Moorleiche von Köln heute Thema bei „Aktenzeichen XY ungelöst“
Der 22 Jahre alte „Moorleichen“-Fall in Köln ist weiter ungelöst. Heute Abend ist er Thema in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“.
Köln – 22 Jahre sind vergangen, seitdem ein Pilzsammler im Kölner Moorgebiet „Worringer Bruch“ einen schrecklichen Fund machte: Statt Pilzen findet er am 14. Oktober 2001 menschliche Knochen und Kleidungsstücke. Zwei Jahrzehnte später ist der Mord noch immer nicht aufgeklärt, weshalb jetzt die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ helfen soll. In der heutigen Folge (10. Mai) wird der Fall in der TV-Sendung mit Moderator Rudi Cerne behandelt – doch inzwischen gibt es neue Erkenntnisse und sogar ein Phantombild des mutmaßlichen Opfers.

„Worringer Bruch“ in Köln: Pilzsammler findet menschliche Knochen – Fall bei „Aktenzeichen XY“
Knochenfund im „Worringer Bruch“ wird Teil von „Aktenzeichen XY ungelöst“
► Das ist passiert: Am 14. Oktober 2001 fand ein Pilzsammler im „Worringer Bruch“ menschliche Knochen und Kleidungsstücke. Rund sechs Monate vorher hörten zwei Zeugen Hilfeschreie und ein schussähnliches Geräusch. Zudem wurde ein Armband gefunden.
► Das ist noch unklar: Wer die Tote ist und wie sie gestorben ist, ist nicht klar. Auch seit wann die unbekannte Frau in dem Kölner Moorgebiet lag, ist nicht bekannt.
► Übrigens: Auch im Dezember 2022 wurde in einem Kölner Waldgebiet eine Leiche entdeckt. Dabei handelte es sich um einen 30-jährigen Kölner.
„Ein Mord, der die Kripo beinahe 22 Jahre beschäftigt – und aus Sicht der Ermittler/Ermittlerinnen einem einzigen Puzzle gleicht“, wird der Kölner Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ beschrieben. Auch ein Brutaler Raub, der im Mai 2022 im Münsterland stattgefunden hat, ist nun Thema bei „Aktenzeichen XY“ im ZDF, berichtet wa.de.

Über 20 Jahre sind seit dem Knochenfund vergangen und viele Fragen sind noch immer offen. Neben dem Täter ist auch die Identität der Toten noch immer unbekannt. Klar ist bislang nur Folgendes: Am Sonntag, 14. Oktober 2001, ist ein Pilzsammler im „Worringer Bruch“ (Stadtbezirk Köln-Chorweiler) unterwegs. Dort macht er die unheimliche Entdeckung: Er findet menschliche Knochen und Kleidungsstücke. Die Obduktion ergibt, dass es sich um sterbliche Überreste einer 20 bis 30 Jahre alte Frau handelt, die vermutlich seit Ende 2000/2001 in dem zeitweise überschwemmten Gebiet gelegen haben dürfte.
- Wer kann Angaben zur Herkunft der unbekannten Frau und zu ihrem Tod machen?
- Wer hat 2001 im „Worringer Bruch“ Beobachtungen gemacht, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen könnten?
„Der bereits skelettierte Leichnam hatte zu diesem Zeitpunkt über mehrere Monate unentdeckt in dem Sumpfgebiet in der Nähe des Senfwegs gelegen“, sagt der heutige Leiter der Kölner Ermittlungsgruppe „Cold Cases“ Markus Weber. Insgesamt spreche mehr für das Vorliegen eines Tötungsdeliktes als für andere denkbare Todesarten, teilt die Kripo Köln mit, die zudem fragt, wer Angaben zur Herkunft oder dem Tod der unbekannten Frau machen kann oder im 2001 im „Worringer Bruch“ etwas beobachtet hat, das mit dem Fall in Zusammenhang stehen könnte.
Unbekannte Tote bei „Aktenzeichen XY“: Weiterer Cold Case aus Köln
Zwei Zeugen teilten der Polizei daraufhin mit, dass sie in einer Nacht im März 2001 Hilfeschreie und ein schussähnliches Geräusch wahrgenommen hätten. Eine weitere Zeugin übergibt ein weiß-goldenes Armkettchen mit blauen Steinchen. Ob es der unbekannten Toten gehört? Unklar.

Denn wer die tote Frau ist und wie ums Leben gekommen ist, konnte bis heute nicht festgestellt werden. Vieles spricht für ein Tötungsdelikt. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck. Die Kripo Köln hat sogar in den USA eine Gesichts-Rekonstruktion anfertigen lassen. Nach Veröffentlichung der Bilder erhält die Kripo auch Hinweise, doch der Durchbruch bleibt aus. Ähnlich sieht es in dem Cold Case „Seckin Caglar“ aus. Die damals 16-Jährige wurde vor fast 32 Jahren ermordet. Von ihrem Mörder noch immer keine Spur.
Im Fall der unbekannten Toten im „Worringer Bruch“ setzt die Kripo nun auf die ZDF-Kultsendung „Aktenzeichen XY“. Immerhin konnte so bereits vor einigen Wochen ein anderer Kölner Cold Case gelöst werden. Nach 34 Jahren wurde der mutmaßliche Mörder von Petra Nohl gefunden: Ein ehemaliger Freund des Tatverdächtigen meldete sich nach der Ausstrahlung und gab den entscheidenden Hinweis zum Karnevalsmord 1988. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.