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Hallo „Kijana“: Besonderer Nachwuchs im Kölner Zoo – Rasse stark bedroht

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Von: Lea Creutzfeldt

Okapi-Jungtier „Kijana“ im Kölner Zoo.
Das Jungtier „Kijana“ im Kölner Zoo ist eines von nur 80 Okapis in Europa. © W.Scheurer/Kölner Zoo

Das Okapi-Jungtier „Kijana“ ist Ende Juni im Kölner Zoo auf die Welt gekommen. Bei Okapis handelt es sich um eine bedrohte Tierart.

Köln – Wer in nächster Zeit den Kölner Zoo besucht, könnte eine besonders süße und seltene Überraschung entdecken. Das Ende Juni geborene Okapi-Jungtier „Kijana“ ist nämlich seit neuestem Teil der Herde. Okapi-Jungtiere liegen in den ersten Wochen ihres Lebens die meiste Zeit herum und fangen erst nach einigen Wochen an, der Mutter zu folgen. Bei „Kijana“ ist dies nun der Fall.

Kölner Zoo: Süßer Zuchwachs bei den Okapis – Hallo „Kijana“

NameOkapi
FamilieGiraffenartige
Größe135 cm bis 160 cm
LebensraumAfrikanischer Regenwald im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo
Lebensdauer20 bis 30 Jahre
Gewichtbis zu 350 Kilo

Der Name „Kijana“ bedeutet auf Swahili so viel wie „Jugendlicher“. Sein Vater ist der Zuchtbulle „Qenco“. Seine Mutter „Hakima“ hat bereits mehrere Jungtiere großgezogen und ist somit eine sehr erfahrene Mutter. Die Okapi Herde in Köln umfasst insgesamt fünf Tiere, was ein großer Erfolg ist, denn in Europa gibt es momentan nur 80 Okapis in 26 Zoos.

Okapi-Jungtier in Köln: Kölner Zoo unterstützt den Erhalt der seltenen Tierart

Der natürliche Feind des Okapi ist der Leopard, doch der Mensch ist der eigentliche Grund, warum diese Tierart laut Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingeschätzt wird. Die Tiere mit der schwarz-weißen Streifenzeichnung an Vorder- und Hinterläufen, die an Zebras erinnert, sind massiv von Lebensraumzerstörung betroffen. Außerdem werden sie in der freien Wildbahn wegen ihrem Fleisch und Fell gejagt.

Eine große Bedrohung für die Okapis ist zudem auch die Präsenz von bewaffneten Gruppen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Sie behindern den Naturschutz und fördern Wilderei und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, obwohl das Okapi laut den Gesetzen des Kongo streng geschützt und ein nationales Symbol ist.

Die Gilman Foundation, die unter anderem vom Kölner Zoo unterstützt wird, koordiniert das „Okapi Conservation Project“. Dieses Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem „Okapi Wildlife Reserve“ ein natürliches Waldgebiet zu erhalten und somit den Okapis einen geschützten Ort zum Leben zu geben. In dem Reservat sollen Wildhüter ausgebildet und ausgestattet werden sowie Infrastrukturen zum Schutz von Habitat und Wildtieren aufgebaut werden. Außerdem soll die Bevölkerung bezüglich nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen, alternativer Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion unterstützt werden.

Okapi-Jungtier „Kijana“ auf der Außenanlage im Kölner Zoo.
Okapis haben, genau wie Giraffen, eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 Zentimeter ausgestreckt werden kann. © W.Scheurer/Kölner Zoo

Kölner Zoo: Adresse, Öffnungszeiten und Preise

Das Okapi-Jungtier „Kijana“ ist nicht der einzige süße Nachwuchs im Kölner Zoo. Am 17. Juli 2022 erblickte zum Beispiel der kleine Südpudu „Alvess“ das Licht der Welt. (lc) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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