KVB plant Netzausbau – bessere Anbindung für Kölner Westen und Rodenkirchen

Die Stadt Köln und die KVB planen einen weitgreifenden Netzausbau der Buslinien. Betroffen sind die Linien 130, 136, 141, 143 und 149 in Rodenkirchen und im westlichen Stadtgebiet.
Köln – Die KVB und die Stadt Köln planen einen Netzausbau des Busnetzes im Kölner Westen. In gleich mehreren Stadtteilen sollen die Anbindungen ausgebaut werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Köln hervor. In mehreren Stufen sollen die ÖPNV-Anbindung von Widdersdorf Nord, des Stadtwaldviertels sowie des Gewerbegebiets Marsdorf verbessert werden. Auch die Anbindungen von Junkersdorf und Weiden zum Krankenhaus Hohenlind sollen ausgebaut werden. Der neue Schulstandort an der „Zusestraße“ in Köln Lövenich ist ebenfalls von den Umbauplänen betroffen. Umgesetzt werden soll der Plan in drei Stufen, wie die Stadt und die KVB mitteilen.
KVB plant Netzausbau – Stadtrat entscheidet im Juni über Umsetzungspläne
Die Verwaltung der Stadt Köln hat bereits zwei Beschlussvorlagen zum Fahrplanwechsel in die politischen Gremien eingebracht. Geplant ist es, dass der Stadtrat in der Sitzung am 24. Juni 2021 die Vorlagen beschließt und die drei Ausbaustufen umgesetzt werden können. Wer sich ebenfalls mit dem KVB-Netzplan auseinandersetzt, ist Benedikt Schmitz. Der ehemalige Kölner Student hat einen ganz neuen KVB-Liniennetzplan erstellt.
Die drei Umsetzungsstufen zum Ausbau des KVB-Busnetzes
- Umsetzungsstufe 1: Die Linie 149 wird in Widdersdorf modifiziert: Entfall der großen Schleifenfahrt und bessere Anbindung in Widdersdorf Nord.
- Umsetzungsstufe 2: Linie 136 wird ab Hohenlind über das Stadtwaldviertel und Weiden Zentrum bis zur Schule „Zusestraße“ in Lövenich verlängert. Linie 143 endet an der Haltestelle „Beethovenstraße“. Linie 141 übernimmt den Linienweg der Linie 143 über „Saarstraße“ im Zweirichtungsverkehr
- Umsetzungsstufe 3: Verschwenkung der Linie 149 über „Zusestraße“. Verlängerung der Linie 143 in das Gewerbegebiet Marsdorf
In der ersten Umsetzungsstufe ist eine Änderung der Linie 149 in Widdersdorf geplant. Dabei soll die große Schleifenfahrt entfallen. Stattdessen soll es eine neue Endhaltestelle auf der Straße „Unter Gottes Gnaden“ geben. Mit zwei neuen Haltestellen in Widdersdorf Nord soll auch dieses Veedel eine bessere Anbindung an das ÖPNV-Netz erhalten. Ab Dezember 2021 soll die Linie 149 mit dem neuen Plan fahren. „Die zusätzlichen Kosten betragen voraussichtlich rund 490.000 Euro pro Jahr“, so die Stadt in der Pressemitteilung weiter.
Die zweite Umsetzungsstufe bezieht sich auf die Linie 136 zwischen den Haltestellen „Hohenlind“ und der neuen Schule an der „Zusestraße“ in Köln Lövenich. Startpunkt der Änderung ist die Eröffnung der Schule im August 2022. Dabei führt die Linie über das Stadtwaldviertel und Weiden Zentrum. Zukünftige Endhaltestelle sei die „Beethovenstraße“.
Außerdem soll die Linie 141 den Linienweg 143 über die „Saarstraße“ in beide Richtungen übernehmen. Die Umsetzung der Maßnahmen betragen dann ab 2023 rund eine Million Euro pro Jahr, so die Stadt weiter.
In der dritten Umsetzungsphase soll die verkürzte Linie 143 in das Gewerbegebiet Marsdorf führen. Die Linie 149 soll künftig eine weitere Anbindung zur neuen Schule ermöglichen. Geplant ist es, dass die KVB-Buslinie einen Schwenker über die „Zusestraße“ macht. Die Kosten für die Änderungen betragen rund 470.000 Euro.
KVB plant Netzausbau – bessere Anbindung zum Bezirksrathaus in Rodenkirchen
Zusätzlich soll sich die Anbindung an das Bezirksrathaus in Rodenkirchen verbessern. Während das Rathaus neu gebaut wird, befinden sich die Räumlichkeiten für voraussichtlich fünf Jahre an zwei Interimsstandorten jeweils in der „Mannesmannstraße“ und in der „Industriestraße“. Bislang ist lediglich der Standort an der „Mannesmannstraße“ dank der Linie 135 mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Damit während der Bauphase auch beim zweiten Standort eine gute Anbindung vorhanden ist, planen KVB und Stadt Köln die Linie 130 zu verlängern. Endhaltestelle soll nicht mehr die Haltestelle „Sürth Rodderweg“ sein, sondern der Teilstandort des Bezirksrathauses in der Industriestraße.
Bis der Plan jedoch umgesetzt werden kann, könne es ein gutes Jahr dauern. Grund dafür seien die „aufwendigen Abstimmungen“, wie die Stadt weiter mitteilt. Bis die Linie 130 tatsächlich verändert fährt, soll ein sogenannter „TaxiBus“ zwischen den Haltestellen „Rodenkirchen Bahnhof“ und „Sürth Rodderweg“ im Einsatz sein. Geplant sind Fahrten montags bis freitags in der Zeit von 7:30 bis 18:30 Uhr im 30-Minuten Takt. Für eine Fahrt muss der „TaxiBus“ jedoch von den einzelnen Fahrgästen telefonisch vorbestellt werden.
Derzeit rüstet die KVB deutlich auf. Neben 3.000 neuen Mieträdern investiert das Verkehrsunternehmen auch in einen neuen E-Bus für die Linie 127. (jw)