RheinEnergie: Erneute Gas-Preiserhöhung ab November – es trifft auch Fernwärmekunden
Wegen der Gasumlage steigen die Kosten für RheinEnergie-Kunden weiter an. Ab November müssen viele in Köln höhere Preise bezahlen. Das gilt auch für Fernwärme.
Köln – Nächster Preisanstieg bei der RheinEnergie: Ab 1. November 2022 wird der Energieversorger die Gasumlage an seine Kundinnen und Kunden in Köln und Umgebung weitergeben, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dadurch steigen die Gaspreise nochmals an: 19,72 Cent pro Kilowattstunde kostet es dann ab November. Im Vergleich zu den aktuellen Preisen müssen Kunden dann im Durchschnitt etwa 150 Prozent mehr bezahlen. Für die meisten Haushalte bedeutet das mindestens 1400 Euro zusätzlich pro Jahr. 24RHEIN zeigt die Preisänderungen im Überblick.
Köln: Gaspreis bei RheinEnergie steigt – wie viel teurer wird es?
Preis pro Kilowattstunde bisher | ab 1. Oktober 2022 | ab 1. November 2022 | |
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Arbeitspreis | 7,87 Cent | 18,30 Cent (mit alter MwSt) | 19,72 Cent (mit neuer MwSt) |
Bereits im August hatte die RheinEnergie für den Herbst 133 Prozent höhere Gaspreise angekündigt. Auf diese Erhöhung kommen nun die Mehrkosten gleich mehrerer Gasumlagen nochmals obendrauf. Trotz der Mehrwertsteuer-Senkung ab 1. Oktober wird es somit erneut teurer für Gaskunden im Kölner Raum.
Ab dem 1. November wird die RheinEnergie zwei neue Gasumlagen an die Verbraucher weitergeben. Neben der allseits bekannten Gasbeschaffungsumlage (2,588 Cent brutto) kommen noch die Kosten der neu eingeführten Gasspeicherumlage (0,063 Cent brutto) obendrauf. Zudem wurde die bereits bestehende Bilanzierungsumlage „deutlich erhöht“, auf 0,61 Cent brutto. Die Preiserhöhung bezieht sich dabei jeweils auf den Arbeitspreis je verbrauchter Kilowattstunde Erdgas. Bei dem Preis der drei Umlagen wurde jeweils der gesenkte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent vorgesehen. Der Grundpreis bleibt dagegen gleich.
Gasumlage: So kann man die Höhe berechnen
Wie hoch fallen die Mehrkosten für Gas-Kunden ab Herbst 2022 genau aus? Das kann man mit einer Formel herausfinden. Wie das funktioniert, zeigt unser Gasumlage-Rechner.
RheinEnergie erhöht Gaspreise: 1400 Euro mehr im Jahr für Zwei-Personen-Haushalt in Köln
Haushalt | Kosten bisher (im Jahr) | ab 1. November (im Jahr) | Steigerung |
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Wohnung (10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch) | 960 Euro | 2364 Euro | etwa 146 Prozent |
Große Wohnung (15.000 Kilowattstunden Jahresbedarf) | 1353 Euro | 3456 Euro | etwa 155 Prozent |
Kleines Einfamilienhaus (15.000 Kilowattstunden Jahresbedarf) | 1353 Euro | 3456 Euro | etwa 155 Prozent |
Die Gasumlagen müssen alle RheinEnergie-Kunden mit Verträgen ohne feste Laufzeit zahlen. Dabei nannte das Energieunternehmen auch die konkreten Mehrkosten für einige Durchschnittshaushalte durch die generelle Gaspreiserhöhung und die Umlagen. Eine Wohnung mit 10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlt ab 1. November demnach rund 197 Euro mehr im Monat. Eine große Wohnung oder ein kleines Einfamilienhaus (15.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch) erwartet etwa 288 Euro monatliche Mehrkosten. Ein gewöhnliches Einfamilienhaus mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch muss derweil mit circa 380 Euro mehr pro Monat rechnen.
Kunden mit einem Festpreisvertrag müssen ab 1. November lediglich die Mehrkosten durch die Gasumlagen zahlen. Haushalte mit 10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlen 22,10 Euro mehr im Monat. Bei 15.000 Kilowattstunden pro Jahr sind es 33,14 Euro und mit 20.000 Kilowattstunden etwa 44,19 Euro monatliche Mehrkosten.
Preis-Erhöhung bei RheinEnergie: Auch Fernwärme-Kunden von Gasumlage betroffen

Die Mehrkosten der Gasumlagen werden auch an Fernwärme-Kunden der RheinEnergie weitergegeben. Das liege daran, dass die Kölner Fernwärmeerzeugung „zum überwiegenden Teil auf Basis von Erdgas erfolgt“, erklärte das Energieunternehmen. Jedoch bereits zum 1. Oktober und nicht erst zum 1. November. Eine „typische fernwärmeversorgte Kölner Durchschnittswohnung“ muss laut RheinEnergie mit einer Preiserhöhung von rund 13,40 Euro brutto pro Monat, also etwa 161 Euro mehr im Jahr rechnen. (os) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.