Eines der höchsten Wohngebäude in Europa steht in Köln – mehr als 1000 Menschen leben hier
Das Uni-Center in Köln ist eines der höchsten Wohngebäude Europas. Insgesamt ist das Hochhaus 135 Meter hoch. Rund 1200 Personen leben hier.
Köln – 968 Wohnungen auf 45 Etagen: Das ist das Uni-Center in Köln. Insgesamt ist das Wohnhaus in Sülz (Stadtbezirk Köln-Lindenthal) 135 Meter hoch – und damit eines der höchsten Wohngebäude Europas. Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses können nicht nur den Colonius und den Kölner Dom sehen, das Gebäude bietet einen kompletten Panorama-Blick über ganz Köln.
Uni-Center in Köln: Eines der höchsten Wohngebäude Europa wurde in nur drei Jahren gebaut

Das Unicenter in Köln: | |
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Ort: | Luxemburger Straße 124, 50939 Köln |
Bauzeit: | 1971 bis 1973 |
Höhe: | 135 |
Etagen: | 45 |
Nutzfläche: | 60.000 m² |
Wohnungen: | 968 |
Das Uni-Center wurde ab 1971 von der Bauträgergesellschaft Deba Wohnbau gebaut. Der Architekt war der Kölner Professor Werner Ingendaay. Im Jahr 1973 wurde das Y-förmige Hochhaus bereits eröffnet. Seitdem ist es aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Immerhin ist das Uni-Center insgesamt 135 Meter hoch.
Das Hochhaus besteht aus drei unterschiedlich hohen Gebäudeflügeln. Der orange Flügel „U“ ist 41 Etagen hoch, „N“ ist in Grün gehalten und insgesamt 34 Etagen hoch. Und der gelbe Flügel „I“ ist 29 Etagen hoch. Alle drei Flügel werden durch den Gebäudekern „C“ (45 Etagen) miteinander verbunden. In den ersten Etagen befinden sich die Rezeption, ein Hotel, ein Fitness-Center, Geschäfte, Restaurants und sogar ein Parkhaus.
Ab dem 5. Obergeschoss aufwärts befinden sich dann die eigentlichen Wohnungen. Dabei sind die Wohnungen zwischen 14 und 200 Quadratmetern groß. Insgesamt gibt es 35 verschiedene Varianten – vom Mini-Appartment bis zur 5-Zimmer-Maisonettewohnung im Penthouse-Stil. 378 der 968 Wohnungen werden vom Kölner Studierendenwerk als Wohnheim vermietet. Die anderen 60 Prozent sind normale Wohnungen. Insgesamt leben rund 1200 Personen in dem Gebäudekomplex.
Uni-Center in Köln war RAF-Kommandozentrale bei Schleyer-Entführung
Das Uni-Center ist jedoch nicht nur als das dritthöchste Wohnhaus Kölns und eines der höchsten Wohngebäude Europas. Das Uni-Center spielte auch bei der Entführung von Hanns Martin Schleyer eine Rolle. Im Sommer 1977 mietete die RAF in der 26. Etage die Wohnung 2601 an – als Kommandozentrale. Am 5. September 1977 – nur Stunden vor der Entführung – trafen sich die Entführer dort.
Uni-Center in Köln: 70er-Jahre-Charme oder doch nur „Schandfleck“?
Neben dem Uni-Center gibt es ein weiteres außergewöhnliches Wohnhaus in Köln: In Braunsfeld führen tatsächlich Bahngleise durch ein modernes Wohnhaus. Doch anders als dort ist das Uni-Center alles andere als modern.
Sowohl das Äußere als auch das Innere des Hochhauses erinnern noch immer an die 1970er-Jahre. Neonröhren auf den Fluren, ein dunkelbrauner Flur und bunte Metallbretter an der Decke strotzen nur so vor 70er-Jahre-Charme. Das sorgt für viel Kritik. Immer wieder wird das Wohnhaus als „Schandfleck“ und „Bausünde“ bezeichnet. Doch die Bewohnerinnen und Bewohner lieben trotzdem – oder vielleicht auch genau deswegen – ihr Uni-Center. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.