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Rheinbrücke bei Rodenkirchen soll abgerissen werden – doch es gibt Kritik – „verheerende Nachricht“

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Von: Mick Oberbusch

Die Rheinbrücke bei Rodenkirchen in Köln
Die Rheinbrücke bei Rodenkirchen soll im Zuge des A4-Ausbaus abgerissen werden. © Manngold/imago images

Täglich überqueren bis zu 135.000 Fahrzeuge die Rheinbrücke bei Rodenkirchen – im Zuge des Ausbaus der A4 soll diese nun jedoch abgerissen und ersetzt werden.

Köln – Weil die Bundesautobahn A4 im Bereich Köln ausgebaut werden soll, wird die Rheinbrücke bei Rodenkirchen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dies erklärte die Autobahn GmbH des Bundes in einer Pressemitteilung mit. Das derzeitige Bauwerk, die Rodenkirchener Brücke, sei dem stetig steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen und müsse daher ersetzt werden, heißt es in der Mitteilung.

Ausbau der Bundesautobahn A4 im Bereich Köln: Rodenkirchener Brücke muss abgerissen werden

Derzeit führt der Verkehr dort sechsspurig über den Rhein, nach Angaben der GmbH überqueren jeden Tag bis zu 135.000 Fahrzeuge die 1941 errichtete und 1994 zuletzt erweiterte Brücke. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hängebrücke zerstört und 1954 wieder für den Autoverkehr geöffnet.

Ob die geplante neue Brücke an derselben Stelle errichtet wird, wo die Rodenkirchener Brücke vor dem Abriss aktuell noch steht, ist noch unklar, ebenso, wie genau sie nach Fertigstellung aussieht: In einem nächsten Schritt sollen unterschiedliche Konzepte für den Ausbau der vielbefahrenen A4 zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Süd und Köln-Gremberg von sechs auf acht Spuren geprüft werden, erklärt das Unternehmen. Ein achtspuriger Ausbau sei mit dem bestehenen Bauwerk einem Gutachten zufolge nicht möglich.

Abriss der Rheinbrücke bei Rodenkirchen im Zuge von A4-Ausbau: IHK befürchtet Schlimmes

Zunächst soll die Brücke allerdings voll für den Verkehr nutzbar bleiben, wann die Abrissarbeiten beginnen, ist zum aktuellen Zeitpunkt ebenfalls unklar. „Für den Wirtschaftsverkehr ist das eine verheerende Nachricht“, sagt Dr. Ulrich Soénius, Geschäftsführer Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer zu Köln. „Eine jahrelange Beeinträchtigung dieser wichtigen Rheinquerung ist kaum vorstellbar – das würde einen regionalen Verkehrskollaps provozieren.“ (mo)

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