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Köln bekommt erstes Unisex-WC – doch das ist teuer

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Von: Johanna Werning

In Köln entsteht das erste öffentliche Unisex-WC der Stadt. Doch günstig ist das sogenannte City-WC mit den beiden Kabinen nicht.

Köln – Unzählige öffentliche Toiletten gibt es bereits in Köln, sowohl für Frauen als auch für Männer mit den klassischen Urinalen. Doch die Stadt Köln geht jetzt einen Schritt weiter. Der Stadtbezirk Köln-Nippes erhält jetzt eine neue öffentliche Toilettenanlage – und zwar die erste Toilette für Männer, Frauen und Divers gleichzeitig. Das Unisex-Klo entsteht direkt am Wilhelmsplatz.

Das Transgenderzeichen ist auf einem Schild vor dem „WC für Alle“ an der Hochschule zu sehen.
In Köln-Nippes wird aktuell das erste Unisex-Klo aufgebaut (IDZRW-Montage) ©  Peter Steffen/dpa

Köln bekommt erstes Unisex-WC: Barrierefrei und kostenlos

Am Mittwoch, 8. Februar 2023, habend die Arbeiten für das sogenannte City-WC am Wilhelmplatz/Viersener Straße begonnen. Das Besondere: es ist nicht nur kostenlos beziehungsweise barrierefrei. Es handelt sich auch um ein Unisex-WC. Konkret: „Damit besteht eine kostenfreie Nutzungsmöglichkeit für alle Geschlechter.“ Anstatt einen Bereich für Frauen und einen Bereich für Männer gibt es zwei Kabinen für alle Geschlechter:

Köln bekommt erstes Unisex-WC für bis zu 300.000 Euro

Noch ist die erste öffentliche Unisex-Toilette in Köln allerdings nicht nutzbar. Aktuell wird das City-WC noch fertiggestellt. „Mit der Eröffnung und Inbetriebnahme der WC-Anlage rechnet die Stadtverwaltung im März“, erklärt die Stadt. Denn zunächst müssen erst noch der Gehweg angepasst und die Strom- und Wasseranschlüsse gelegt werden, heißt es weiter. Doch all das ist nicht günstig.

Für das Unisex-Klo in Nippes wird laut Stadt ein geschätzter Betrag von 250.000 bis 300.000 Euro fällig. In anderen Städten sind die öffentlichen Toiletten deutlich günstiger. Rees (Kreis Kleve) hat zuletzt pro öffentliche Toilette rund 100.000 Euro ausgegeben.

Bereits seit einigen Jahren gibt es eine Debatte um Kölner Unisex-Klos. Zuletzt wollte die FDP Schulen die Möglichkeit geben, Unisex-Toiletten einzurichten. Der Grund für die Forderung nach Unisex-Toiletten in Schulen ist, dass vor allem der Toilettengang für Trans-Jugendliche eine „enorme Herausforderung“ ist. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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