AWB-Streik: Was passiert jetzt mit meinem Müll?
In Köln streikt die AWB ab 9. März drei Tage lang. Mülltonnen werden in diesem Zeitraum nicht geleert. Was man wissen muss.
Köln – Der nächste Streik in Köln steht an: Nachdem in den vergangenen Tagen und Wochen beispielsweise die KVB immer wieder stillstand und am 3. März ein Klimastreik in Köln durchgeführt wurde, sind nun die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) dran. „Ab Donnerstag, den 9. März 2023, werden die Beschäftigten der AWB Köln GmbH in einen dreitägigen Warnstreik treten“, teilt Verdi am Montag (6. März) mit – damit wird von diesem Donnerstag an insgesamt drei Tagen der Müll nicht abgeholt.
Auch einen Ersatztermin, zum Beispiel Anfang der Folgewoche, wird es nicht geben. Die Stadtreinigung schließt sich dem Streik an und ist erst ab Sonntag (12. März) wieder im Einsatz.
- Was? Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) streiken in Köln drei Tage lang.
- Wann? Donnerstag, 9. März, Freitag, 10. März und Samstag, 11. März
- Wo? In ganz Köln
AWB-Streik in Köln – wann und wo wird gestreikt? Und was bedeutet das?
Gibt es einen Ersatz für die Stadtreinigung?
► Die Stadtreinigung wird nicht in den Einsatz gehen, die Reinigung wird sukzessive nachgeholt.
Gibt es einen Ersatz-Leerung für meine Mülltonnen?
► Die Leerungstermine für die Restmüll-, Papier-, Wertstoff- und Biotonne entfallen ersatzlos. Die AWB bittet darum, die Tonnen nicht herauszustellen.
Wann wird mein Müll abgeholt?
► Abfälle, die am Tag der Folgeleerung neben den Tonnen deponiert sind, werden einmalig mitgenommen. Kartonagen und Wertstoffe können nach dem Warnstreik auch auf den Wertstoff-Centern abgegeben werden.
Wird der Sperrmüll abgeholt?
► Die vereinbarten Termine für Sperrmüll, Elektro-Altgeräte oder Grünschnitt entfallen ersatzlos. Betroffene werden gebeten, den Sperrmüll nicht herauszustellen und einen neuen Termin zu vereinbaren.
Öffnen die Wertstoff-Center in Ossendorf und Gremberghoven?
► Die Wertstoff-Center in Ossendorf und Gremberghoven bleiben geschlossen.
► Die Schadstoffmobile sind nicht im Einsatz.
► Die Kundenberatung der AWB ist nur teilweise betroffen und per E-Mail und telefonisch erreichbar.
► Die Wertstoff-Center in Ossendorf und Gremberghoven bleiben geschlossen.
„Damit wollen die Tarifbeschäftigten in allen Bereichen – einschließlich Müllabfuhr, Straßenreinigung und Wertstoffcenter – ein unmissverständliches Signal in Richtung des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber senden“, heißt es von Verdi-Seite weiter. Eine Einigung zwischen den Parteien scheint aktuell nicht in Sicht. „Das erste Angebot der Arbeitgeberseite, zu dem sie sich erst zum Ende der zweiten Verhandlungsrunde durchringen konnten, ist in der Belegschaft als Kampfansage verstanden worden“, teilen die Gewerkschafter weiter mit.
Nach Ende der Streikmaßnahme sollen alle geplanten Einsätze voraussichtlich wieder aufgenommen werden, dies betrifft die Beschäftigten der Stadtreinigung ab Sonntag und alle übrigen ab Montag. Auf der AWB-Homepage gibt es einen Abfuhrkalender. Dieser zeigt an, wann die Tonnen regulär jeweils abgeholt und entleert werden. Der kommende Streik ist darin bislang allerdings noch nicht eingeplant (Stand: 6. März, 19:30 Uhr).
AWB streikt in Köln – was fordert Verdi?
Verdi fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam statt.
AWB-Streik in Köln drei Tage lang – Beschäftigte, Azubis, Studierende und mehr betroffen

„Insbesondere während der Pandemie haben die Kolleg*innen die Stadt unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit am Laufen gehalten. Die mageren Erhöhungen der vergangenen Jahre haben die Inflation nicht ausgleichen können“, erklärt Gewerkschaftssekretär Georg Gampe. Betroffen von dem Streik sind sowohl Tarifbeschäftigte und Praktikantinnen sowie Praktikanten; als auch Auszubildende und Studierende. Zudem werden sich die Betroffenen an den drei großen Betriebsstätten der AWB zu einer Kundgebung sammeln. (mo) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.