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Köln bekommt neues Stadtviertel: Einblicke in das Baumwollquartier

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Von: Johanna Werning

In Köln-Holweide wird aktuell ein neues Stadtviertel gebaut. Das Baumwollquartier besteht dabei aus sanierten Industriebauten und neuen Wohnhäusern.

Köln – Der Wohnraum in Köln ist knapp. Gerade für junge Familien ist es häufig schwierig, eine Wohnung zu finden. Im Stadtbezirk Köln-Mülheim soll darum nun ein komplett neues Stadtviertel entstehen, das vor allem für Familien ausgelegt ist. Insgesamt werden im sogenannten Baumwollquartier Köln hunderte Wohnungen, mehrere Gewerbeeinheiten, ein Café und eine eigene Kita gebaut.

Das Baumwollquartier in Köln: Das ist geplant

► Zwei alte Hallen aus dem frühen 20. Jahrhundert, die unter Denkmalschutz stehen, werden saniert und zu Loftwohnungen umgebaut.

► Acht weitere Backsteinbauten werden saniert und umgebaut.

► Die Hallen im nördlichen Teil des Stadtviertel wurden größtenteils abgerissen. Hier entstehen neue Wohnhäuser.

► Im östlichen Teil des Geländes steht das ehemalige Kesselhaus. Es wird zukünftig „hochwertige Maisonettewohnungen“ beherbergen.

► Im Süden und Osten wird es vereinzelte Neubauten geben.

► Gebaut und umgesetzt wird das Großbauprojekt von den Unternehmen Quarterback Immobilien AG und der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen.

Bauarbeiten für Baumwollquartier in Köln gestartet: Loftwohnungen in alten Industriehallen

Rund 24.500 Quadratmeter ist das Areal in Köln-Holweide groß. Auf dem ehemaligen Gelände der Baumwollfabrik an der Ecke Schweinheimer Straße/Kochwiesenstraße entstehen nun 246 Wohnungen. Die Kräne und Bagger sind bereits angerollt, die alten Fabrikgebäude teilweise abgerissen. Auch am Deutzer Hafen wird aktuell ein großes Wohn- und Arbeitsquartier gebaut.

Ein Entwurf zum Baumwollquatier in Köln zeigt die verschiedenen Gebäude, die nun entstehen.
In dem Baumwollquatier in Köln entstehen rund 250 neue Wohnungen (Entwurf). © QUARTERBACK Immobilien AG

Das Besondere bei dem Großprojekt in Holweide: Das Baumwollquartier soll an die Industriebauten von damals erinnern. Dafür wird das Stadtviertel ein „Mix aus sanierter denkmalgeschützter Bausubstanz und modernen Neubauten“, sagt Quarterback-Baumanagerin Mehtap Kitapci. Dafür werden die denkmalgeschützten Bauten aufwendig saniert und das Stadtviertel Stück für Stück aufgebaut.

Ein Entwurf zum Baumwollquartier zeigt die verschiedenen Gebäude.
Neben Hunderten Wohnungen soll es auch Gewerbeeinheiten, ein Café und einen Kindergarten geben (Entwurf) © QUARTERBACK Immobilien AG

„Unter anderem werden die Dächer erneuert, das äußere Mauerwerk fachgerecht aufgearbeitet und neue Geschossdecken eingezogen“, heißt es weiter. Dabei entsteht „ein vielfältiges Spektrum an Wohnungen – von barrierefreien Einheiten für Senioren bis zu großzügig geschnittenen Maisonetten und mit Größen zwischen 30 und 190 Quadratmetern“, so Kitapci. Das Motto „aus Alt mach Neu“ soll auch bei den vier Gewerbeeinheiten und dem Kindergarten umgesetzt werden. Die Kita zieht beispielsweise in ein historisches Gebäudeteile der alten Baumwollfabrik ein.

Baumwollquartier in Köln soll grün werden und vor Hochwasser schützen

Und damit nicht genug: Zwar wird das Baumwollquartier im Charme der Industriehallen gebaut, das Stadtviertel soll – genau wie das Großprojekt Kreuzfeld in Köln – gleichzeitig auch deutlich grüner werden. Sogar ein renaturierter Flusslauf der Strunde als Wasseroase ist geplant. Rund drei Viertel des Areals (14.000 Quadratmeter) werden anschließend zu Erholungs- und Grünflächen umgestaltet. „So sollen beispielsweise kleine grüne Oasen zwischen den Gebäuden zu Treffpunkten des nachbarschaftlichen Miteinanders werden“, sagt der Projektplaner Quarterback weiter.

Geplant ist außerdem das, dass das Baumwollquartier eine Schwammstadt wird und somit besser vor Hochwasser geschützt ist. „Sämtliche Dächer werden begrünt, mit Photovoltaik versehen und als regenrückhaltende Retentionsflächen ausgebildet“, so Quarterback. Wann allerdings das Stadtviertel fertiggestellt ist und die ersten Familien einziehen, ist jedoch noch nicht klar. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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