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Auf Expansionskurs: Lieferservice Bringmeister erschließt weitere Städte in Deutschland

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Von: Jana Wehmann

Papiereinkaufstüten von Edekas Bringmeister stehen vor einer Eingangstür.
Edeka gibt seinen Lebensmittel-Lieferservice Bringmeister ab (Symbolbild). © Sven Simon/IMAGO

Der Lieferservice Bringmeister plant in 2022 weitere Städte in Deutschland zu erschließen. Bislang ist der Online-Supermarkt in Berlin, München und Potsdam aktiv.

Köln/Berlin – Der Supermarkt Edeka hat erst kürzlich seinen Lieferservice Bringmeister an Rockaway-Capital abgegben – und das, obwohl das Geschäft der Lebensmittel-Lieferservices enorm boomt. Nun hat der Lieferservice, der von der tschechischen Investment-Gruppe Rockaway Capital übernommen wurde, konkrete Pläne. Neben dem Fokus auf Nachhaltigkeit steht vor allem eines an: die Expansion in ganz Deutschland.

Rockaway Capital ist in 17 Ländern aktiv

Rockaway Capital ist eine Investment-Gruppe, die im Jahr 2013 von Jakub Havrlant gegründet wurde. Das Unternehmen investiert in führende lokale und rapide wachsende Unternehmen in der digitalen Wirtschaft in veschiedene Bereiche. Insgesamt ist Rockaway Capital in 17 Ländern aktiv.

Rockaway Capital übernimmt Lieferservice: Bringmeister plant Expansion in Deutschland

Obwohl Edeka Bringmeister bereits im Jahr 2017 im Zuge der Integration von Kaiser‘s Tengelmann übernommen hat, ist der Lieferservice bislang nur in Berlin, München, Potsdam und Umgebung aktiv. Der neue Eigentümer Rockaway Capital, dem Bringmeister seit Anfang Mai gehört, möchte dies nun ändern.

So hat sich die Investment-Gruppe das langfristige Ziel gesetzt, mit Bringmeister führend auf dem deutschen Markt zu werden, so Rockaway Capital in einer Mitteilung. Noch bis Ende des Jahres soll Bringmeister die Anzahl der Bestellungen gegenüber dem Vorjahr verdreifachen – und sich auf die Expansion vorbereiten.

Denn im Jahr 2022 möchte Rockaway Capital weitere Städte in Deutschland erschließen. Insgesamt soll Bringmeister innerhalb der kommenden fünf Jahre in „allen wichtigen Städten Deutschlands“ aktiv sein. „Wir sind überzeugt, dass Bringmeister das beste Potenzial hat, um dieses Ziel in Deutschland zu erreichen“, sagt Jakub Havrlant, Gründer von Rockaway Capital. Welche Städte fokussiert werden, lässt die Investment-Gruppe jedoch offen.

Lieferservice Bringmeister soll nachhaltiger werden: Ziele von Rockaway Capital

Da die Investment-Gruppe langfristig nach ESG-Prinzipien – Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung – arbeitet, plant Rockaway Capital die Nachhaltigkeit bei Bringmeister zu fördern. Das Ziel sei es, bis 2030 eine vollständige CO2-Neutralität zu erreichen. Zudem soll sich Bringmeister auf den abfallfreien Betrieb konzentrieren und verstärkt lokale Produkte ins Sortiment aufnehmen.

„Wir arbeiten zum Beispiel mit einem Partner zusammen, der Lebensmittel verarbeitet, die wir nicht mehr verkaufen können, wodurch wir die Lebensmittelverschwendung auf nahezu Null reduziert haben. Während der Lieferung bieten wir ‚Öko-Routen‘ an, die die Emissionen reduzieren, indem sie den Abstand zwischen einzelnen Haltestellen minimieren“, sagt Patrick Götzler, Geschäftsführer von Bringmeister.

Nach einem ähnlichen Prinzip liefert auch der Online-Supermarkt Picnic: Lebensmittel werden über intelligente Routen mit Elektro-Vans ausgeliefert.

Supermarkt Edeka gibt Bringmeister ab – und geht Partnerschaft mit Picnic ein

Obwohl Edeka seinen Lieferservice Bringmeister abgegeben hat, verschwindet der Supermarkt nicht aus der E-Food-Branche. Zum einen unterstützt Edeka Bringmeister auch weiterhin als Belieferungspartner, zum anderen ist Edeka eine Partnerschaft mit Picnic eingegangen. So soll der Lieferservice Picnic, der kürzlich in Leverkusen gestartet ist, der Online-Supermarkt für Edeka werden. (jaw)

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