Wohnungen, Café und großer Park am Rhein in Köln geplant – von einem Star-Architekten
In Köln-Ensen sollen 160 Wohnungen und ein Café entstehen. Geplant wird das Projekt von Stararchitekt David Chipperfield. Allerdings gibt es noch einen Haken.
Köln – Wer an besondere Bauvorhaben in Köln denkt, hat wahrscheinlich die Kölner Innenstadt und nicht unbedingt den etwas verschlafenen Stadtteil Ensen im Stadtbezirk Köln-Porz im Kopf. Doch genau hier könnte in Zukunft ein echtes Highlight entstehen – zumindest wenn es nach Reiner Krings, Geschäftsführer der Bautrend Immobilien Projektentwicklung, geht. Auf dem noch frei stehenden Gelände an der Hohe Straße 1 soll nämlich ein ganz besonderes Projekt umgesetzt werden.
Mega-Projekt in Köln-Ensen (Porz): „Das ist wirklich unglaublich“
Geplant wurde das Vorhaben von niemand geringerem als Sir David Alan Chipperfield, der den Pritzker-Preis, eine weltweit renommierte Auszeichnung für Architektur, verliehen bekommen hat. „Das ist wirklich ein Weltarchitekt“, schwärmt der Geschäftsführer weiter. Der Architekt Chipperfield entwickelte unter anderem die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel in Berlin und den Amorepacific Tower in Seoul.
„Jetzt könnte so etwas nach Porz kommen. Das ist wirklich unglaublich“, erzählt Krings im Interview mit 24RHEIN. Nur über einen gemeinsamen Freund sei der Kontakt überhaupt zustande gekommen – und der Stararchitekt überzeugt worden.
Darum soll jetzt an der Hohe Straße 1 in Ensen etwas ganz Besonderes entstehen, heißt es weiter. „Das soll ein Platz werden, wo sich alle treffen. Wir planen da wirklich etwas ganz Großes.“ Das Vorhaben: 160 Wohnungen in insgesamt fünf Gebäuden – und zwar direkt am Kölner Rhein.

160 Wohnungen sollen in Köln-Ensen entstehen: So könnte der Neubau aussehen
► Auf dem Areal Hohe Straße 1 in Köln-Ensen soll gebaut werden. Aktuell befindet sich hier noch eine Baulücke.
► Entstehen sollen 160 Wohnungen und ein Café. Insgesamt sind fünf Gebäude geplant, die zwischen vier und sieben Etagen haben.
► Das Areal soll allerdings grün bleiben. Nur 25 % sollen darum bebaut werden. Der Rest soll eine Art Park werden. Zusätzlich soll es Dachgärten geben.
►Der Plan ist, dass das Areal komplett autofrei wird und es nur Fuß- und Radwege gibt.
► Das Vorhaben ist jedoch noch ganz am Anfang. Anpassungen und Änderungen sind somit möglich.
160 Wohnungen in Köln-Ensen: Vision von einer grünen Oase
Trotz 160 Wohnungen entstehe kein grauer und trister Plattenbau, sondern viel eher eine grüne Oase, die für alle da sei und in der man die Seele baumeln lassen könne, so Krings. „Wir wollen nur ein Viertel der Fläche bebauen, Dreiviertel des Grundstücks sollen ein Park werden.“
Damit das möglich ist, wird in die Höhe gebaut. Zwischen vier und sieben Etagen sollen die Gebäude hoch werden. Unter anderem soll es einen Dachgarten geben, von dem aus Besucherinnen und Besucher auf den Kölner Dom und sogar bis zum Post-Tower in Bonn blicken können. Zudem soll es einen großen Stadtpark geben, der von der Kölner Straße bis zum Rhein führt.
Außerdem soll das komplette Areal autofrei werden, betont der Geschäftsführer weiter – damit man die Natur der Schäl Sick auch genießen könne. Lediglich Fuß- und Radwege soll es geben. Ein weiteres Highlight: Ein Café direkt am Rhein – und das könnte entscheidend für den gesamten rechtsrheinischen Bereich sein. „Bisher gibt es da noch gar nichts.“ Dabei kann man zwischen Westhoven und Zündorf wunderbar am Rhein entlang schlendern und – anders als im Linksrheinischen – die Sonne genießen.
Chipperfield-Neubau in Köln geplant: „Wird ein Knaller – wenn man uns lässt“
Ob das Projekt umgesetzt wird, ist unklar. Aktuell wird geprüft, ob und wie das Gelände bebaut werden darf. Zwar sind Grüne und CDU dafür, die SPD ist allerdings dagegen. Trotz allem ist Krings zuversichtlich, dass das Vorhaben umgesetzt wird. „Es wird ein Knaller – wenn man uns lässt.“
Bis das allerdings tatsächlich so weit ist, könnte es noch Jahre dauern. Fest steht jedoch, wenn gebaut wird, wird es teuer. „Es sind viele Millionen, die da zusammenkommen – sehr viele“, so der Geschäftsführer von Bautrend Immobilien Projektentwicklung. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.