go2market Köln: So funktioniert der Einkauf

Der go2market in Köln-Braunsfeld ist seit dem 9. Juni geöffnet. Die Produkte und das Einkaufsguthaben sind im Marktforschungs-Supermarkt begrenzt.
Köln – Er ist modern, hoch technologisiert – und hält zahlreiche Produktinnovationen bereit. Seit dem 9. Juni ist der erste Marktforschungs-Supermarkt go2market in Köln-Braunsfeld geöffnet. Etwa 1.000 Kunden, die eine Mitgliedschaft haben, sind bereits innerhalb der ersten vier Tage im go2market einkaufen gewesen und haben den innovativen Laden begutachtet, resümiert Jörg Taubitz, Deutschland-Manager vom go2market.
Und wie war die Resonanz? „Überragend – die Menschen sind extremst interessiert und neugierig. Das Sortiment wurde sehr gut angenommen“, sagt Taubitz im Gespräch mit 24RHEIN.
go2market in Köln-Braunsfeld: Wie funktioniert der Einkauf im Marktforschungs-Supermarkt?
Wer eine Mitgliedschaft im go2market in Köln erhalten hat, darf in dem Marktforschungs-Supermarkt einkaufen und hat die Auswahl aus Produkten, die es auf dem Markt noch nicht gibt, gerade gelauncht werden oder noch nicht bekannt genug sind – und können durch ihre Kaufentscheidung Einfluss auf die Waren nehmen.
So funktioniert der Einkauf im go2market in Köln-Braunsfeld:
- Am Check-In-Terminal scannen Kunden den Code in der go2market-App. Damit loggen sie sich für den Einkauf an
- Durch das Einchecken öffnet sich die Scan&Go-Technologie in der App
- Wer etwas in den Warenkorb legen möchte, muss über die Smartphone-App den Strichcode – nicht den QR-Code – auf dem Produkt scannen. Anschließend liegt der Artikel im virtuellen Warenkorb
- Mit einem Klick auf den Warenkorb können die Produkte wieder entfernt werden
- Jeder Kunde hat ein monatliches Einkaufsguthaben von 55 Euro. Für diesen Wert, der den durchschnittlichen Wochenendeinkauf darstellen soll, können die Kunden in dem Supermarkt einkaufen. Durch freiwillige Fragebögen kann das Guthaben allerdings auch erhöht werden
- Wichtig: Bei vielen Produkten ist die Abgabemenge auf lediglich ein oder zwei Artikel begrenzt
- Ist der Einkauf beendet, müssen sich die Kunden zum Check-Out-Terminal am Ausgang begeben
- Anschließend muss zunächst der Einkauf in der App abgeschlossen werden. Danach erscheint ein Code in der App, der am Check-Out-Terminal gescannt werden muss. Dadurch wird der Einkauf vom Guthaben abgezogen und die Rechnung erscheint in der App
- Hinweis: Freunde und Familie können Kunden in den go2market begleiten, müssen aber eine Einverständniserklärung unterzeichnen. Sie dürfen keine Produkte kaufen
Besuch go2market in Köln Braunsfeld – eigene Erfahrung
Der go2market ist nicht nur durch seine moderne Gestaltung optisch sehr ansprechend, sondern auch durch die einfache technische Bedienung. Das Einkaufen über Scan&Go über die go2market-App ist selbsterklärend und funktioniert ohne viel technisches Know-how. Durch die Vielzahl der Produkte bietet es sich an, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, einmal durch den Laden zu gehen und das Konzept wirken zu lassen. Egal ob Sportler, Veganer oder Vegetarierer – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Highlight: Die Kölner Produkte und vor allem das Kölner Dom-Eis von Mouth Propaganda.
Eröffnung in Köln-Braunsfeld: Wieso die Produkte und das Guthaben begrenzt?
Das Sortiment, welches etwa 350 Produkte von rund 120 Unternehmen umfasst, reicht von Lebensmitteln, wie Pasta und Fleischersatzprodukte, über Snacks, wie Popcorn, Protein-Riegel und gefriergetrocknete Schokoladen-Erdbeeren, bis hin zu Toiletten-Papier, Haushaltsmittel und Getränken.
Besonders beliebt seien vor allem die Gaffel-Produkte, Getränke und die Beneto-Pasta gewesen, so Taubitz. „Viele Kunden haben auch die Smoked-Eggs und den Bratkäse aus dem Kühlregal mitgenommen. Gerade saisonabhängige Lebensmittel sind gut angekommen“, sagt Taubitz auf 24RHEIN-Nachfrage.
Damit die Kunden sich jedoch bewusst für die Produkte entscheiden, ist nicht nur das Einkaufsguthaben auf 55 Euro begrenzt, sondern oft auch die Abgabemenge. Kunden können daher oft nur einen oder zwei Artikel pro Produkt mitnehmen – und zwar für den gesamten Monat. „Liegt eine Begrenzung vor, darf das Produkt erst wieder im nächsten Monat eingekauft werden. Die Kunden sollen die Produkte schließlich testen und eben bewusste Entscheidungen treffen“, erklärt Taubitz im 24RHEIN-Gespräch.
Wer aber einen Artikel ein zweites Mal kaufen möchte, kann sich am Produkt-Scan-Terminal informieren, ob und wo es das Produkt bereits zu kaufen gibt. Kunden, die das Einkaufsguthaben von 55 Euro nicht verbraucht haben, können den restlichen Wert nicht auf den kommenden Monat übertragen. Daher sollte das gesamte Guthaben, welches den durchschnittlichen Wochenendeinkauf darstellen soll, verbraucht werden.

Zum Start: Technische Probleme beim go2market in Köln
Bereits am Freitag – zwei Tage nach der Eröffnung – hatte das Team vom go2market mit technischen Hindernissen zu kämpfen. Da es in einem Rechenzentrum in England Probleme beim Server-Austausch gab, stand die Technik im go2market am Morgen für etwa zwei Stunden nicht zur Verfügung. Das Einkaufen war aber dennoch möglich: „Wir sind auf die Handkasse umgestiegen und haben die Einkäufe manuell errechnet. Nachdem die Server wieder zur Verfügung gestanden waren, haben wir die Produkte nachgebucht“, sagt Taubitz.
Nach ersten Eröffnungswoche heißt es nun für den go2market in Köln: „In den Alltag hereinkommen und Abläufe finden. Auf uns warten noch viele Kunden“, so Taubitz gegenüber 24RHEIN. Zwar sollen die Kunden das durchschnittliche Meinungsbild der deutschen Bevölkerung abbilden, aktuell sei die Anzahl der jüngeren Zielgruppe jedoch höher, so Taubitz. Bewerbungen für den go2market sind nach wie vor möglich.
Übrigens: Wer vor Ort mehr über die Marktforschung un den go2market erfahren möchte, kann sich von Roboter Temi durch den go2market führen und informieren lassen. (jaw)
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