Blackout: Köln bereitet sich auf lange Stromausfälle vor
Die Stadt Köln bereitet sich auf tagelange Blackouts vor. Es geht um Stromausfall-Szenarien bis zu 72 Stunden. Doch was bedeutet das genau?
Köln – Bereits jetzt hat die Energiekrise reale Folgen für die Menschen in Köln. Nicht nur steigen die Gaspreise bei RheinEnergie massiv an, sondern in der ganzen Domstadt werden bereits Energie-Sparmaßnahmen umgesetzt. Doch es steigt die Sorge, dass es im Winter noch schlimmer kommen könnte. Von einem möglichen „Blackout“, also tagelangen Stromausfällen, ist zunehmend die Rede. Tatsächlich bereitet sich die Kölner Stadtverwaltung bereits auf genau so ein Szenario vor.
Köln: „Bis zu 72 Stunden“ ohne Strom – Stadt trifft Blackout-Vorbereitung

Die tatsächliche Gefahr eines Blackouts in Köln ist aktuell eher gering. Nichtsdestotrotz trifft die Stadtverwaltung Vorbereitungen, um in Katastrophenfall nicht blank dazustehen. Der neu gebildete Krisenstab „Energiesicherheit“, würde vor allem den sogenannten „Sensibilisierungserlass“ des NRW-Innenministeriums abarbeiten, sagte eine Sprecherin gegenüber 24RHEIN. Dieser geht unter anderem von einem Szenario aus, bei dem der Gasmangel so groß wäre, dass es unter anderem Stromausfälle „bis zu 72 Stunden“ geben könnte. Genau darauf habe sich die Stadt Köln einzustellen. Lokal könnte es tatsächlich zu Stromausfällen wegen Heizlüftern kommen.
Deutschland befindet sich bei der Versorgungssicherheit mit Gas in der 2. Alarmstufe des „Notfallplan Gas der Bundesrepublik Deutschland“. Laut der zuständigen Bundesnetzagentur sei die Lage „angespannt“. Eine „weitere Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden“, heißt es im aktuellen Lagebericht vom 15. September 2022. Jedoch sei die Gasversorgung in Deutschland momentan stabil und die Versorgungssicherheit gewährleistet.
Diesen Notfallvorrat sollte jeder zu Hause haben
Als Vorbereitung auf einen Katastrophenfall wie einen Blackout empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz die Anschaffung eines Notfallvorrats.
Stromausfall in Köln: Notfallplan steht – so will die Stadt auf einen Blackout reagieren
Um auf mögliche Katastrophenfälle, wie eben Blackouts, vorbereitet zu sein, hat die Stadt einen Notfallplan erarbeitet. Dieser umfasst unter anderem folgende Punkte:
- Identifizierung und Schutz der kritischen Infrastruktur (zum Beispiel Transport wie KVB, Energie wie RheinEnergie oder Lebensmittelhandel wie Rewe)
- Aufrechterhaltung der Ordnungs- und Sicherheitsbehörden sowie der notwendigen Bürgerdienste (zum Beispiel Polizei, Ordnungsamt, Bürgerämter)
- Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krankenhäuser oder Pflegeheime)
- Leuchttürme als Anlaufpunkte für Bürger*innen (zum Beispiel Feuerwachen, Gerätehäuser, öffentliche Gebäude, Kirchen)
Genauere Details zur Blackout-Vorsorge wollte die Stadt zum „Schutz der Kritischen Infrastruktur“ nicht nennen. Jedoch werden die Pläne alle fünf Jahre überarbeitet, zuletzt 2022. (os) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.