Neue Bahnen bei der KVB: Mehr Platz, schnelleres Einsteigen – doch eine Änderung sticht besonders hervor

Neue Bahnen für Köln: Die KVB will künftig die Mobilität in der Stadt verbessern und die Fahrgäste schneller und sicherer transportieren.
- Die KVB Kölner Verkehrs-Betriebe haben für Köln die Anfertigung neuer Bahnen in Auftrag gegeben
- So will die KVB die Mobilität in Köln verbessern und die Fahrzeuge sicherer machen
- Der gefährliche Kupplungsbereich wird in den neuen Bahnen der KVB abgeschafft
Köln – Rote Spitze, der Rest in weiß: Fahren Bürgerinnen und Bürger künftig in rot-weißen Bahnen im „Streichholz“-Look durch Köln? Die KVB hat 62 moderne, durchgängige Niederflurfahrzeuge (Langzüge) mit einer Länge von 60 Metern sowie zwei rund 30 Meter lange Züge in Auftrag gegeben. Diese sollen ab 2023 durch Köln fahren, wie die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) in einer Pressemitteilung erklärten.
Den Bau der neuen Bahnen hat das Unternehmen an das Konsortium Alstom Transport Deutschland GmbH aus Salzgitter und die Kiepe Electric GmbH aus Düsseldorf vergeben, die sich nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren durchsetzten. Die Kosten für die Umsetzung liegen laut KVB-Angaben bei 363 Millionen Euro, an Fördermitteln seitens der Stadt stehen für die Rundum-Erneuerung der Fahrzeugflotte bis 2031 rund 80 Millionen Euro bereit. In puncto Mobilität plant Köln also einen großen Schritt nach vorne.
KVB ersetzt Bahnen in Köln: Zusätzliche Türen, schnelleres Ein- und Aussteigen
Die bisherigen Fahrzeuge der Baureihe K4000 hätten inzwischen ihre Nutzungsgrenze erreicht, erklärten die KVB in der Mitteilung. Um die Wünsche der Fahrgäste zu erfüllen, setzten sich die Kölner Verkehrs-Betriebe in einem rund zweijährigen Austausch mit Behindertenverbänden, Berufsgenossenschaften und Fahr- und Werkstattpersonal an einen Tisch.
Demnach hat ein Langzug künftig pro Seite zwei zusätzliche Türen, insgesamt befinden sich nun zehn Eingänge am Wagen. So sollen sich die Fahrgäste besser im Fahrzeug verteilen können, und das Ein- und Aussteigen beschleunigt werden. Zudem sind alle neuen Bahnen mit CO2-Klimaanlagen ausgestattet, die energieeffizient und umweltfreundlich arbeiten. Ein Kollisionswarnsystem kann mittels Sensoren Objekte in bis zu 80 Metern Entfernung erkennen und gibt den Fahrern einen Hinweis.

Bahnen künftig ohne Kupplung: KVB verbessert Sicherheit in Köln
Eine weitere Neuerung: Die künftigen KVB-Wagen sind durchgehende Züge, die bislang bekannte Kupplung zwischen zwei Fahrzeugen wird abgeschafft. Damit reagieren die Kölner Verkehrs-Betriebe auch auf etliche schwere Unfälle, die sich in den vergangenen Jahren auch durch die Kupplung ereigneten. Im Januar dieses Jahres beispielsweise starb ein 49-Jähriger in Ehrenfeld bei dem Versuch, die Kupplung eines KVB-Fahrzeuges zu überqueren. (mo)