Erstmeldung: Köln – Seit Dienstagmorgen steht die Feuerwehr Köln in Alarmbereitschaft. Aufgrund des enormen Unwetters in Köln warnt der Deutsche Wetterdienst vor starken Regenmassen. Die höchste Warnstufe wurde für Köln ausgerufen. Das Kölner Stadtgebiet ist auf der Warnkarte gefährlich violett eingefärbt. Denn der „extrem ergiebige Dauerregen“ sorgt für enorme Wassermassen. Das merkt auch die Feuerwehr Köln. „Aktuell laufen 35 Einsätze wetterbedingte Einsätze verteilt im Stadtgebiet“, heißt es am Mittwochmorgen.
Rund 180 Einsätze wurden der Feuerwehr Köln bis zum Mittwochmittag gemeldet. „Allein in der letzten Stunde rückten die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte rund 100 Mal aus“, so die Feuerwehr um 12:30 Uhr. „Im Maarweg musste ein Auto aus einer überfluteten Unterführung geborgen werden, vielerorts sind Keller und Straßen vollgelaufen.“ Verletzt wurde bisher glücklicherweise niemand.
Die ersten Unterführungen und Straßen sind durch die Wassermassen bereits überflutet. Bei den Einsätzen in der Domstadt handelt es sich um „mäßigen Wassereintrag in Gebäude“. Auch die Unterführung am Bahnhof Süd ist von den Überschwemmungen betroffen, wie ein User auf twitter postet.
In Lövenich muss zudem ein Indoorspielplatz von Wasser befreit werden. Dort konnten die Wassermassen nicht mehr abfließen, sodass Regenwasser in das Gebäude eindrang. Die Stadt Köln veröffentlicht auf Twitter eine Nachricht an alle Kölnerinnen und Kölner auf sich aufzupassen.
Um sich auf das Unwetter und mögliche Einsätze vorzubereiten, hat die Leitstelle der Feuerwehr Köln von den Normal- in den Sonderbetrieb umgestellt. Das bedeutet, dass mehr Kräfte arbeiten. Einsätze werden gesammelt und dann nach Priorisierung abgearbeitet, so die Feuerwehr.
„Die Leitstelle der Feuerwehr ist voll besetzt, um der erhöhten Anzahl von Notrufen gerecht zu werden“, so die Feuerwehr am Mittwochmorgen. Im Verlauf des Vormittags kamen viele weitere Einsätze dazu. „Aktuell sind alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr und vereinzelt Einheiten der Berufsfeuerwehr im Einsatz, um die Wasserschäden zu beseitigen.“
Bis Donnerstag gilt die amtliche Wetterwarnung des DWD für NRW. Dabei soll es etappenweise immer wieder zu Starkregen kommen. Beim Starkregen Anfang Juni hatte die Feuerwehr rund 550 Einsätze in einer Nacht.
Die enormen Regenmassen machen sich auch am Kölner Rhein bemerkbar. Der Rheinboulevard am Rheinufer in Deutz ist bereits überschwemmt. Weitere Überflutungen sind möglich, denn der Kölner Rhein steigt weiter, sodass der DWD und Katwarn vor der Hochwassergefahr warnen. Laut den Stadtentwässerungsbetrieben Köln liegt der Starkregenindex bei Stufe 6 von 10. Das bedeutet, dass ein solches Unwetter nur alle 50 Jahre stattfindet. (jw)
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