Emotionale Erinnerungen an Kölner Freizeitpark: „Denke gerne daran“
Mit dem Tivoli Park am Rheinufer in Köln verbinden viele Besucher noch Jahrzehnte später schöne Erinnerungen aus Kindheitstagen.
Köln – Lange konnte der Kölner Tivoli das prestigeträchtige Prädikat „größter Freizeitpark Deutschlands“ nicht führen: Denn nach gerade einmal fünf Jahren war die Zeit für den Park schon wieder vorbei. Gemeinsam mit der Bundesgartenschau war der Kölner Tivoli am 29. April 1971 feierlich eröffnet worden. Ein 40 Meter hohes Riesenrad, eine Achterbahn und sogar eine Kartbahn gab es: Spektakuläre Attraktionen sollten Besucher auf das acht Hektar große Gelände direkt am Rhein in der Riehler Aue (Stadtbezirk Köln-Nippes) locken. Doch der große Ansturm blieb aus und der Freizeitpark meldete Konkurs an.
Heute dient das ehemalige Gelände als beliebtes Spazierareal, das gerade Hundebesitzer sehr schätzen. Viele Kölner haben die Tivoli-Ära jedoch nicht vergessen, wie emotionale Reaktionen vieler Leserinnen und Leser von 24RHEIN zeigen.
Facebook-User erinnern sich an Tivoli-Freizeitpark in Köln: „War als Junge genau das richtige”
„Zu Fuß über die Mülheimer Brücke und dann ins Tivoli. War als Junge genau das richtige. Denke gerne daran“, kommentiert ein Nutzer bei Facebook, der den Park offenbar als prägenden Teil seiner Kindheit betrachtet. Ein weiterer Nutzer bläst ins selbe Horn: „Ich war einmal in der Woche da, hat immer Spaß gemacht.“
Das war der Kölner Tivoli
► Eröffnung: April 1971
► Abbau der letzten Attraktionen: März 1976
► Galt einst als Deutschlands größter Freizeitpark
► Hauptattraktionen: Riesenrad (40 Meter hoch), Achterbahn, Kartbahn, Elefantenzirkus
Eine Kölnerin verbindet ein sehr spezielles Erlebnis mit der Tivoli-Ära. „Als Kind habe ich dort auf einem kleinen Elefanten gesessen“, schreibt sie unter den Facebook-Eintrag. Auch ein kleiner Zirkus war seinerzeit Teil des umfassenden Angebots.
Letzte Anlagen im Jahr 1976 abgebaut: Vom Kölner Tivoli blieb nichts mehr übrig
Nicht mehr ganz einig sind sich die Kölner Tivoli-Fans, was den Eintrittspreis für das Freizeitvergnügen angeht. Ein Facebook-Nutzer meint sich zu erinnern, am Kassenhäuschen stets sechs Mark berappt zu haben. Andere Kölner halten dagegen: Es sei deutlich billiger gewesen.
Im März 1976 wurde die letzte Anlage abgebaut, vom Tivoli war in der Folge nichts mehr übrig. Heute lassen lediglich die verbliebenen Wege und kleinere Details darauf schließen, dass sich am Kölner Rheinufer einst Deutschlands größter Freizeitpark befand.
Auch die Bastei als viel gerühmtes Schmuckstück am Rhein hat seit vielen Jahren an Glanz eingebüßt. Im imposanten Gebäude zwischen Kölner Dom und Zoobrücke war einst das „eleganteste Restaurant“ des Rheinlands untergebracht. Im Jahr 1997 wurde die Bastei geschlossen, doch jetzt könnte die Rettung bald folgen.