstag, 23. August.

Stadt Köln verbietet Wasserentnahme aus Bächen

Nicht die einzige Auswirkung für die Kölnerinnen und Kölner. „Alle Bäche, die im Königsforst entspringen, sind bereits trocken gefallen. Dies sind der Flehbach, der Selbach, der Wasserbach, der Giesbach und der Kurtenwaldbach“, sagte Stadtsprecherin Jutta Doppke-Metz zuletzt gegenüber 24RHEIN.

Darum hat das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln wie schon in den vergangenen Jahren erneut eine Allgemeinverfügung festgelegt. „Demnach ist die Entnahme von Wasser aus den Bächen, die im Kölner Stadtgebiet verlaufen, ab dem 13. Juli 2022 verboten“, heißt es darin.

Wasserentnahme in Köln verboten

Ungeregelte, uneingeschränkte und häufige Entnahmen von Wasser bedrohen nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern gefährden auch die notwendige, natürliche Selbstreinigung der Gewässer, wie die Stadt mitteilt.

„Bedingt durch die niedrigen Wasserstände sinkt die Sauerstoffzufuhr, während zugleich die Wassertemperatur steigt. Dies führt zu einer massiven Störung der Gewässerökologie und des Wasserhaushaltes sowie zu einer nachhaltigen und weitreichenden Schädigung der Lebensräume für die im Wasser lebenden Tiere und Pflanzen“, heißt es weiter. Häufige Folge: massives Fischsterben.

Das Verbot betrifft alle 24 offen verlaufenden Kölner Fließgewässer im links- und rechtsrheinischen Stadtgebiet. Aktuell gilt die Allgemeinverfügung bis zum 31. Oktober 2022. Sie kann jedoch je nach Bedarf verlängert werden. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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